Erntezeit von März bis September - Grafik der frühen Moderne
Eine halbjährige Ausstellung im Landschaftsmuseum Westerwald in Hachenburg vom 2. März bis 14. September zeigt die künstlerische Darstellung ländlichen Lebens. Aus einer Privatsammlung wurden Grafiken zum Thema „Erntezeit“ ausgewählt.
Hachenburg. Die Zeit um 1900 war die Zeit der verschiedensten Reformen, denen fast allen eine neue Hinwendung zur Natur und zu natürlichem Leben eigentümlich war. Dieses ungewohnte Leben im Einklang mit der Natur, zusammen mit der dort lebenden ländlichen Bevölkerung, wurde ebenfalls zum neuen Thema der bildenden Kunst.
Der ganze Jahreskreislauf mit seinen verschiedenen Arbeiten, aber auch mit dem dörflichen Leben und seinen Festen, von Heirat über Taufe bis hin zur Totenfeier, wurde damit zum Bildgegenstand. Da die Arbeiten nicht mehr im abgeschiedenen Atelier, sondern mitten im Leben und der Natur entstanden, veränderte sich bei den Künstlern ganz zwangsläufig ihre Darstellungsweise.
Die 35 Bilder einer Privatsammlung zeigen einen ganz bestimmten Ausschnitt aus dem dörflichen Arbeitskreis, die Erntezeit. Die Kartoffel- und Obsternte, der Gang zum und aus dem Feld, die Ruhepausen bei der Arbeit, all das wird thematisiert. Oder das dramatische Geschehen des Mähens mit der Sense, oft von mehreren Schnittern nebeneinander, das Aufstellen des Getreides in Hausten, das Verladen der Garben und auch des Heus oder das Einlagern in der Scheune, alle Einzelheiten wurden erfasst und festgehalten.
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