Dekanat Selters reist im Oktober nach Israel
Lange stand nicht fest, ob die Israelreise des Evangelischen Dekanats Selters abgesagt wird oder nicht. Nun haben die Veranstalter und Teilnehmer entschieden: Die Fahrt findet statt. „Wir wollen uns auf diese ungewöhnliche, intensive Reise einlassen“, sagt Dekan Wolfgang Weik. Es sind noch Plätze frei.
Selters. Über eines sollten sich die Teilnehmer unterdessen im Klaren sein, wenn sie am 18. Oktober ins Heilige Land aufbrechen: Es wird kein klassischer Erholungsurlaub, sondern eine Studien- und Begegnungsreise. „Es geht hier um eine hochspannende Region“, erklärt Georg Roessler, der Inhaber des verantwortlichen israelischen Reisebüros. Roessler lebt seit mehr als 20 Jahren in Jerusalem und kennt Land und Leute sehr genau. „In diesem Gebiet gibt es seit 3000 Jahren Konflikte und seit ebenso vielen Jahren den Wunsch nach einem ewigen Frieden. Israel ist ein Land, das jeden Menschen berührt, der schon einmal dort war. Nicht wegen seiner Sehenswürdigkeiten. Da gibt es in vielen Ländern beeindruckendere. Sondern weil es immer eine tief bewegende Reise zu uns selbst ist.“
Während der zehn Tage im Nahen Osten bekommen die Teilnehmer daher nicht nur einen Einblick in die Region, sondern treffen auch viele Menschen: Sie kommen mit Juden und Palästinensern ins Gespräch und lernen so das Miteinander aber auch die Konflikte des Landes unmittelbar kennen. „Mit Wohlfühltourismus hat das sicher wenig zu tun“, meint Georg Roessler – obwohl die Gruppe auch viele Sehenswürdigkeiten wie den Berg der Seligpreisungen, Bethlehem oder den Nationalpark Tel Dan erlebt. „Aber man fährt nicht nach Israel, um einen entspannten Urlaub zu erleben, sondern um sich infrage stellen zu lassen.“
So intensiv die Reise nach Ansicht des Experten auch werden könnte: Um die Sicherheit der Teilnehmer macht sich Roessler trotz der schwierigen politischen Lage keine Sorgen. „Israel ist das Land, in dem wohl die wenigsten Reisenden zu Schaden kommen. Wir nehmen die derzeitige Situation und auch die Sorge der Leute zwar sehr ernst, aber nichts deutet darauf hin, dass für Touristen derzeit irgendeine Gefahr besteht.“
Trotzdem: Einige haben aus Sorge wegen der politischen Lage ihre Teilnahme storniert. Das bedeutet, dass es noch freie Plätze gibt. Wer sich auf die ungewöhnliche Begegnungsreise vom 18. bis zum 27. Oktober nach Israel einlassen möchte, hat dazu nach wie vor Gelegenheit. Bon
Weitere Informationen sowie Anmeldung sind im Evangelischen Dekanat Selters unter Telefon 02626/924412 oder per E-Mail (wolfgang.weik.dek.selters@ekhn-net.de) möglich.
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