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Nachricht vom 20.03.2014    

Gute Luftqualität in Bad Marienberg

Messungen bestätigen erneut: Bad Marienberg erfüllt weiterhin die lufthygienischen Voraussetzungen als „Kneippheilbad“ mit der Heilanzeige „Atemwegserkrankungen“. So ist und bleibt Bad Marienberg die „Gesundheitsstadt" im Westerwald.

Bad Marienberg. Wie Stadtbürgermeister Dankwart Neufurth in der letzten Stadtratssitzung bekannt gab, liegen seit einigen Tagen die entsprechenden Gutachten des „Deutschen Wetterdienstes“ vor.

In einem Kneippheilbad ist zur Bestätigung des Prädikates in regelmäßigen Abständen die Luftqualität zu prüfen. Die Stadt Bad Marienberg hatte den „Deutschen Wetterdienst“ beauftragt, die gesetzlich vorgeschriebenen Messungen durchzuführen und ein Luft-qualitätsgutachten als Entscheidungsgrundlage für das Bestätigungsverfahren zu erstellen.
Gemessen wurde gut ein Jahr lang an zwei verschiedenen Standorten vom 14. Dezember 2012 bis zum 20. Dezember 2013. Durch die Auswahl der Standorte sollten die lufthygienischen Verhältnisse im gesamten Aufenthaltsbereich der Kurgäste und Erholung suchenden Urlauber erfasst werden.

Die Luftproben wurden auf grobe Staubteilchen (gesamter Grobstaub ohne Blütenpollen), auf „schwarze“ Grobstaubpartikel, auf Blütenpollen sowie auf den Gehalt an Stickstoffdioxid untersucht. Der „schwarze“ Grobstaub entsteht vorwiegend durch den Kraftfahrzeugverkehr (vor allem durch den Abrieb der Kraftfahrzeugreifen und des Fahrbahnasphaltes) sowie beim Heizen mit Holz und Kohle. Stickdioxid ist ein Gas, das in höheren Konzentrationen den Atemwegen schaden kann. Es gelangt hauptsächlich durch die Abgase des Verkehrs und im Winter durch die Heizungen in die Luft.

Die Messergebnisse ergaben, dass an der Messstelle „Bismarckstrasse“ ein Kubikmeter Luft wegen des Verkehrs im Durchschnitt 9,3 Mikrogramm Grobstaub (ein Mikrogramm sind gleich ein tausendstel Gramm) enthielt. Erlaubt wäre an diesem verkehrsreichen Standort eine mittlere Staubkonzentration von maximal 22 Mikrogramm pro Kubikmeter. Am Standort „Neue Wilhelmshütte“ wurde eine Staub-Konzentration von 5,4 Mikrogramm pro Kubikmeter festgestellt, wobei der zulässige niedrigere Höchstwert nur zu 45 Prozentausgeschöpft wurde.



Ein weiteres wichtiges Ergebnis ist, dass die in Bad Marienberg gemessenen groben Staubteilchen zum größten Teil aus Sandkörnern bestanden, die vom Wind und durch die Kraftfahrzeuge vom Erdboden bzw. von den Straßenoberflächen aufgewirbelt wurden.

Im Frühjahr wurden in den Messgeräten auch viele Blütenpollen gefunden. Die Konzentration der „schwarzen“ Grobstaubteilchen war an der Messstelle „Bismarckstrasse“ mit einem Messwert von 1,58 Mikrogramm pro Kubikmeter deutlich höher als am zweiten Standort im Spazier- und Kurgebiet ohne Verkehrseinfluss. Der maximal zulässige Belastungswert wurde an dem verkehrsbezogenen Standort damit nur zu erfreulich geringen 35 Prozent ausgeschöpft.

Die Konzentration des Feinstaubs an der Messstelle „Bismarckstrasse“ war mit 11,2 Mikro-gramm pro Kubikmeter zu 70 Prozent ausgeschöpft, beim Ruß im Feinstaub wurde mit 0,6 Mikrogramm pro Kubikmeter nur 46 Prozent des Richtwertes erreicht. Die Belastung durch Stickstoffdioxid, ebenfalls in Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen, wurde an beiden Standorten genau eingehalten.
Besonders erfreulich sei die Tatsache, so Stadtbürgermeister Dankwart Neufurth, das nach den Untersuchungen des „Deutschen Wetterdienstes“ die Belastungen aller untersuchten Luftschadstoffe gegenüber den Messungen in den Jahren 2000 bis 2001 abgenommen habe. Insbesondere an der verkehrsbezogenen Messstelle „Bismarckstrasse“ sei die Belastung durch Grobstaub (gesamt und „schwarz“) sowie durch Stickstoffdioxid deutlich zurückgegangen.


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