Familienzentrum Hachenburg ist eröffnet
Begegnung, Beratung und Bildung für Familien soll das neu eröffnete Familienzentrum bieten. Mit der feierlichen Eröffnungsveranstaltung im Evangelischen Gemeindehaus der Kirchengemeinde Hachenburg ging ein Traum für alle Beteiligten in Erfüllung.
Hachenburg. Mit einer festlichen und informativen Eröffnungsfeier ist das Familienzentrum Hachenburg an den Start gegangen. Künftig sollen in Hachenburg Familien mehr hilfreiche Angebote und passgenaue Unterstützung erhalten.
Der Dekan des Ev. Dekanats Bad Marienberg Martin Fries und der Leiter des regionalen Diakonischen Werks Wilfried Kehr begrüßten die zahlreichen Gäste im Evangelischen Gemeindehaus der Kirchengemeinde Hachenburg. Unter ihnen befanden sich auch SPD-Landtagsabgeordneter Hendrik Hering und Karl-Wilhelm Röttig als Vertreter der Stadt Hachenburg.
Steffen Schmidt von der Fachberatung für Familienzentren des Zentrums Bildung in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) führte zunächst die Ziele der Familienzentren aus. Auf dem Gebiet der EKHN sind insgesamt 50 Zentren geplant. Jedes Zentrum wird drei Jahre lang mit je 15.000 Euro gefördert. Schmidt betonte, dass die Ausgestaltung der Familienzentren nach dem konkreten Bedarf der Familien vor Ort ausgerichtet werden solle. Hachenburg könne, durch die bereits vorhandene gute Kooperation, ein Vorbild für die Zusammenarbeit von Diakonie und Kirche sein.
Kirchenvorstandvorsitzende Susanne Pütz berichtete, dass die ersten Gedanken für ein Familienzentrum schon ein Jahrzehnt zurück liegen. Die Kirchengemeinde habe sich entschieden einen diakonischen Weg zu beschreiten und diesen kontinuierlich verfolgt. Sie dankte allen, die die Gemeinde auf diesem Weg unterstützt haben und zeigte sich offen für Anregungen und Rückmeldungen auf die Angebote des Zentrums. Bisher sind das: das Demenz-Café "Mittendrin", ein Elternfrühstück, ein Eltern-Kind-Treff, die Familien- und Erziehungsberatung, die Kooperation mit dem Arbeitskreis Asyl und Integration (insbesondere mit dem Sprachkurs), der Männertreffpunkt, der Seniorenkreis, eine Spielgruppe und eine Sprechstunde mit dem Jugendamt.
Die Leiterin der Kindertagesstätte Bärbel Schäfer betonte in ihrer Ansprache, dass mit dem Familienzentrum ein Traum für alle Beteiligten in Erfüllung gegangen sei. In Zeiten, da die Zahl der Alleinerziehenden weiter zunehme und die Großeltern oft nicht mehr in der Nähe wohnen, um Eltern zu unterstützen, sei ihr das Familienzentrum eine Herzensangelegenheit gewesen. Die Kindergartenkinder hatten eigens einen kleinen Schlüssel aus Brötchenteig für jeden Teilnehmer der Eröffnungsveranstaltung gebacken, um das Öffnen neuer Türen für die Familienhilfe zu symbolisieren.
Dann stellte die Koordinatorin des Familienzentrums Hachenburg Julia Wirfs die Leitgedanken der Einrichtung vor. Es solle ein Zentrum für Begegnung, Beratung und Bildung entstehen, sagte sie. Eigeninitiative und Selbsthilfe sollen gestärkt werden und niederschwellige und generationsübergreifende Angebote für alle Menschen bei einer Orientierung an christlichen Werten entstehen. Dazu werde man mit Beratungsstellen, Ämtern, Schulen und der Gesundheitsfürsorge zusammen arbeiten. Als künftige Projekte in der Planung nannte sie: ein Senioren-Kinder-Projekt, Lernpatenschaften, Informationsveranstaltungen für Schwangere, Präventionsarbeit zum Thema sexualisierte Gewalt bei Kindern und Angebote mit dem Schwerpunkt Bindungsaufbau in der frühen Kindheit. Wirfs betonte, dass der Aufbau von Projekten nur mithilfe von Spenden, Sponsoring und Stiftungsmitteln möglich sei und bat um Kooperationsangebote und finanzielle Unterstützung.
Die musikalische Gestaltung der Veranstaltung übernahm Karlo Hummer am Keyboard. Im Anschluss waren die Gäste eingeladen den Abend bei einem Imbiss und Gesprächen ausklingen zu lassen. Das Familienzentrum Hachenburg ist in den Räumen des Ev. Gemeindehauses und der Kindertagestätte im Steinweg 15, 57627 Hachenburg zu finden. Telefonischer Kontakt unter: 02662-947532 (Gemeindehaus) oder 02662-6618 (Kita). (shg)
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