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Nachricht vom 25.04.2014    

Leben und Wohnen im Alter – „Wahlverwandtschaften“ gesucht

Der SPD Bürgermeisterkandidat Karl Wilhelm Röttig konnte zu diesem brisanten Thema niemand geringeren als den rheinland-pfälzischen Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie Alexander Schweitzer im Hachenburger Vogtshof begrüßen.

I. Beigeordnete der Stadt Karl Wilhelm Röttig (links) mit Minister Alexander Schweitzer. Foto: Privat

Hachenburg. Zu der sehr gut besuchten Veranstaltung waren Menschen aus dem gesamten Kreisgebiet angereist und waren gespannt auf die Konzepte und Ideen der Landesregierung.

Zunächst ging jedoch der I. Beigeordnete der Stadt Karl Wilhelm Röttig in seiner Begrüßungsrede auf die familiären Entwicklungen der Gesellschaft ein und warb für ein besseres Miteinander der Generationen. Ein praktisches Beispiel für ein gelungenes Seniorenprojekt stellte der Bürgermeister von Merkelbach Edgar Schneider dar.

Zusammen mit Gemeinderat, Planerin Claudia Redlin, Dreikirchen, einem privaten Investor und durch Unterstützung des Pflegestützpunktes Hachenburg als auch einer öffentlichen Förderung über 200.000 Euro wird im Nachbarort von Hachenburg sein solches Wohnprojekt mit acht Wohneinheiten realisiert.

Minister Alexander Schweitzer zeigte sich erfreut darüber, dass die Idee der Landesregierung, mindestens ein generationsübergreifendes Wohnprojekt in jeder Gemeinde zu realisieren, hier vor Ort schon Früchte trage. Die Landesregierung habe sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, beste Beratung zu bieten. Dies sei gewährleistet durch die 135 Pflegestützpunkte im Land. Im gesamten Bundesgebiet gibt es deren aktuell nur 340. Auch in der Hachenburger Beratungsstelle werde umfassend beraten.

Ihm mache, so der Minister, der demographische Wandel keine Angst. Vielmehr sei dies Ausdruck eines gestiegenen Lebensstandards, ein Beleg für ein gutes Gesundheitssystem und einer Bildungsgeneration, die andere Lebensentwürfe verfolge.



Es gelte hierfür Antworten zu finden. Deshalb warb er nachdrücklich für „Wahlverwandtschaften“. Nachbarn, Vereine, Selbsthilfegruppen – alle seien angesprochen, um im Alter „Hilfe auf Gegenseitigkeit“ zu bieten.

Dazu sei es auch notwendig, die ärztliche Versorgung diesen Bedürfnissen anzupassen. Dazu zähle auch der Einsatz neuer Technologien zur Gesundheitsüberwachung der Patienten. Für junge Familien bedarf es umfassender Angebote um langfristig wieder zu höheren Geburtenzahlen zu gelangen. Hier seien die Kommunen im Besonderen gefordert. Mobilität im Alter durch einen guten Nahverkehr sei eine ebenso wichtige Aufgabe für die Landkreise.

Ihm gehe es darum, dass die Menschen im Alter in ihrer vertrauten Umgebung leben können, um damit der „Land – und Dörferflucht“ zu begegnen. Mit erheblichen Fördermitteln wird die Landesregierung zur Realisierung solcher „selbstbestimmten“ Wohnprojekte Ihren Beitrag leisten.

Erster Beigeordneter Röttig bemerkte abschließend, dass die Stadt zwischenzeitlich als einen neuen „Begegnungsraum“ für Jung und Alt neben dem Vogtshof einen Bauerngarten angelegt habe zur generationenübergreifenden Bewirtschaftung. Weiterhin plane die Stadt ebenfalls ein altersgerechtes Wohnobjekt in der Innenstadt und stehe privaten Investoren, die ein solches Projekt realisieren wollen, gerne zur Seite.


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