Geschenkpäckchen gehen wieder auf die Reise
Auch in diesem Jahr gehen Tausende liebevoll verpackter Weihnachtswünsche auf die Reise: Es ist wieder Zeit für „Weihnachten im Schuhkarton“ – der weltweit größten Geschenkaktion für Kinder in Not. Im Westerwald gibt es rund ein Dutzend Annahmestellen; die meisten davon – fünf – sind in Montabaur.
Montabaur. Dort laufen die Fäden bei Claudia Seemann von der Evangelischen Kirchengemeinde zusammen: Sie koordiniert die Aktion seit Jahren und freut sich, dass die Zahl der Spenden und abgegebenen Päckchen jedes Mal höher wird. „2013 waren es 395 Geschenke, und dieses Jahr knacken wir ganz sicher die 400er-Marke“, freut sie sich. 400 Kartons annehmen, kontrollieren, sortieren und auf die Reise schicken. Die Arbeit, die die ehrenamtlichen Helfer von „Weihnachten im Schuhkarton“ jedes Jahr auf sich nehmen, hat es in sich. Deshalb hat sich Claudia Seemann dieses Mal Verstärkung geholt: Ab sofort sorgt ein siebenköpfiges Kernteam für die Organisation des Projekts, und 20 Helferinnen und Helfer kontrollieren, ob in den Päckchen nur das drin ist, was auch hinein gehört. Denn Dinge wie beispielsweise gebrauchte Kleidung, Kriegsspielzeug, Medikamente oder Zerbrechliches dürfen nicht in die geschmückten Schuhkartons.
„Sollten wir so etwas finden, nehmen wir es heraus und füllen die Pakete mit etwas anderem auf, sodass sich am Ende jedes Kind über warme Kleidung, Spielzeug und Schokolade freuen kann“, erklärt Claudia Seemann. Das ist natürlich zeitaufwändig, aber Claudia Seemann und ihr Team opfern diese Zeit von Herzen. „Denn für uns ist das gelebte Nächstenliebe“, erklärt sie und freut sich, dass das Projekt auch immer mehr Menschen anspricht, die nicht zur Evangelischen Kirchengemeinde gehören.
Jeder kann bei „Weihnachten im Schuhkarton“ mitmachen: Man braucht nur einen Schuhkarton, beklebt ihn mit schönem Papier und einem Hinweis auf das Geschlecht und die Altersgruppe, für die der Inhalt geeignet ist. Dann kann der Karton mit Geschenken und – wenn man will – sechs Euro für den Versand gefüllt und in einer der Annahmestellen abgegeben werden.
„Weihnachten im Schuhkarton“ ist ein Projekt des christlichen Werks „Geschenke der Hoffnung“. Ziel der Aktion ist es, Liebe und Wertschätzung an bedürftige Kinder in Ländern wie Bulgarien, Georgien, Polen, Rumänien oder die Ukraine weiterzugeben. Seit 1996 sind mehr als sechs Millionen junge Menschen mit Päckchen aus dem deutschsprachigen Raum beschenkt worden.
In Montabaur können die Geschenke bis zum 15. November in folgenden Annahmestellen abgegeben werden: Pfarrhaus der Evangelischen Pauluskirche (Koblenzer Straße 5), DAK Gesundheit (Steinweg 34), Autobahnamt Montabaur (Bahnhofsplatz 1), Bioladen Montabaur (Steinweg 38), Gemeinschaftspraxis Sevenich und Goldenstein (Hospitalstraße 1). Eine Übersicht über sämtliche Abgabestellen im Westerwald gibt es im Internet unter www.geschenke-der-hoffnung.org. Weitere Infos bei Claudia Seemann unter Telefon 02602/90922. bon
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