Ziele setzen und Leistung abrufen
Der Bundesverband mittelständischer Wirtschaft (BVMW) für die Region hatte zum Monatstreffen diesmal die Geschichte eines Weltrekords zum Thema. Dabei ging es um Tipps und Motivation für die Unternehmer, Ziele zu erreichen und die Belegschaft zu motivieren. Sportliche Erfolge seien nur ein Beispiel.
Region/Siegen. „Die Ideen und Leistungen von Extremsportler muten manchmal etwas skurril an, haben aber in Sachen Zielsetzung, Leistungs- und Risikobereitschaft und Durchhaltevermögen allemal etwas Vorbildhaftes an sich“, so Rainer Jung, Bezirksgeschäftsführer des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft BVMW in der Region, eingangs beim Junitreffen. Dies sieht er gerade im Hinblick auf ein erfolgreiches Unternehmertum. Nicht von ungefähr hatte er zu dem Treffen zu Thema passend ins T1-Gesundheitszentrum in Geisweid eingeladen, dessen Inhaber Uwe Steingräber Mitglieder und Interessierte in seinem Haus begrüßte.
Als Referenten präsentierte der BVMW diesmal zu dem Thema „Ziele erreichen auf langer Strecke – die Erfolgsgeschichte eines Weltrekords“ Chris Ley, Chris Ley Personal Training, Neuss, der im vergangenen Jahr mit einem „Stand-up-Padelboot“ den Rhein hinunter von seiner Quelle bis zur Mündung in neun Tagen und vier Stunden schaffte. Er machte jedoch klar, dass es primär nicht darum gehe, seinen Weltrekord zu präsentieren, sondern um die Ziele der Mittelständler und Tipps dazu, diese zu verwirklichen. Von ihm hörten sie, wie mit einem entsprechenden Motiv ungeahnte Kräfte freizusetzen sind, wobei sein Beispiel nicht kurz kam: „Den bekannten Weltrekord von 20 Tagen auf 9 Stunden mehr als zu halbieren, ist unheimlich schön“.
Dabei betonte er, dass das Motiv dazu, sich etwas vorzunehmen und „durchzuziehen“, individuell sehr verschieden sein kann. Die möglichen Motive können Macht, Unabhängigkeit, Neugier, Rache, Anerkennung, Ehre/Ehrgeiz, Status und einfach auch Idealismus sein. Auch aus dem ganz privaten Umfeld kommen Motive, die jemand zu besonderer Leistung anspornen können. Hier sind zu nennen: Emotionale Ruhe, Beziehungen, Familie, Ordnung, Eros, Essen, Sparsamkeit/Sammelleidenschaft sowie körperliche Aktivität. Jede dieser 16 Lebensmotive ist bei den unterschiedlichen Menschen auch verschieden ausgeprägt, so dass sich jeder Mensch selbst fragen kann, was ihn am meisten „antreibt“.
Dies sei auch für ihn als Coach immer die erste Klärung mit jeden von ihm betreuten Mandanten. In jedem Fall, so der Referent, geht es nicht ohne das Verlassen der Komfortzone. Ley: „Unsere Motive entscheiden, wie wir uns auf langer Strecke motivieren!“
Aber diese lassen sich nur dann realisieren, wenn sie – entsprechend der SMART-Regel – spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sein können. Auch sollen Ziele visualisiert werden. Sich darauf zu fokussieren sei häufig das Problem, da „man ja sonst noch Aufgaben, Aufgaben, Aufgaben“ habe.
Besonders für den typischen Mittelstand treffe dies zu, obwohl es gerade dort für den Chef sehr wichtig sei, mit gutem Beispiel voran zu gehen, um die Mitarbeiter zur Erreichung des Unternehmenserfolgs mit seiner Hochstimmung anzustecken.
Das Treffen endete im Schulungsraum des T1-Gesundheitszentrums mit einem gesunden Imbiss und vielen kollegialen Gesprächen der Unternehmer untereinander.