Hendrik Hering bleibt Kreisvorsitzender der SPD
Am Samstag, 18. Oktober veranstaltete der SPD-Kreisverband Westerwald den Kreisparteitag in Willmenrod. Die SPD-Mitglieder wählten ihren Vorsitzenden wieder. Ursula Hess wurde für ihre Arbeit gedankt. Frank Puchtler und Richard Hover waren zu Gast und die Jusos stellten einen Antrag.
Willmenrod. Auf dem Kreisparteitag wählten die SPD-Mitglieder mit 93 Prozent ihren Kreisvorsitzenden Hendrik Hering wieder. Seine Stellvertreter Michael Birk, Harald Birr und Dr. Tanja Machalet wurden ebenfalls wiedergewählt. Gudrun Hummerich ist auch weiterhin zur Schatzmeisterin gewählt worden.
In seiner Rede, erzählte Hendrik Hering, dass der SPD-Kreisverband Westerwald noch nie so gut dastand wie momentan: „Wir haben zwei Landtagsabgeordnete und eine Bundestagsabgeordnete aus dem Westerwald.“ Außerdem erklärte er, dass die Landtagswahlkreise nicht auf freiwilliger Basis verändert wurden, sondern weil sie nicht mehr verfassungsgemäß waren. „Manche Wahlkreise sind doppelt so groß wie andere. Jede Stimme soll jedoch den gleichen Wert haben. So will es die Verfassung.“ Kritiker sagen, dass die Wahlkreise aus parteipolitischen Gründen verändert wurden, meinte Hering, dies würde er jedoch bestreiten. Dem Thema Nürnburgring will er nicht ausweichen, wie Hering selbst sagte. „Man muss retten, was zu retten ist.“ Dennoch findet er, dass dieses Thema lediglich verhindert, dass über wichtige, zukünftige Themen diskutiert werden kann. Nach seiner Meinung wird die Landtagswahl im Frühjahr 2016 diejenige Partei gewinnen, die die besseren Antworten liefern kann. Deswegen sei die SPD auch für die vorherige Wahlperiode von der Mehrheit der Bevölkerung gewählt worden.
Als Beisitzer wurden Regine Behr-Kollosche (OV Wirges), Stephan Bläsner (OV Höhr-Grenzhausen), Ernst-Robert Daub (OV Rennerod), Marco Dörner (OV Hachenburg), Petra Frensch-Wirtz (OV Westerburger Land), Bruno Kerz (OV Wirges), Karsten Lucke (OV Bad Marienberg), Marcel Moning (OV Montabaur), David Olberts (OV Westerburger Land), Susanne Roßbach (OV Montabaur), sowie Tatjana Dinnes-Stahl, die obwohl sie zu wenige Stimmen erhielt, wegen der Frauenquote aufgenommen wurde, gewählt.
Darüber hinaus wurde auf dem Kreisparteitag Ursula Hess, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) Westerwald, für ihre Arbeit und ihr Engagement herzlich gedankt. Sie bekam ein Buch zum Thema Frau und einen Blumenstrauß überreicht.
Des Weiteren waren Frank Puchtler, Landrat des Rhein-Lahn-Kreises und Richard Hover, Geschäftsführer der IHK-Geschäftsstelle Montabaur, zu Gast und äußerten sich über wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen.
Hover sieht die Globalisierung als positiv an und auch Hering meint, dass der Westerwald weltoffener werden sollte. Hover denkt jedoch auch, dass der Westerwald dafür ein guter Standort ist. „Wir haben mehrere Flughäfen in der Umgebung und eine Außenhandelsquote von über 30 Prozent. Außerdem ist der Westerwald einer der stärksten Industriestandorte in Rheinland-Pfalz.“
Puchtler ist es wichtig, dass man sich nicht auf der guten Bilanz ausruht sondern auch an die Zukunft denkt. Deswegen hat er ein Kreisentwicklungskonzept verfasst. Puchtler möchte die Schwerpunkte daraus entnehmen und diese umsetzen. So möchte er in Zukunft an einem flächendeckenden Breitband-Netz, an einer besseren ärztlichen Versorgung, sowie an altersgerechtem Wohnen im ländlichen Raum arbeiten.
Ebenfalls meldete sich Dr. Tanja Machalet zu Wort. Ihr ist es wichtig, dass durch die momentan diskutierte Sparkassenfusion zwischen der Sparkasse Altenkirchen und der Sparkasse Westerwald keine Arbeitsplätze verloren gehen. Oft ist es so, dass eine Fusion nur stattfindet, wenn es einem Handelspartner schlecht geht, meinte Machalet. Dies wäre jedoch diesmal nicht der Fall, so dass die Arbeitsplätze auch erhalten bleiben.
Der Jusos-Kreisverband Westerwald legte auf dem Kreisparteitag außerdem einen Antrag vor. Dieser lautet: „Der Westerwaldkreis- Sozial und vorsorgend für Flüchtlinge und Asylbegehrende- Gegen populistische Hetze“ und wurde mit besonders viel Zuspruch der SPD Mitglieder gewürdigt. Die Jusos bevorzugen hierbei eine dezentrale Aufnahme der Flüchtlinge und fordern, dass man diesen auch Jobangebote machen soll, damit sie sich so schnell und so gut wie möglich in die Gesellschaft integrieren können. (jkh)
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