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Nachricht vom 12.06.2014    

Deutsche und französische Radler in der Bretagne unterwegs

„Das war ja eine totale es-fehlt-an-nix-Tour“, meinte ein Radler scherzhaft, der erstmals mit der Equipe France in Frankreich unterwegs war. Denn Wetter, Verpflegung, Gastfreundschaft, Sehenswürdigkeiten und mit der Bretagne eine viel versprechende Landschaft waren wirklich optimale Voraussetzungen für eine überaus gelungene Etappenfahrt.

Die 20 an der Bretagnetour 2014 beteiligten französischen und deutschen Radsportler und Begleiter am Kalvarienberg (Le Calvaire) mit seinen lebensgroßen Skulpturen im Hintergrund.

Montabaur/Nassau. Die Equipe France ist – wie jetzt wieder an Pfingsten - bereits drei Jahrzehnte im Rahmen bestehender Städtepartnerschaften unterwegs. Getragen wird sie von den beiden heimischen Radsportvereinen RSG Montabaur und RSV Oraniern Nassau. Diesmal stand die Nassauer Partnerstadt Pont Chateau in der südlichen Bretagne im Mittelpunkt. Denn von dort wurden zwischen dem 3. und 10. Juni vier Etappen in alle Himmelsrichtungen der Bretagne gefahren. Wieder einmal stand dabei die praktizierte deutsch-französische Freundschaft auf dem Rennrad im Mittelpunkt, nicht Rekorde und Siege.

Bereits kurz nach Ankunft in Pont Chateau knallten erstmals die Champagnerkorken. Denn die Equipe France wurde von der neu gewählten Bürgermeisterin Danielle Cornet, den französischen Radsportfreunden sowie dem „Komitee Jumelage“ im Rathaus der Partnerstadt empfangen. Dabei erfuhren die Gäste aus dem Westerwald und von der Lahn, dass mit Madame Cornet vor wenigen Wochen erstmals eine Frau und Sozialistin an die Stadtspitze gewählt wurde.

Nach einem festlichen Abendessen führte am nächsten Morgen die erste Etappe nach St. Nazaire mit der Überquerung der berühmten Brücke über die Mündung der Loire in den Atlantik als Höhepunkt. Thema der zweiten Etappe war die Salzgewinnung der Gueronde, das als der Champagner unter den Salzen weltweit gefragt ist. Die dritte Etappe führte über 140 Kilometer durch die Hügel und Berge des Morbihan. Höhepunkt hier sicher die mittelalterliche Stadt Rochefort. Das idyllische Hinterland von Pont Chateau mit den unendlichen Wäldern „Foret de Cavre“ wurde auf der letzten Etappe erkundet. An deren Ende wurden die deutsch-französischen Radler offiziell von Bürgermeisterin Danielle Cornet und dem Nassauer Stadtbürgermeister Armin Wenzel sowie Offiziellen aus beiden Städten begrüßt und zum abendlichen großen Partnerschaftsfest eingeladen.



Der letzte Tag in der Bretagne war dann ganz fahrradfrei. Gemeinsam mit dem französischen Gastgebern und deren Familien wurde die Großstadt Nantes besucht. Dort konnten die Marionetten-Giganten der Royal-de-Luxe-Kompagnie bewundert werden. Wie alle Tage endete auch dieser mit einem ausgedehnten Aperitif bei einem französischen Gastgeber.

Im Jahr 2014 steht bei der Equipe France vom 13. bis 16. August noch eine „Lukullisch-Kulturellige-Regiotour“ auf dem Programm. Dabei werden Ziele im nördlichen Rheinland-Pfalz besucht. Die Etappen sind dabei wieder zwischen 100 und 140 Kilometer lang. Sie sind - da wie immer unterwegs Pausen bei touristischen Sehenswürdigkeiten eingelegt werden - für trainierte Rennradler gut zu bewältigen. Obwohl bei der Startliste Mitglieder der beiden Radsportvereine aus Montabaur und Nassau grundsätzlich bevorzugt werden, sind „Neue“ im Team immer willkommen. Auch um die in die Jahre gekommene Equipe zu verjüngen.

Für 2015 laufen bereits die Vorbereitungen für eine ganz besondere thematische Rundfahrt: Eine „Deutsch-französische Friedensfahrt“. Dabei sollen zwischen dem 16. und 24. Mai über acht Etappen Orte besucht werden, an denen sich in den beiden Weltkriegen deutsche und französische Soldaten feindlich gegenüber standen, z.B. in Verdun. Dadurch soll in angemessener Weise an diesen Irrsinn erinnert werden. Start ist am Omaha Beach in der Normandie, an dem 1944 die Alliierten gelandet waren.

Weitere Infos gerne bei Jochen Wennrich (RSV Nassau), Tel. 02604-4956 und Uli Schmidt (RSG Montabaur) per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.


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