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Nachricht vom 06.03.2014    

Inklusion durch Sport im Westerwald

Inklusion durch Sport ist ein Thema, das alle angeht. Menschen mit und ohne Behinderung sollen gemeinsam Sport treiben können. Kompetente Gesprächspartner laden zu einer Informationsveranstaltung zu dieser Thematik am 7. Mai in die Stadthalle Ransbach-Baumbach ein.

Westerwaldkreis. Spätestens seit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention in 2009 ist der Inklusionsgedanke die gesellschaftliche Herausforderung unserer Zeit. Doch was hat es damit eigentlich auf sich und hat das auch was mit Sport zu tun? Sehr viel meinen einige Leute im Westerwald und wollen jetzt Aktive mit und ohne Behinderung in und außerhalb von Sportvereinen dafür begeistern. Voraussetzung für den Erfolg dieses Inklusionsansatzes auch im Sport sind Veränderungsprozesse in und außerhalb der Vereine. Auch in den Köpfen der Funktionäre und Sportler.

Die Benachteiligung von Menschen in unserer Gesellschaft ist, trotz vieler erfolgreicher Beispiele und Bemühungen zu Ihrem Abbau, auch heute noch nicht völlig überwunden. Das gilt auch für den Sport, wo der Leistungsgedanke noch zu oft vorherrschend ist. Umso wichtiger ist es, die Bereitschaft aller gesellschaftlichen Gruppen zur Einbeziehung von Menschen mit Benachteiligungen in unseren gesellschaftlichen Alltag zu wecken und zu stärken.

Einerseits gilt es, die Interessenvertretungen von Menschen mit Benachteiligungen auf Partizipationsmöglichkeiten innerhalb unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen, die Neugier der Betroffenen für Teilhabeangebote zu wecken und gegebenenfalls die Perspektiven ihrer Mitarbeit aufzuzeigen.

Andererseits ist es wichtig, Institutionen und gesellschaftliche Gruppen für die besonderen Bedürfnisse von Menschen mit Beeinträchtigungen zu sensibilisieren und als Kooperationspartner für gemeinsame Projekte sowie zur Zusammenarbeit zu gewinnen.

Dabei kommt es auch im Sport darauf an, dass beide Seiten sich zueinander öffnen und aufeinander zuzugehen. Wir wollen alle Beteiligten und Interessierten zu einem ersten Informationstreffen über die Thematik „Inklusion im Sport“ einladen und hoffen, in unserer Westerwaldregion einen Dialog über Möglichkeiten und Chancen der Inklusion starten zu können, der sich neben dem Sport über möglichst alle gesellschaftlichen Spektren erstrecken sollte und vielleicht auch zu Kooperationen führen könnte.

Zu diesem Zweck haben sich Harald Schweitzer, ehemaliger MdL und Mitglied des Leichtathletik-Verbandes Rheinland, Uli Schmidt, Sprecher des Forums soziale Gerechtigkeit im Westerwald, Olaf Röttig, Geschäftsführer des Behindertensportverbandes Rheinland-Pfalz sowie Michael Schätzel, Vizepräsident des Leichtathletik-Verbandes Rheinland im Januar dieses Jahres zu einem ersten Informationsaustausch in der Kreisgeschäftsstelle der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Wirges getroffen.



Michael Schätzel ist der Urheber mehrerer Inklusionsprojekte in Kooperation mit der Diakonie Bad Kreuznach, dem LKH Andernach und anderer Träger. Bei diesen Projekten hatte er mit Olaf Röttig fachlich sehr kompetente und wertvolle Unterstützung seitens des Fachverbandes. Die eigentlichen späteren Träger der Projekte, Sportvereine und Träger von Einrichtungen, haben sich durchgehend positiv über die Projekterfolge geäußert.

Gemeinsam mit Harald Schweitzer als ehemaligem MdL und persönlichem Mitglied des Leichtathletik-Verbandes sowie Uli Schmidt, der sich mit dem Forum und als Mitglied des Westerwälder Kreistages schon sehr lange für soziales Engagement im Westerwaldkreis einsetzt, hat sich ein kompetentes Team zusammengefunden, das es sich zur Aufgabe gesetzt hat, das Thema Inklusion im Westerwaldkreis voranzubringen.

Es ist geplant, am 7. Mai um 19 Uhr, in der Stadthalle Ransbach-Baumbach, Kleiner Sitzungssaal, zu einer ersten Informationsveranstaltung zum Thema Inklusion im Sport einzuladen.

Das Team beabsichtigt, ein Pilotprojekt des Leichtathletik-Verbandes unter Einbeziehung der Träger (Sportverein und Einrichtung) vorzustellen. Der Behindertensportverband wird kurz über seine Erfahrungen am Beispiel eines Modellprojektes berichten. Weitere Projekte können bei Bedarf gerne vorgestellt werden. Es bleibt Raum für Nachfragen und Diskussionen. Folgeveranstaltungen sind, je nach Resonanz, geplant.

Schirmherr der Veranstaltung wird Karl Peter Bruch, ehemaliger Landesinnenminister und amtierender Präsident des Behindertensportverbandes Rheinland Pfalz, sein. Auch Klaus Lotz, Präsident des Leichtathletik-Verbandes Rheinland, und weitere Gäste werden erwartet. Michael Merz, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ransbach-Baumbach, wird ebenfalls als Gast zugegen sein, und ein Grußwort halten.

Interessenten mögen sich für weitere Informationen bitte an folgende E-Mail-Adressen wenden: Michael.Schaetzel@lvrheinland.de,
Olaf.Roettig@bsv-rlp.de. Weitere Informationen über den genauen Ablauf und den Termin werden sobald wie möglich veröffentlicht.


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