Warum sind die Buchenblätter so braun?
Das Forstrevier Anhausen informiert aus aktuellem Anlass über die Ursache der zahlreichen braunen Buchenblätter. Der Verursacher ist klein, dunkel und emsig.
Anhausen. Beim Waldspaziergang ist es Ihnen bestimmt schon aufgefallen: Das Laub der Buchen sieht sehr licht und braun aus. Bei genauerem Hinsehen entdeckt man viele Löcher in den Blättern. Diese haben häufig auch einen braunen Rand. Ursache dafür ist keine Krankheit und kein Waldsterben, sondern ein kleiner Käfer, der den vergangenen, milden Winter sehr zahlreich überlebt hat.
Der Buchenspringrüssler (Rhynchaenus fagi) ist fast schwarz und nur etwa 2mm groß. Er überwintert als Käfer im Boden oder unter der Baumrinde. Im Frühjahr fressen die Tiere bereits mit dem Austreiben des frischen Buchenlaubs kleine Löcher in die Blätter (Lochfraß). Später legen sie ihre Eier an die Buchenblätter ab. Die daraus schlüpfenden Larven fressen das Blattgewebe zwischen oberer und unterer Blatthaut. Dieses „minierte“ Blattgewebe färbt sich braun.
Im Sommer (Juni/Juli) schlüpft die neue Käfergeneration und frisst erneut an den Blättern. Die Käfer des Vorjahres sterben in der Regel ab, bevor die neue Generation geschlüpft ist. Man findet die Buchenspringrüssler zurzeit auch an aufgeplatzten Früchten, wo sie ihren Reifefraß durchführen. Von dem Fraß werden die betroffenen Bäume lediglich geschwächt.
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