Equipe France war auf „Lukupo-Regiotour“
Der Norden von Rheinland-Pfalz hat viel zu bieten. Das aus Mitgliedern der heimischen Radsportvereine RSG Montabaur und RSV Oranien Nassau bestehende Radlerteam „Equipe France“ war jetzt über 555 km auf Spurensuche und hat eine viertägige Rundfahrt unter das Motto „Lukupo-Tour“ gestellt.
Montabaur. Gesucht wurde nach lukullischen, kulturellen und politischen Eindrücken (lu-ku-po). Die Rennradler im reiferen Sportleralter wurden fündig und brachten interessante Erkenntnisse mit zurück an die Lahn und in den Westerwald. Sowohl für Einheimische als auch für Touristen ist das Angebot interessant.
Nach dem Start am Konrad-Adenauer-Platz in Montabaur ließ die Equipe bald mit der Westerwälder Seenplatte und dem Wiedtal touristische Aushängeschilder der Region hinter sich. „Vivat Limes“ hieß es danach in der Rheinbrohler „Römer-Welt“. Bei einem Rundgang durch das vor wenigen Jahren geschaffene Museum stellte Bürgermeister Michael Mahlert von der Verbandsgemeinde Bad Hönningen fest: „Wir wollen hier Geschichte lebendig und mit allen Sinnen erfahrbar machen“. Das galt so ähnlich auch für das nächste Ziel, das bekannte Kloster Maria Laach. Am Abend gaben sich die Radler ganz der „Faszination Erlebnisbrauerei“ in Mendig hin, wo die Vulkan Brauerei seit 1875 auf eine lange Tradition zurück blicken kann.
Am nächsten Morgen stand zum Beginn der zweiten Etappe mit dem Römerbergwerk Meurin bei Kretz ein archäologisches Highlight im Vulkanpark auf dem Programm. Auf der schönen Strecke zwischen Alf an der Mosel und Wittlich wurde anerkannt, dass durch zeitgemäßen Straßen- und Radwegebau die Bedingungen auch für Radler über Jahre hinweg stetig verbessert wurden.
Nach beschwerlichen Höhenmetern vom Salmtal bis hoch in den Hunsrück, stand in Morbach eine Info über den dortigen Energiepark auf dem Programm. „Hier hat eine Gemeinde schon vor Jahren die Weichen richtig in Richtung Erneuerbare Energien gestellt“, meinte einer der „Lukupos“. Leider blieb hier wenig Zeit, da die Gruppe am Nachmittag in Daubach im Soonwald erwartet wurde, der Partnergemeinde von Daubach in der VG Montabaur. Ortsbürgermeister Harald Klotz begrüßte mit einem Teil des Gemeinderates und der Dorfgemeinschaft insbesondere die WW-Daubacher Hardo Diel und Rainer Frink. „Erstmals haben Radler unsere beiden Dörfer mit dem Rad verbunden“, so der Ortschef, der auch die nicht einfachen politischen Rahmenbedingungen seiner Gemeinde vorstellte. Die Westerwälder jedenfalls waren begeistert von der Soonwälder Gastfreundschaft mit einer reichlich gedeckten Kuchentafel im Saal des Dorfgemeinschaftshauses.
Die letzte Etappe brachte dann leider durch Regen getrübte Einblicke in die sehenswerte Landschaft an Nahe und Rhein. Ein Höhepunkt war der Besuch des „Regionalmuseums Leben und Arbeiten“ in Nastätten mit einer Zeitreise in die Vergangenheit des „Blauen Ländchens“. Für die Stadt begrüßte Beigeordneter Jochen Rzeniecki die Gäste und freute sich darüber, diesen sowohl kulturelle als auch politische Eindrücke über die „Blaufärberstadt“ vermitteln zu können. Lukullisch wurde es dann bei Kaffee und Kuchen in der gemütlichen Dorfkneipe des Museums. Dort weihte Winfried Ott als Vorsitzender des örtlichen Heimatpflegevereins die Radler in die Geheimnisse des Blaufärbens ein. Abschließendes Etappenziel war dann das schmucke Waldstadion in Horbach.
Bereits jetzt freuen sich die Mitglieder der Equipe France auf einen absoluten Höhepunkt ihrer Radlerkarriere: die „Deutsch-Französische Friedensfahrt“ vor Pfingsten 2015 mit Start am Strand der Normandie. Die Planungen laufen und das Ergebnis wird im Herbst der Öffentlichkeit vorgestellt. Weitere Infos für Interessenten gerne bei Jochen Wennrich (RSV Nassau), Tel. 02604-4956 und Uli Schmidt (RSG Montabaur) per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.
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