Tod im Polizeieinsatz
Im Sommer 1964, an einem Donnerstag, hat der 34 Jahre alte Gendarmeriehauptwachtmeister Wilhelm „Willi“ Beresheim in der Gendarmeriestation Kruft Nachtdienst. Um 7 Uhr am nächsten Morgen endet die Schicht. Willi Beresheim wird das nicht mehr erleben.
Es ist die Zeit, als der 1200er Käfer mit 30 PS zur Standardmotorisierung der Polizei - damals noch Gendarmerie genannt - gehörte. Und es ist die Zeit, als man auf aktive und passive Sicherheit der Fahrzeuge und ihrer Insassen noch keinen erhöhten Wert legte.
Gegen 22.15 Uhr an diesem Abend erhält Willi Beresheim den Auftrag, nach einem betrunkenen Mopedfahrer zu fahnden, der auf der B 256 Richtung Mayen unterwegs sein soll.
Als er in diese Richtung fährt, weiß er nicht, dass es seine letzte Dienstfahrt sein wird. Ihm entgegen fährt ein mit Bimssand beladener LKW.
Kurz vor der Ortschaft Kottenheim passiert das Tragische: Im Verlauf einer Rechtskurve kommt der LKW auf regennasser Fahrbahn nach links von der Fahrbahn ab, just als Willi Beresheim mit seinem VW Käfer die Kurve erreicht.
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Der LKW prallt mit dem Streifenwagen zusammen und schiebt ihn in den linken Straßengraben. Der VW Käfer wird zusammengedrückt. Gendarmeriehauptwachtmeister Beresheim stirbt noch an der Unfallstelle. Zurück bleiben seine Ehefrau und zwei Kinder (3 und 6 Jahre).
Seit dem Kriegsende 1945 sind im Bereich des Polizeipräsidiums Koblenz insgesamt 19 Polizeibeamte während der Dienstausübung ums Leben gekommen. Darauf verweist zum Jahrestag des Unfalls von Willi Beresheim das Polizeipräsidium Koblenz. Es hält alle Verstorbenen in ehrendem Gedenken.