Aktion "Am Ball bleiben: Inklusion gewinnt"
Vom 17. bis 20. Juni wird eine Aktionswoche unter dem Motto: „Am Ball bleiben: Inklusion gewinnt“ im Löhr-Center in Koblenz veranstaltet. Ziel ist es die Leistungsfähigkeit behinderter Menschen erlebbar zu machen.
Region. Die gleichberechtigte Teilhabe jedes Einzelnen an allen gesellschaftlichen Prozessen – das ist das Ideal, das sich hinter dem Begriff Inklusion verbirgt. Behinderte Menschen sind eine der Gruppen, für die diese Teilhabe noch nicht selbstverständlich ist. Die Agenturen für Arbeit Koblenz-Mayen, Neuwied, Montabaur und das Jobcenter Koblenz wollen dazu beitragen, dass sich das ändert, und haben gemeinsam mit vielen Partnern aus der Region vom 17. bis 20. Juni eine Woche der Inklusion organisiert. Unter dem WM-tauglichen Motto „Am Ball bleiben: Inklusion gewinnt“ haben sie vor allem die berufliche Situation der Betroffenen im Blick und wollen auf die Leistungsfähigkeit behinderter Menschen aufmerksam machen. Als Bühne haben sie sich dafür einen Ort ausgesucht, an dem ihnen Aufmerksamkeit sicher ist: das Koblenzer Löhr-Center. Schirmherrin der Aktion ist Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles.
Man wolle zwar informieren, sagt Thilo Knopp, der Leiter des Reha-Teams in der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen. „Aber es wird kein Veranstaltungsmarathon sein, bei dem viel geredet und noch mehr Papier verteilt wird.“ Stattdessen setzen die Organisatoren auf den sichtbaren Beweis: Behinderte Menschen werden Besuchern und Passanten zeigen, was sie können – sei es nun an den mitgebrachten Maschinen, in der Fahrradwerkstatt, als Medienfachleute, Kunst-schaffende oder mit leckeren, selbstgemachten Häppchen. Es geht den Veranstaltern und ihren vielen Mitstreitern aber ebenfalls darum, die Lebenssituation behinderter Menschen für die Besucher erfahrbar zu machen. Dazu dienen zum Beispiel ein Gebärdenkurs oder Stationen, an denen eine körperliche Behinderung simuliert wird. Und schließlich gibt es auch ein breites Informationsangebot für behinderte Besucher, das von der Beratung zum beruflichen Ein-stieg bis zur barrierefreien Küche reicht.
Für all diese Aktionen ist natürlich ein großer logistischer Aufwand nötig. „Das wäre für einen einzigen Tag gar nicht machbar“, betont Thilo Knopp. „Deshalb sind wir sehr dankbar, dass die Geschäftsleitung des Löhr-Centers unserem Anliegen so offen gegenüber steht.“ Den Akteuren werden nicht nur sämtliche Flächen kostenlos zur Verfügung gestellt, die Center-Leitung unterstützt sie auch bei der Werbung und der Organisation. „Schon das ist ein bemerkenswerter Beitrag zur Inklusion“, meint Reha-Experte Knopp.
Doch das ist nicht die einzige Unterstützung, über die sich die Arbeitsagenturen freuen können. Als Mitstreiter konnten sie außerdem eine beachtliche Anzahl von Berufsförder- und Bildungswerken, Reha-Einrichtungen, Werkstätten für behinderte Menschen, Integrationsfachdienste und -betriebe, Bildungsträger, Kammern und Behörden aus der Region gewinnen. „Nur diese breite Unterstützung macht ein so vielfältiges und spannendes Programm möglich. Außerdem zeigt sie eindrucksvoll, was man erreichen kann, wenn sich viele für ein gemeinsames Ziel einsetzen.“
Die Inklusionsveranstaltung schließt sich übrigens nahtlos an den Aktionstag Ausbildungschance von IHK und Arbeitsagentur am Montag, 16. Juni, an, der ebenfalls im Löhr-Center stattfindet. Dort können sich junge Leute, die noch nach einem Ausbildungsplatz suchen, einen Überblick über die noch offenen Stellen verschaffen. Außerdem bekommen sie Bewerbungstipps und Antworten bei allen Fragen rund ums Thema Ausbildung.
Sowohl der Aktionstag Ausbildungschance als auch die Inklusionswoche können während der Öffnungszeiten des Löhr-Centers besucht werden.