Werbung

Nachricht vom 02.07.2014    

10.000 Euro für die Neue Arbeit in Altenkirchen

Die Westerwald Bank unterstützt auch in diesem Jahr die Neue Arbeit e.V. in Altenkirchen mit einer Spende in Höhe von 10.000 Euro. „Unser Ziel ist es, dass die Menschen im Sinne unseres Gründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen eine Chance bekommen, sich selbst zu helfen“, sagte Wilhelm Höser, Vorstandssprecher der Westerwald Bank, anlässlich eines Besuchs bei der Einrichtung in Altenkirchen.

Freude über die Spende der Westerwald Bank: (von links) Neue Arbeit-Vorstand Bodo Nöchel und die stellvertretende Geschäftsführerin Judith Schnell, Geschäftsführerin Stefanie Schneider und Sandra Vohl, Marktbereichsleiterin der Westerwald Bank, Wilhelm Höser, Vorstandssprecher der Westerwald Bank und Neue Arbeit-Vorstand Hans-Joachim Roos. (Foto: Westerwald Bank eG/pr)

Altenkirchen. Seit 25 Jahren ist der Verein Neue Arbeit e.V. in Altenkirchen nun aktiv. Sein Ziel, psychisch Kranken, sozial Schwachen oder Benachteiligten durch Betreuung, Qualifizierungsmaßnahmen und Schaffung von Arbeitsplätzen die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, grenzt für die Mitarbeiter des Vereins mit Sitz in der Siegener Straße oft an Sysiphus-Arbeit. Und doch nimmt der Bedarf kaum ab. In unterschiedlichsten Maßnahmen und Projekten versucht die Neue Arbeit, den Teilnehmern Chancen auf (Re-)Integration in der Arbeitswelt und Gesellschaft zu verschaffen. Unterstützt wird der Verein seit vielen Jahren von der heimischen Westerwald Bank, die auch in diesem Jahr 10.000 Euro für die Arbeit des Vereins spendet. „Unser Ziel ist es, dass die Menschen im Sinne unseres Gründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen eine Chance bekommen, sich selbst zu helfen“, sagte Wilhelm Höser, Vorstandssprecher der Westerwald Bank, der gemeinsam mit der Altenkirchener Geschäftsstellenleiterin der Bank, Sandra Vohl, einen symbolischen Scheck an Vorstand und Geschäftsführung der Neuen Arbeit übergab.

Neues Standbein: Das MINT-Projekt

Eines der aktuellen Projekte und jüngeren Standbeine des Vereins ist das durch die Agentur für Arbeit und freie Förderer aus Wirtschaft, Innungen, Kammern und Handwerk finanzierte Maßnahme MINT AK, die sich gezielt an Schülerinnen der Klassenstufen acht bis zehn richtet, die sich für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - kurz: MINT - begeistern. „An sieben Schulen im Kreis - Realschulen+ sowie IGS - nehmen derzeit rund 80 Schülerinnen wöchentlich an den stattfindenden MINT-AGs oder Betriebsbesichtigungen teil,“ erläutert Geschäftsführerin Stefanie Schneider. Vielfach zeigt sich, dass Mädchen, die oft gute Noten in Mathematik oder Physik erreichen, dann aber doch „klassische“ Frauenberuf im kaufmännischen oder sozialen Bereich anstreben. „In den Köpfen der Mädchen und deren Eltern bestehen immer noch Vorurteile, dass z.B. das Arbeitsumfeld von Mechanikern und Schlossern ‚schmutzig‘ ist und es sich dabei um schwere, körperliche Arbeit handelt. Erst durch Betriebsbesichtigungen oder freiwillige Praktika im Rahmen des MINT-AK Projektes lernen die Schülerinnen ihre Möglichkeiten in einem dieser ‚Männerberufe‘ kennen und erkennen dabei oft ihre Chance für einen alternativen Ausbildungsberuf,“ zieht Stefanie Schneider ein erstes Resümee aus den Erfahrungen im ersten Maßnahmejahr. Der Erfolg gibt MINT AK ohnehin Recht: Die ersten Mädchen der diesjährigen Abschlussklassen haben ihre Ausbildungsverträge für einen MINT-Beruf ab Sommer 2014 in der Tasche.

Bodo Nöchel und Hans-Joachim Roos, Vorstände der Neuen Arbeit, sind froh, dass man mit dem MINT AK Projekt und der Berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme, welche ebenfalls seit September 2013 mit bis zu 50 Teilnehmerinnen beim Träger durchgeführt wird, mit der Agentur für Arbeit ein neues Standbein neben den bisher vorrangig durchgeführten Maßnahmen im so genannten SGB II-Bereich gefunden hat, da diese Projekte zur Aktivierung und beruflichen Eingliederungen in den letzten Jahren beständig zurückgefahren wurden. Dauerhaft werde dieser Bereich aber ein grundlegendes Aufgabengebiet, passend zur Satzung und dem Leitbild des Vereins bleiben.



Viele Maßnahmen sind nicht ausfinanziert

Der Übergang von Schule zum Beruf ist ein weiterer Bereich, in dem der Verein in den letzten Jahren erfolgreich tätig war. In der vertieften Berufsorientierung (VBO) erhalten Jugendliche, welche Gefahr laufen den Hauptschulabschluss nicht zu schaffen, tatkräftige Unterstützung bei der Beseitigung der bestehenden, vielfältigen Hemmnisse durch die Maßnahme-Mitarbeiterinnen. Der Praxistag bietet Schülerinnen und Schülern einmal wöchentlich die Möglichkeiten in einem fixen Praktikumsbetrieb über ein komplettes Schuljahr hinweg Erfahrungen in dem durch sie ausgewählten Beruf zu sammeln und sich bestenfalls als zukünftige Auszubildende zu empfehlen. Die Maßnahme Spurwechsel in Wissen schließlich steht jungen Menschen offen, die keine Ausbildung haben und über andere arbeitsmarktpolitische Unterstützungen noch nicht dafür motiviert werden konnten.

„Ohne die Neue Arbeit hätten viele Menschen kaum noch eine Chance, Fuß zu fassen“, weiß Bankvorstand Wilhelm Höser aus der langjährigen Begleitung der Neuen Arbeit. Für sie sei der Verein mit niedrigschwelligen Arbeitsplatz- und Qualifizierungsangeboten oft der entscheidende Wendepunkt. Vielfach hätten die Teilnehmer zuvor noch nie einen geregelten Tagesablauf, eine feste Aufgabe gehabt, bringen Sucht- und Gewalterfahrungen mit. Rund 600 Personen betreut der Verein jährlich. Finanziert werden die unterschiedlichen Maßnahmen durch Bund, Land, den Europäischen Sozialfond, die Agentur für Arbeit und das Jobcenter. Doch die Maßnahmen sind oft nicht ausfinanziert, viele notwendige Kosten wie z.B. die Zertifizierung von Maßnahmen, notwendige Software, Arbeitssicherheitsauflagen, Vorfinanzierungskosten werden durch die Maßnahmen nicht gedeckt. Daher muss in allen Bereichen immer knapp kalkuliert werden, um die finanziellen Verpflichtungen irgendwie zu meistern. „Daher sind wir natürlich besonders dankbar für die Unterstützung aus der Region, wie die der Westerwald Bank, “ so Stefanie Schneider und ihre Vertreterin Judith Schnell. (Andreas Schultheis)



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.




Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Theaterstück „Die große Nein-Tonne“: Kinder stärken und schützen

Hachenburg. Das Theaterstück drehte sich um die Frage: "Was gehört in die große Nein-Tonne?" Zusammen mit den Darstellern ...

Massenkarambolage auf winterglatter Autobahn: Sieben Fahrzeuge betroffen

Region. Gegen 23 Uhr kam es zwischen den Anschlussstellen Ransbach-Baumbach und Dierdorf zu einem Verkehrsunfall mit sieben ...

Neuer Headcoach der Fighting Farmers Montabaur: Tino von Eckardt tritt am 1. Dezember an

Montabaur. Der A-Lizenz-Trainer Tino von Eckardt bringt eine beeindruckende Karriere von 40 Jahren als Spieler und Trainer ...

Mehrere Verkehrsunfälle in Westerburg - Drogenbeeinflussung und unangepasste Bereifung als Ursache

Region. Gegen 12.15 Uhr kam es zu einem Unfall auf der K34 zwischen Hof und Stein-Neukirch. Ein 21-jähriger Mann verlor in ...

Unfall durch Schneeglätte und Sommerreifen - E-Auto erfordert aufwendige Bergung

Wittgert/Wirscheid. Um 23.50 Uhr kam es auf der L 306 zwischen Wittgert und Wirscheid zu einem Verkehrsunfall. Der allein ...

Apfel oder Kapsel - Verbraucherzentrale klärt auf, was wirklich in Nahrungsergänzungsmitteln steckt

Region. In diesem 90-minütigen Web-Seminar gibt Katrin Deußen, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, ...

Weitere Artikel


Banküberfall in Siershahn – Tatverdächtige festgenommen

Siershahn Am 13. Mai hatten zwei männliche Täter gegen 8.50 Uhr die Bank betreten. Unter Vorhalt einer Faustfeuerwaffe und ...

Statisten für Westerwald-Steig-Kurzfilm gesucht

Region. Die „TopTrails of Germany“, das sind die besten Wanderwege Deutschlands, realisieren über den Sommer hinweg 15 Kurzfilme ...

„Equipe France“ organisiert deutsch-französische Radtour

Montabaur/Nassau. Die von den heimischen Radsportvereinen RSG Montabaur und RSV Oranien Nassau getragene Equipe von meist ...

Behörde gibt grünes Licht für Koblenzer Seilbahn

Somit steht seitens der SGD Nord der Verlängerung des befristeten Baurechts um weitere zehn Jahre nichts mehr entgegen. Im ...

Rechtsanwälte informieren: „Risiko Pflegefall“

Wirges. Pflegebedürftigkeit kann jedem drohen. Wenn die Kosten für die Pflege im Heim oder zu Hause nicht aus der eigenen ...

Die Deutsche Rheuma-Liga besuchte Mainzer Landtag

Bad Marienberg. Ein wichtiges Thema war die Frage „Wie können wir mit Hilfe der Politik das Manko eines fehlenden Rheumatologen ...

Werbung