Werbung

Nachricht vom 19.05.2014    

Pflegedienstmitarbeiter in der Zwickmühle

Politik trifft Pflegedienst: Viel Leistung bei ungünstigen Rahmenbedingungen. Mitarbeiterinnen der Diakoniestation weisen auf Verbesserungsbedarf hin.

Foto: Privat

Hachenburg. Angeregt durch eine Veranstaltung der Diakoniestation in der Hachenburger Fußgängerzone nahmen die Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Hachenburg, Gabriele Greis, der Erste Beigeordnete der Stadt Hachenburg, Karl Wilhelm Röttig sowie die Ortsvorsteherin von Altstadt, Anne Nink, gerne die Einladung zum Besuch der Diakoniestation an.

Im Austausch mit den Mitarbeiterinnen sowie der kaufmännischen Geschäftsführerin Petra Zwipp informierten sich die KommunalpolitikerInnen über die Sorgen, die derzeit die Diakoniestation bewegen.

„Wenn ein Arbeitgeber in diesem Bereich seine Mitarbeiterinnen tariflich bezahlt, so wie wir das tun, führt das zwangsläufig dazu, dass die Arbeit z.B. im Falle einer tariflichen Gehaltserhöhung immer defizitärer wird, da zusätzliche Kosten nur teilweise durch Vergütungsverhandlungen mit den Pflege- und Krankenkassen refinanziert werden können“ so Petra Zwipp.

Auch der diakonische Auftrag ist immer schwieriger zu realisieren. „Wenn eine Mitarbeiterin sich Zeit für eine Klientin/einen Klienten nimmt, dann geschieht das sozusagen auf eigene Rechnung. Das ist im Pflegebudget nicht inbegriffen. Trotzdem ist genau das allen unseren Mitarbeiterinnen wichtig und wird geleistet – mit dem Ergebnis, dass es sich faktisch um einen Lohnverzicht handelt“, erläutert Pfarrer Ulrich Schmidt, Mitglied des Vorstandes der Diakoniestation.



„Wir sind mit unseren 33 Mitarbeitern und 35 ehrenamtlichen Helfern gerne für unsere Klienten da, denn sie liegen uns sehr am Herzen. Pflege braucht Vertrauen“, betonen die Mitarbeiter der Station.

Auch die ehrenamtliche Betreuung nimmt einen großen Raum ein. Das im vergangenen Jahr gegründete „Demenz-Café Mittendrin“ schafft Angebote für an Demenz erkrankte Menschen, aber auch deren Angehörige, die für drei Stunden ihre Lieben in guter Betreuung wissen und so einen kleinen Freiraum für ihre eigenen Bedürfnisse haben.

Trotz alledem könnte die Diakoniestation weitere Unterstützung brauchen – zum einen finanziell, zum anderen aber auch durch tatkräftige ehrenamtliche Mitwirkung.

„Uns allen ist bewusst, was Sie leisten“, bekräftigte Anne Nink, „und die Aufgabe wird zukünftig im Zeichen des demographischen Wandels noch an Umfang zunehmen. Umso weniger ist nachvollziehbar, dass immer mehr der ohnehin schon knappen Arbeitszeit durch das Verfassen umfangreicher Dokumentationen in Anspruch genommen wird.“

Gerne versprachen die Kommunalpolitiker, die Anliegen der Pflegedienstmitarbeiterinnen mit in die politische Diskussion zu nehmen, bevor der als kleines Dankeschön mitgebrachte Kuchen in gemütlicher Runde verzehrt wurde.


Lokales: Hachenburg & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


NABU Hundsangen ruft zur Unterstützung für Schwalben in der Region auf

Die Schwalben kehren aus Afrika zurück und brauchen geeignete Nistplätze. Der NABU Hundsangen bittet ...

Neuer Rekord bei Meisterfeier in Koblenz: 678 Meister aus 26 Nationen ausgezeichnet

Die Handwerkskammer Koblenz feierte in der Rhein-Mosel-Halle ihren größten Meisterjahrgang. 678 Handwerkerinnen ...

Motorradfahrerin stürzt in Böschung: Unfall auf der K21

Am Samstagnachmittag (5. April) kam es auf der Kreisstraße 21 zu einem Unfall, bei dem eine junge Motorradfahrerin ...

Frontalzusammenstoß auf der K 127: Vier Schwerverletzte bei schwerem Unfall

Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Samstagnachmittag auf der Kreisstraße 127 bei Breitenau. ...

LIVETICKER | Dreifacher Mord im Westerwald - Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren

In Weitefeld im Westerwald hat ein Verbrechen die Region erschüttert. Die Polizei ist in höchster Alarmbereitschaft ...

Goldene Jahre auf vier Pfoten: Barney wartet auf seinen Gnadenbrotplatz

Manche Geschichten beginnen leise. Sie schleichen sich nicht mit Pauken und Trompeten in die Aufmerksamkeit ...

Weitere Artikel


Feiern für und mit Chrissi

Anlässlich des „Chrissi-Festes“ am 1. Mai in Sessenhausen haben die Mitglieder der FWG-Fraktion des Ortsgemeinderates ...

Internationaler Besuch bei der Feuerwehr in Selters

Internationalen Besuch konnte am Sonntag, den 18. Mai die Führungsstaffel der Verbandsgemeine Selters ...

Sarah Stricker liest in Hachenburg

Sarah Stricker liest am 6. Juni um 19.30 Uhr in der Galerie der Hähnelschen Buchhandlung in Hachenburg. ...

Klarinette spricht mit Orgel in der Abteikirche Marienstatt

Am Pfingstmontag, 9. Juni, sind Christian Wolf (Köln), Klarinette, und Daniel Wolf (Worms), Orgel, ab ...

Gerhard Starke gab Einblick in die Welt des Verbrechens

33 Jahre lang ermittelte Gerhard Starke aus Hilgert bei der Koblenzer Mordkommission. Jetzt schreibt ...

MdL Ralf Seekatz und Gerrit Müller besuchten Zehnhausen

Auf Einladung von Bürgermeister Heinz-Joachim Benner besuchte der heimische Landtagsabgeordnete Ralf ...

Werbung