Evangelische Kirche startet Aktion „Danksekunde“
Aktionen zum Nachdenken und Danken: „Impulspost“ geht an jedes Kirchenmitglied, eine Million Exemplare. Äpfel verschenkt, Fassadenbanner aufgehängt und Internetauftritt mit der Möglichkeit, Danke zu sagen.
Region. Mit der Aktion „Danksekunde“ werben die evangelischen Kirchengemeinden in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in diesem Herbst für eine neue Kultur des Dankens.
Zum Auftakt wurden am Donnerstag, 18. September im Frankfurter Hauptbahnhof 15.000 Äpfel von ökologisch bewirtschafteten Streuobstwiesen in Hessen an Fahrgäste verschenkt. Dadurch sollen Menschen angeregt werden, im Vorfeld des Erntedankfestes darüber nachzudenken, für was sie persönlich dankbar sein können. Das christliche Fest, das in vielen Gemeinden am 5. Oktober gefeiert wird, stellt traditionell den Dank für die Natur und ihre Gaben in den Mittelpunkt. Auch im Westerwald beteiligen sich zahlreiche evangelische Kirchengemeinden an der Aktion „Danksekunde“. Im Dekanat Bad Marienberg hängen Fassadenbanner in leuchtend rot-gelber Farbe sowie Plakate und Fahnen in Neunkirchen, Willmenrod, Westerburg, Hachenburg, Kirburg und Emmerichenhain. Im Dekanat Selters beteiligen sich die Kirchengemeinden in Höhr-Grenzhausen, Wallrod, Dreifelden-Steinen, Neuhäusel, Selters und Montabaur. Über 500 Gemeinden und Einrichtungen in der EKHN sind an der Aktion beteiligt.
Zudem erhalten rund eine Million evangelische Haushalte im gesamten Kirchengebiet eine persönliche „Impuls-Post“ zum Thema Dank von Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Dr. Volker Jung. Der Brief, der sich in Form eines kleinen Heftes mit bunten Aufklebern entfaltet, regt an, das Danke-Sagen selber auszuprobieren. So sei nur eine Sekunde nötig, um das Wort „Danke!“ auszusprechen, heißt es darin. Jeder Tag habe 86.400 Sekunden und biete deshalb ebenso viele Augenblicke und Anlässe, um sich zu bedanken. Deshalb heißt die neue Aktion der EKHN auch „Danksekunde“.
Ein Internetauftritt mit der Möglichkeit, digitale Dankeskarten zu versenden und bei einer Fotoaktion mitzumachen, ist unter www.danksekunde.de geschaltet. Jeden Tag gibt es Material rund um den Dank auf Instagram und Twitter. Direkt sind die Angebote bei Twitter mit dem hashtag #danksekunde und dem Kanal @danksekunde sowie bei Instagram unter www.instagram.com/danksekunde und bei facebook unter www.facebook.com/ekhn.de erreichbar.
Zweimal im Jahr verschickt die EKHN an ihre knapp 1,7 Millionen Mitglieder in etwa eine Million evangelische Haushalte einen besonderen Brief. Darin bietet sie ein Thema zum Nachdenken aus evangelischer Sicht an. Begleitet wird das Schreiben von öffentlichen Aktionen vor Ort und im Internet. Das Angebot ist vor allem an jene gerichtet, die die Kirche durch ihre Mitgliedschaft fördern, selber von ihren Angeboten aber wenig Gebrauch machen. Die „Danksekunde“ ist die fünfte der sogenannten „Impulspost“ seit Dezember 2012. Zuletzt beschloss die Synode der EKHN im Frühjahr, die „Impuls-Post“ für weitere drei Jahre fortzuführen. Eine Auswertung der Öffentlichkeitskampagne hatte den Themenbriefen und ihren begleitenden Aktionen eine hohe Resonanz bescheinigt. Die Briefe an die 1,7 Millionen Mitglieder kosten pro Aussendung 437.000 Euro, davon sind 250.000 Euro (57 Prozent) Portokosten. Pro Mitglied kostet der Brief also 26 Cent. Für die weiteren Materialien sind etwa 500 Euro pro teilnehmender Gemeinde nötig, zusammen rund 200.000 Euro. Insgesamt gibt die EKHN also 637.000 Euro für die Aktion aus. (shg)