Alljährliches Treffen der Einzelhändler
Traditionen müssen gepflegt werden – und so wurden die Einzelhändler der Stadt Hachenburg von der Verwaltung zu einem jährlichen Erfahrungsaustausch eingeladen. Die Verwaltung bot ihre Hilfe bei der Umsetzung neuer Ideen der Einzelhändler an.
Hachenburg. Zu Beginn der Veranstaltung konnte der Erste Beigeordnete der Stadt Hachenburg, Karl-Wilhelm Röttig, zahlreiche Gäste begrüßen. Er informierte die Anwesenden über die geleistete Arbeit des Stadtrates in der auslaufenden Legislaturperiode 2009 bis 2014.
So erhielt die Stadt Hachenburg als Erste in Rheinland-Pfalz die Auszeichnung zur Qualitäts-Stadt (Q-Stadt).
Weiterhin wurde das Rathaus in der Perlengasse sowie der daneben liegende Vogtshof aufwendig saniert. Mit der Sanierung des Rathauses wurde zudem die Möglichkeit für eine Ausstellung im historischen Ratskeller geschaffen. Unter der Leitung des Archivars Herrn Friedhoff konnte ein Lapidarium mit Relikten aus der Vergangenheit der Stadt Hachenburg eröffnet werden. Diese Ausstellung soll zukünftig bei Stadtführungen mit eingebunden werden.
Der Ankauf der beiden Häuser „Christian“ und „Breuer“ in der Färbestraße diene der Stadt für weitere Gestaltungsmöglichkeiten der Innenstadt. So könne das Objekt „Breuer“ in diesem Jahr für Ausstellungen genutzt werden. Auf der frei werdenden Fläche („Haus Christian“) werde in den nächsten Wochen ein Bauerngarten entstehen.
Die Modernisierung des Vogtshofes, die Herrichtung des Lese- und Bauerngartens werde die Attraktivität der Innenstadt für Besucher und Gäste insgesamt weiter steigern. Der stetige Anstieg von Veranstaltungen wie z. B. Hochzeiten im Vogtshof belege eindrucksvoll, dass die bereits realisierten Veränderungen einen regen Zuspruch in der Bevölkerung erfahren haben und die Stadt mit ihrer historischen Innenstadt über die Grenzen der Verbandsgemeinde Hachenburg hinaus bekannt gemacht werde.
Um den Gästen und Besuchern beim Gang durch die historische Innenstadt die Geschichte der Stadt Hachenburg näherbringen zu können, werden an den historischen Gebäuden Informationstafeln angebracht.
Weiterhin teilte der Erste Beigeordnete mit, dass der Film „Hagenberg“ für das bevorstehende Stadtjubiläum keine bessere Werbung hätte sein können. An dieser Stelle sei nochmals ein Dank an Thomas Sonnenschein und alle Mitwirkenden zu richten.
In diesem Zusammenhang war es für die Filmemacher sicherlich hilfreich, dass Herr Dr. Grathoff bereits 2011 für die Stadt Hachenburg eine Chronik veröffentlichen konnte. Die familienfreundliche Politik der Stadt Hachenburg wurde u. a. durch den Neubau des Sportlerheims sowie die Erschließung von Bauplätzen „Am Rothenberg“ geprägt. Die Erweiterung des Kinderhauses steht unmittelbar bevor. Zwischenzeitlich wurde das Kinderhaus Hachenburg sogar als Muster-Kita ausgezeichnet.
Als Wermutstropfen der auslaufenden Legislaturperiode muss jedoch die Verschuldung des städtischen Haushaltes gesehen werden. Allerdings stehen den Verbindlichkeiten hohe Investitionen gegenüber. In diesem Zusammenhang seien u. a. die Maßnahmen „Erschließung Gewerbegebiet B 413“, „Erschließung Wohnbaugebiet „Am Rothenberg“ sowie die Stadtkernsanierung zu erwähnen. Trotz dieser „schlechten“ Haushaltslage wurde der Stadt Hachenburg die Teilnahme am Kommunalen Entschuldungsfonds Rheinland-Pfalz versagt.
Der Hebesatz der Gewerbesteuer wurde dem Nivellierungssatz des Landes Rheinland-Pfalz von 365 Prozent angepasst.
Mit dem Hebesatz befindet sich die Stadt Hachenburg lediglich im Mittelfeld und keineswegs über dem Durchschnitt.
Weiterhin wurde bei dem Gewerbegebiet B 413 statt die Errichtung eines Kreisels eine Abbiegespur eingerichtet. Hierdurch wurden anfallende Kosten ausschließlich vom Bund und Land getragen, eine Kostenbeteiligung vonseiten der Stadt war nicht notwendig.
Der bevorstehende Ausbau der Fußgängerzone (Wilhelmstraße) solle zügig und ohne große Beeinträchtigung der dortigen Gewerbetreibenden erfolgen. Ein Zugang zu den Geschäften werde für Besucher jederzeit möglich sein. Um offene Fragen von Gästen, Besuchern und Einzelhändlern vor Ort beantworten zu können, wurde zwischenzeitlich eine entsprechende Unterkunft für ein Baubüro gefunden.
Nach den Ausführungen des Ersten Beigeordneten informierte die Kulturreferentin, Frau Macht, die Anwesenden über den Ablauf des Stadtjubiläums. Demnach seien
rd. 140 Einzelveranstaltungen anlässlich der 700-Jahr-Feier vorgesehen, darunter voraussichtlich drei Großveranstaltungen.
Alle Veranstaltungen können auch unter www.hachenburger-kulturzeit.de eingesehen werden.
Im Anschluss stellte Frau Ursula Seibert den Einzelhändlern ihr Marketingkonzept vor. Hierbei wurden die wirtschaftlichen, kulturellen und touristischen Aspekte der regionalen Firmen mit deren Produkten erörtert.
Peter Klöckner, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hachenburg, gab den Gewerbetreibenden zu bedenken, dass sich der Einzelhandel ständig im Wettbewerb mit anderen Städten befinden würde und der demographische Wandel auch die Kaufkraft in den Städten und im Umland beeinflussen werde.
Ziel müsse es daher sein, die Qualität der angebotenen Produkte hervorzuheben, die Kundenfreundlichkeit zu halten und ggfs. auszubauen. Weiterhin wurde deutlich, dass die Zertifizierung als Q-Stadt gelebt werden müsse und weitere Anstrengungen notwendig seien, um die Qualität zu halten bzw. steigern zu können.
Nach den Ausführungen von Herrn Klöckner hatten die Einzelhändler Gelegenheit, ihre Anregungen und Verbesserungsvorschläge der Verwaltung vorzutragen.
Der Erste Beigeordnete Röttig fasste die Wortmeldungen zusammen und gab den Gewerbetreibenden mit auf dem Weg, dass der Einzelhandel in Hachenburg nur gemeinsam im Wettbewerb mit anderen Städten antreten und eine gute Qualität der Produkte sowie die dazugehörige Fachberatung den Unterschied bringen könne. Weiterhin sollten die Händler neue Ideen ausprobieren und ggfs. neue Wege wagen.
In diesem Zusammenhang bot die Verwaltung ihre Hilfe bei der Umsetzung von neuen Ideen der Einzelhändler an.
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