Flugplatz wird zur Manege: "Flying Circus" in Montabaur
Fliegende Holländer zwischen Action, Stand-up-Comedy, Slapstick und Klamauk bilden den "Flying Circus". Er wird vom 15. bis 17. August in Montabaur gastieren. Die Vorstellungen sind kostenlos.
Montabaur. Manege frei im und für den "Flying Circus". Die Vorstellung beginnt in ein paar Tagen. Und es gibt keine Hochseil-Akrobatik, wie der Name vielleicht vermuten lässt. Aber: Vom Hoch-hinaus-Sein sind die "Artisten" trotzdem alle beseelt. Sie betrachten die Welt am liebsten von oben und wollen ihr Publikum an der Faszination dieser Sichtweise teilhaben lassen. Und dafür wäre ein veritabler Flugplatz schon die passende Location. Es ist der des LSC Montabaur. Die Westerwälder Aeronauten erwarten für das Wochenende vom 15. bis 17. August besondere Gäste an der Hollerer Strasse.
Es ist eine, im liebenswerten Sinne, irre Truppe, die sich, aus dem Land der Tulpen, Meisjes und Windmühlen kommend, anschickt, die deutschen Nachbarn heim zu suchen. Aber nicht nur die. Franzosen und Luxemburger bekommen ebenfalls ihr Fett weg. Ihre aktuelle Sommertournee führt die "fliegenden Holländer" 2014 durch drei Länder. Und da ist ein Abstecher nach Rheinland-Pfalz in den Westerwaldkreis allemal drin - und Ehrensache. Hier hatten die aero-verrückten Oranjes anlässlich des vom hiesigen Luftsportclub organiserten Oldtimer-Treffens (Barnstormes Barbecue) schon im vergangenen Jahr reüssiert und einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Angeführt von "Circus-Direktor" Hans Nordsiek servieren die "Flying Dutchmen" ihrem Publikum eine volle Packung Comedy, Slapstick, Pantomime und Musik. Aber das ist nur Mittel zum Zweck. Dahinter steckt das Kalkül, den Zuschauern, nicht nur den kleinen, auf diese Weise die wunderbare Welt der Luftfahrt zu erschließen und Begeisterung für das Fliegen um des Fliegens Willen zu wecken. Mit dieser Mission, konzipiert als unterhaltsamer Mix aus Info- und Entertainment, sind sie ziemlich erfolgreich - und zum Brüllen komisch. Da bleibt kein Auge trocken. Spontan, kreativ, abgedreht, schräg, kauzig und mitreißend. Eine Mischung aus Cirque de Soleil, Monty Python und "W wie Wissen".
Hans Nordsiek, der Chefpilot der fidelen Truppe, neigt auch im Zivilberuf nicht zur Bodenständigkeit. Er verdient sich seine Brötchen als Kapitän einer B 777, um nach Feierabend in seine geliebte "alte Krähe" umzusteigen. Dieser prächtige alte und auf den Namen "Old Crow" getaufte Boeing-Stearman-Doppeldecker aus dem Jahre 1943 ist das optische Herzstück des Unternehmens.
Mit diesem herrlichen Brummer hatte vor vier Jahren auch alles angefangen. Begleitet von seiner Ehefrau auf dem Passagiersitz, flog Nordsiek als "Storyteller" quer durch Europa von Flugplatz zu Flugplatz, um jedem, der sie hören wollte, seine spannenden und skurrilen Geschichten aufzutischen. Viele Requisiten passten nicht in den kleinen Stauraum des Flugzeuges. Also musste man/frau sich bescheiden.
Aus dem Zwei-Personen-Ensemble von damals ist inzwischen eine veritable Theatergruppe geworden, die auch ausstattungsmäßig aus dem Vollen schöpfen kann. Das Ganze hat sich zu einer Multimedia-Show ausgewachsen. Zum Equipment von Tanja, Fred, Hans, Ruud, Jeroen und Co. zählt inzwischen auch ein modern ausgestatteter Doppeldecker-Tourbus, der sogar den Rolling Stones zur Ehre gereichen würde. Da passt alles hinein, vom Klavier bis zur leistungsstarken Soundanlage.
Der Eintritt zum Gastspiel in Montabaur ist übrigens frei. Spaß, Klamauk und Unterhaltung für lau. Zum Aufwärmen gibt es am Freitag, den 15. August, von 19 bis 21 Uhr eine zweistündige Spätvorstellung. Anschließend, wie auch am Samstagabend, Grillspaß, Musik und Geselligkeit. Die Spieltermine an den beiden folgenden Tagen:
Samstag,16. August: 10 bis 12 Uhr, 12 bis 13 Uhr, 13 bis 15 Uhr und 15 bis 17 Uhr.
Sonntag, 17. August: 10 bis 12 Uhr, 12 bis 14 Uhr und 15 bis 17 Uhr.
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