Schülerin aus Montabaur gewinnt DAK-Plakatwettbewerb in Rheinland-Pfalz
„Bunt statt blau“: Gesundheitsminister Schweitzer ehrt die Landessieger der Kampagne gegen „Komasaufen“. Bestes rheinland-pfälzisches Plakat von der 15-jährigen Valentina Buccoliero.
Montabaur. „bunt statt blau“: Unter diesem Motto schufen im Frühjahr 2014 bundesweit 10.000 Schülerinnen und Schüler Kunstwerke gegen das „Komasaufen“, darunter auch viele aus Rheinland-Pfalz. Das beste rheinland-pfälzische Plakat kommt von der 15-jährigen Valentina Buccoliero von der Heinrich-Roth-Realschule in Montabaur. Am 4. Juli wurden im rheinland-pfälzischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Mainz die Preise des Wettbewerbs der Krankenkasse DAK-Gesundheit auf Landesebene durch den Schirmherren Gesundheitsminister Alexander Schweitzer verliehen. Die Landessieger erhielten Geld- und Sachpreise.
„Das Siegerplakat zeigt den Zwiespalt und die innere Zerrissenheit, den viele Jugendliche beim Thema Alkohol erfahren. Es ist beeindruckend, wie kreativ und plakativ die Jugendlichen beim Thema Alkoholmissbrauch selbst Farbe bekennen“, sagt Michael Hübner, Chef der DAK-Gesundheit Rheinland-Pfalz. „Die Plakate zeigen auf einen Blick, wie gefährlich das Rauschtrinken werden kann. Ein Bild sagt da mehr als 1.000 Worte.“ Den zweiten Platz belegte eine Teamarbeit vom Gymnasium in Konz von den Schülerinnen Hannah Lacour (14), Julia Hauer (13) sowie Anna Koch, ebenfalls 13 Jahre. Dritter Landessieger wurde die Realschule Plus aus Bad Kreuznach, ebenfalls mit einer Teamarbeit von insgesamt sieben Schülern. Der Sonderpreis „Junge Künstler“ ging an die 12-jährige Charlotte G. vom Gutenberg-Gymnasium in Mainz.
Für die gebürtige Italienerin Valentina Buccoliero, sie lebt erst seit drei Jahren in Deutschland, hat das Thema Alkoholkonsum viel mit eigenen Erfahrungen in der Familie zu tun. „Deshalb habe ich als Motto ´Rein geht's schneller als raus´ gewählt. Es beginnt als Spaß bei einer Party, alle trinken und man will sich nicht als ´Außenseiter´ fühlen“, erklärt sie ihre Motivation zur Teilnahme am Wettbewerb. Und sie sieht ihr Bild als Botschaft für andere Jugendliche. „Alkohol macht euch nicht erwachsener oder cooler! Wenn doch, dann möchte ich lieber für immer als Außenseiterin leben“.
Seit 2010 haben bundesweit 62.000 junge Künstlerinnen und Künstler bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gemalt. Die mehrfach ausgezeichnete Kampagne „bunt statt blau“ wird von Politikern, Suchtexperten und Künstlern unterstützt. So auch in Rheinland-Pfalz. „Nach wie vor besteht die Notwendigkeit, Jugendliche für die gesundheitlichen Folgen von exzessivem Alkoholkonsum zu sensibilisieren“, betont Gesundheitsminister Alexander Schweitzer. Die Kampagne „bunt statt blau“ der DAK-Gesundheit leiste hierzu in Ergänzung zu den vielfältigen zielgruppenspezifischen Präventionsangeboten in Rheinland-Pfalz einen wichtigen Beitrag und werbe bereits seit fünf Jahren mit gutem Erfolg für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol.
Nach aktueller Bundesstatistik landeten 2012 mehr als 26.000 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis unter 20 Jahren mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. In Rheinland-Pfalz waren es 1.683 Betroffene. Weil die Zahl der „Komasäufer“ seit 2000 bundesweit stark gestiegen ist, laden DAK-Gesundheit, Bundesdrogenbeauftragte und regionale Schirmherren seit fünf Jahren Jugendliche zum Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ ein. Die Aktion gilt laut Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne und erhielt den Health Media Award 2012.
Im Juni kürte die neue Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler gemeinsam mit DAK-Chef Prof. Dr. h.c. Herbert Rebscher und der Band „Luxuslärm“ die Bundesgewinner in Berlin. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder unter www.dak-buntstattblau.de.
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