Werbung

Nachricht vom 11.03.2014    

Hochwertiger Magerrasen von Verbuschung befreit

Mit Hilfe PS-starker Mulchfahrzeuge wurde ein hochwertiger Biotopkomplex bei Elsoff gepflegt. Hochwertiger Magerrasen bietet seltenen Pflanzen eine Heimat. Um diese zu schützen, muss der Verbuschung entgegen gewirkt werden. Zukünftig werden das Rinder und Pferde übernehmen.

Foto: Kreisverwaltung

Elsoff. Nordöstlich von Elsoff liegt ein rund acht Hektar großer Magerrasenbereich. Wer bei dem Wort mager an "wenig zu essen" denkt, liegt dabei richtig. Als Magerrasen wird ein besonderer Typ von extensiv genutztem Grünland an besonders nährstoffarmen, "mageren" Standorten bezeichnet.

Da die Fläche nicht als Mähwiese sondern als Viehweide genutzt wird, handelt es sich um eine "Magerweide". Durch diese Nährstoffarmut, verursacht durch den basalthaltigen Boden und durch die geringe bis fehlende Düngung, kommen hier besonders angepasste und seltene Pflanzen wie Sonnenröschen, Heidenelke, Klappertopf und einige Orchideenarten, wie zum Beispiel das Mannsknabenkraut vor.

Das Gebiet ist zudem durch strukturierende Gehölzbestände gekennzeichnet, die sich ursprünglich auf die Geländehangkanten beschränkten. Diese Gehölze, insbesondere die Schlehe, durch ihre Wurzelbrut drängen die wertvollen Grünlandflächen zurück.

Zur Erhaltung des Offenlandes mit seinen schutzwürdigen Vegetationsbeständen sowie zur Lebensraumverbesserung für Brutvögel, vor allem des Neuntöters, welcher Offenland mit vereinzelten Gebüschen als Sitzwarte benötigt, wurde auf einer rund drei Hektar großen Fläche die Verbuschung beseitigt. In Zusammenarbeit zwischen dem bewirtschaftenden Landwirt, den Biotopbetreuern und der Naturschutzbehörde des Westerwaldkreises wurden ein Pflegekonzept aufgestellt und eine entsprechende Fachfirma beauftragt. Mit einem speziellen Schlepper auf Gummiketten zur Bodenschonung wurden erst die starken Gehölze mit einem Forstmulcher und die schwächeren Austriebe mittels Wiesenmulcher entfernt.



Vergleichbare Arbeiten wurden vor 20 Jahren an gleicher Stelle schon einmal durchgeführt. Die anschließende Beweidung mit Rindern konnte die wieder einsetzende Verbuschung nicht vollständig verhindern. Für die jetzige Folgezeit wird die Fläche zusätzlich neben den Rindern mit Pferden beweidet. Diese haben auch aufgrund ihres Gebisses ein anderes Weide-, Fress- und Verbissverhalten. So soll die zwangsläufig wieder drohende Verbuschung langfristig gebremst werden und ein immer seltener werdender Biotoptyp und Lebensraum erhalten bleiben.


Lokales: Rennerod & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Kneipenfestival Montabaur 2025: Ein musikalisches Highlight

Das Kneipenfestival in Montabaur ist ein fester Bestandteil des regionalen Veranstaltungskalenders. Auch ...

Rasante Fahrt endet im Unfall zwischen Bonefeld und Straßenhaus: Polizei sucht Zeugen

Am 1. April kam es auf der B256 zwischen Bonefeld und Straßenhaus zu einer gefährlichen Verkehrssituation. ...

Ausstellung "Gemeinsam gegen Sexismus" endet mit Vortrag

Seit dem 8. März bietet das Rathaus Montabaur eine informative Ausstellung über das Thema Sexismus. Zum ...

Feuerwehr Rennerod ehrt langjährigen stellvertretenden Wehrleiter

Die diesjährige Dienstversammlung der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod bot zahlreiche Höhepunkte. ...

Grube Bindweide bereitet sich auf Saisonstart vor

Die Grube Bindweide steht kurz vor dem Start der neuen Saison. Mit Hochdruck wird an den letzten Vorbereitungen ...

Neues Mannschaftstransportfahrzeug stärkt Jugendfeuerwehr in Rennerod

Die Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Rennerod haben ein neues Fahrzeug erhalten. Dieses soll nicht ...

Weitere Artikel


Kann denn Liebe Sünde sein?

Von Eva Klein

„Als sie einander acht Jahre kannten
(und man darf sagen: sie kannten sich gut),
kam ...

Jugendliche lernen Rockmusik

Auf den Spuren von Chuck Berry, Eddie Van Halen, Paul Gilbert, Gary Moore und Steve Vai wandelten interessierte ...

Vögel auf der Suche nach sauberen Nistplätzen

Meisen und Co sind derzeit dringend auf Hilfe angewiesen: Sie brüten in den nächsten Wochen und Monaten ...

Neue Mogendorfer Schulleiterin: Ohne klare Worte läuft nichts

„Pädagogik darf nicht stehen bleiben“ ist das Credo der neuen Mogendorfer Schulleiterin. Carola Löffler ...

Vom Acker auf den Teller - Bio-Gemüse aus der Region

„Die Strategie der krummen Gurken“, lautet der Titel eines Films, der in beeindruckender Weise aufzeigt, ...

Weniger Unfälle – Die Polizei Montabaur zieht positive Bilanz

Die Polizeiinspektion Montabaur kann für das Jahr 2013 eine positive Bilanz ziehen, weil die Gesamtzahl ...

Werbung