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Nachricht vom 27.12.2013    

Butter oder Margarine - nur eine Frage des Geschmacks?

Die Diskussion um Butter oder Margarine als Nahrungsmittel wird seit Jahren oftmals leidenschaftlich geführt. Dabei geht es um Geschmack, Gesundheit, Kalorien, regionales Erzeugnis, genmanipulierte Zutaten und vieles mehr. Auch die Diskussion um die sogenannten Transfettsäuren, die den Cholersterinspiegel beeinflussen, wird derzeit auch in den beliebten Kochshows geführt.

Wie bei vielen Lebensmitteln: Die richtige Mischung und ein Qualitätsprodukt machen den Genuss und schaden nicht der Gesundheit. Foto: Helga Wienand-Schmidt

Region. Seit Jahren diskutiert Deutschland darüber, was sich jeder einzelne auf sein morgendliches Brötchen streichen sollte: Butter oder Margarine. Und in diesem Punkt herrscht auch nach jahrelangem, oft generationsübergreifendem Meinungsaustausch noch immer Uneinigkeit.
Um Ihnen die Antwort auf die Frage „was kommt oben drauf – Butter oder Margarine?“ etwas leichter zu machen, wurden beide Streichfette genauer unter die Lupe genommen.
Hier ein Vergleich:
Butter hat viele Kalorien, Margarine wenig? Das stimmt nicht immer! Denn wenn es um die Energie geht, nehmen sich Butter und Vollfettmargarine nicht viel. 100 g Butter enthalten im Schnitt ca. 750 Kilokalorien, 100 g Vollfettmargarine ca. 720 Kilokalorien. Wer also beim Streichfett Kalorien sparen möchte, sollte eine Halbfettvariante verwenden. Mit dem Fettanteil verhält es sich ähnlich: 100 g Butter schlagen mit 82 g Fett zu Buche, 100 g Vollfettmargarine mit 80 g. Legen Sie also Wert darauf Fett einzusparen, können Sie beispielsweise zu fettreduzierten pflanzlichen Streichfetten greifen.

Obwohl sich beide Varianten in Sachen Gesamtfett in nichts nachstehen, gibt es hier jedoch Unterschiede in der Zusammensetzung des Fetts. Butter besteht aus tierischen Fetten und enthält viele gesättigte Fettsäuren, welche sich ungünstig auf den Cholesterinspiegel auswirken können. Für die Herstellung von Margarine und pflanzlichen Streichfetten werden natürliche Pflanzenöle, wie Rapsöl und Sonnenblumenöl, verwendet. Leinöl kommt ebenfalls in besonders hochwertigen pflanzlichen Streichfetten vor. Jene Öle enthalten essentielle Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann und daher über die Nahrung aufnehmen muss, erfüllen lebensnotwendige Funktionen im Körper, wie z. B. die Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels. Wer also auf seinen Cholesterinspiegel achten muss, sollte auf tierische Fette verzichten und besser pflanzliche Fette zum Kochen, Backen und Verfeinern oder als Brotaufstrich verwenden.

Wie verhält es sich mit Transfettsäuren?
Transfettsäuren sind ungesättigte Fettsäuren mit mindestens einer Doppelbindung in einer speziellen räumlichen Anordnung, der sogenannten trans-Konfiguration. Beim Verzehr wirken sie sich cholesterinspiegelerhöhend aus. Transfettsäuren kommen natürlicherweise in tierischen Lebensmitteln (z. B. fettreichen Milchprodukten und Rindfleisch) vor. Butter enthält von Natur aus
3-5 Prozent Transfettsäuren. Auch Margarine steht noch immer in dem Ruf Transfette zu enthalten, die bei der Teilhärtung von Pflanzenölen entstehen können. In Markenmargarinen kommen, wenn gehärtete Fette eingesetzt werden, jedoch nur durchgehärtete Fette zum Einsatz, so dass Markenmargarinen heutzutage weniger Transfettsäuren (unter 1 Prozent) enthalten als Butter.



Butter oder Margarine – was schmeckt besser?
Da scheiden sich die Geister. Viele Menschen lieben Margarine, andere schwören aber auf den typischen Buttergeschmack. Spargel ohne Butter oder ein Christstollen nach Omas Rezept ohne Butter - undenkbar. Oftmals ist die Vorliebe für Butter oder Margarine durch Gewohnheit oder das Elternhaus geprägt. Die meisten Haushalte in Deutschland verwenden beide Produkte – je nach Anlass und Vorliebe der Haushaltsmitglieder.

Und wer alle Tatsachen noch einmal im Überblick haben möchte, der sollte sich die nachstehende Tabelle, in der alle Daten und Fakten noch einmal zusammengetragen wurden, genauer anschauen.

Cholesterin:
Butter enthält Cholesterin – etwa 240 mg je 100 g Butter.
Margarine enthält praktisch kein Cholesterin.
Obwohl Cholesterin in unserem Körper lebensnotwendige Funktionen erfüllt, kann es in zu hohen Mengen gesundheitlich unerwünschte Folgen begünstigen.

Gesättigte und ungesättigte Fettsäuren:
Butter hat einen hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren.
Margarine enthält deutlich mehr essentielle mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Gesättigte Fettsäuren kommen in größeren Mengen in tierischen Produkten vor und können das Cholesterin im Blut erhöhen. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren erfüllen lebensnotwendige Aufgaben im Körper und sind u. a. in Pflanzenölen enthalten.

Transfette/Transfettsäuren:
Butter enthält von Natur aus 3 bis 5 Prozent Transfettsäuren.
Markenmargarinen enthalten heutzutage weniger Transfettsäuren (unter 1 Prozent) als Butter.
Transfette sind zum einen natürlicher Bestandteil von z. B. Milchprodukten und entstehen zum anderen bei der Teilhärtung von pflanzlichen Ölen. Sie wirken sich
ungünstig auf den Cholesterinspiegel aus.

Streichfähigkeit:
Margarine ist auch aus dem Kühlschrank streichfähig. Reine Butter lässt sich nur bei Zimmertemperatur gut streichen.

Vielseitigkeit:
Gebrutzelt, gebacken oder gekocht werden darf mit beiden Varianten, so lange es Vollfett ist. Halbfett-Varianten hingegen eignen sich nur zum Streichen.

Geschmack:
Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten. So ist es auch bei Butter und Margarine – jeder wie er mag!

Kalorien:
Vollfettmargarine und Butter enthalten ähnlich viele Kalorien. Dies gilt auch für die Halbfett-Varianten.

Quelle/Studiendaten: Agentur Edelmann, Hamburg, Tim Krawczyk (hws)




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