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Nachricht vom 04.08.2014    

Wahnsinnsritt über 611 Kilometer nonstop auf dem Rennrad

Montabaurer Radsportler schaffte Radmarathon. Vom Fichtelgebirge bis zum Kap Arkona auf Rügen ging die Tour. Monatelange intensive Vorbereitung für die „Fichkona“ war nötig.

Legte mit Radsportfreunden als Vorbereitung zum „Fichkona“ auch in Frankreich so manchen Trainingskilometer auf dem Rennrad zurück: Robert Pertermann (links). Foto: privat

Montabaur. Es ist ein wahrer Wahnsinnsritt von den Bergen im Süden bis zum Meer im Norden: der Radmarathon „Fichkona“ im Osten der Republik. Er führt mit Start im Fichtelgebirge über 611 Kilometer bis ans Kap Arkona in der Ostsee. Nonstop, nur mit kurzen Verpflegungspausen. Mit dabei bei der Auflage 2014 war jetzt auch Radsportler Robert Pertermann aus Montabaur, der im zweiten Anlauf nach 2013 die komplette Strecke auf seinem Rennrad schaffte. Wie außergewöhnlich diese Ausdauerleistung ist, unterstrich der Radler mit einem Zitat von Oscar Wilde: "Der Mensch ist vielerlei. Aber vernünftig ist er nicht."

Auf den Wahnsinnsritt hatte sich Pertermann als Mitglied des Radsportvereins RSV Oranien Nassau und der „Equipe France“ über Monate intensiv vorbereitet. „In den Wochen vorher blieb neben meinem Job als Koch nicht mehr viel Freizeit, die ich nicht im Sattel verbracht habe“, so Pertermann. Unter anderem hatte er mit seinen Radsportfreunden Torsten Schmitz und Uli Schmidt sowie Dieter Lehmann im Begleitfahrzeug auch viele Trainingskilometer im Nachbarland Frankreich zurückgelegt (siehe Foto). Alle vier kennen sich gut aus ihrer gemeinsamen Arbeit in der Kleinkunstbühne Mons Tabor.

Im Gästebuch der Fichkona hatte sich der Teilnehmer aus dem Westerwald wie folgt geäußert: „Zuerst einmal ein besonders großes Dankeschön an Olaf Schau und das ganze Team. Die Tour hat Appetit auf mehr gemacht. Die Vorbereitungen zur Tour verliefen dieses Jahr für mich ohne größere Schwierigkeiten. Am Samstagmorgen wurde noch einmal ordentlich gefrühstückt, so dass ich dann gut genährt an den Start rollen konnte. Zum Start war es leicht bewölkt. Gegen 10 Uhr läutete die Friedensglocke und das große Feld setzte sich in Bewegung, unterwegs wurden die einzelnen Gruppen aufgeteilt. Die Kilometer verflogen, gegen Mittag wurde es angenehm warm, bei den Verpflegungsstopps wurden wir bestens versorgt.



Mit der Gruppe Drei war ich sehr zufrieden. Es gab viele nette Gespräche, man konnte neue Kontakte knüpfen. Besonders in der Nacht war das Miteinander sehr wichtig. Ab drei Uhr begann es dann leider zu regnen, die Temperaturen fielen auf ungefähr zwölf Grad. Als der Morgen hereinbrach, wurde an der Spitze wieder mehr gewechselt. Bei der letzten Pause beschlossen wir, dass wir gemeinsam zum Kap radeln. Als wir am Kap ankamen, sah man bei vielen die Erleichterung, Freudentränen und der Schmerz war wie weggeblasen. Vielen Dank noch einmal für das Verleihen der Rückleuchte. Ich werde auf alle Fälle die Fichkona wieder fahren. Ich hatte Spaß.“


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