Mehr Tourismus im Westerwald
Das Bundeswirtschaftsministerium und der Deutsche ReiseVerband zeigten am Mittwoch, 29. Oktober mit ihrer „Roadshow“ im Hotel Heinz Tourismusperspektiven im Westerwald auf. Rund 60 Gäste aus der Tourismusbranche ließen sich von erarbeiteten Marketingmaßnahmen und Organisationsstrukturen inspirieren.
Höhr-Grenzhausen. Bei der halbtägigen „Roadshow“ im Hotel Heinz am Mittwoch, 29. Oktober wurden nicht nur Vorträge zu allgemeinen Handlungsempfehlungen für die Tourismusbranche in ländlichen Räumen -wie den Westerwaldkreis- gehalten, sondern auch zwei Workshops, die speziell für die Region ausgerichtet waren, durchgeführt und mit den rund 60 Teilnehmern gemeinsam erarbeitet. Schwerpunkte der Veranstaltung waren die Themen „Storytelling im Rad-und Wandertourismus“ sowie die Netzwerkbildung zur Verknüpfung beider Themen mit Mobilitätsangeboten. Erklärtes Ziel von Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), Deutschem ReiseVerband (DRV), den Tourismusberatern von „Projekt M“ und den beiden Ausrichtern Westerwald Touristik Service und IHK Koblenz war es mit Hilfe der Handlungsempfehlungen konkrete Potenziale für die Tourismusentwicklung vor Ort herauszuarbeiten. So war das Thema des ersten Workshops „Produktinszenierung- die Westerwald-Story. Wie sind Erlebnisräume für Rad- und Wandern zu erzählen und gestalten?“ und der zweite Workshop setzte sich mit „Netzwerke und Kooperationen- Förderung der Verknüpfung von Rad, Wandern und Mobilität- Chancen und Bedarfe für die Netzwerkbildung“ auseinander.
Anstoß zur „Roadshow“ und zur Förderung des Tourismus in ländlichen Räumen gab das BMWi 2011. „Eigentlich ist der Tourismus Ländersache, doch auch der Bund möchte sich mehr um die Angelegenheit kümmern und schuf die Rahmenrichtlinien“, erklärte Walter Krombach, Projektkoordinator für den DRV. Unter der Trägerschaft des DRV und und des Beratungsunternehmens „Projekt M“ wurden dann letztes Jahr zehn „Roadshows“ in ländlichen Regionen Deutschlands durchgeführt. „Wegen der positiven Resonanz gehen wir dieses Jahr in eine weitere Runde“, sagte Krombach. Deshalb finden von Oktober bis Ende Januar 2015 wieder zehn Termine statt. Der Westerwald bildet dabei den zweiten Termin und gleichzeitig ist es die dritte „Roadshow“ in Rheinland-Pfalz.
Andreas Lorenz, Geschäftsführer der Projekt M GmbH erklärte: „Wir wollten kein Tourismuskonzept für Deutschland entwickeln. Wir haben die Situation analysiert und untersucht und haben so zehn Handlungsempfehlungen erarbeitet.“ „Dabei handelt es sich nicht um eine Broschüre, die man ungelesen in die Schublade legt, sondern um Checklisten, die man praktisch nutzen kann.“, ergenzte Christoph Hoopmann, Geschäftsführer des Westerwald Touristik Service.
„Ein Thema, das man noch verbessern kann ist die Mobilität im Westerwald“, findet Lorenz. „Wie kommt der Tourist vom Hotel oder der Herberge zum Wanderweg und auch wieder zurück?“, fuhr er fort. Kreisbeigeordneter Kurt Schüler, der während der Roadshow Achim Schwickert vertrat, fügte hinzu, dass eine bessere Mobilität für oder gerade wegen des Tourismus auch zum Vorteil für die Westerwälder wäre, die diese gleich mitnutzen könnten.
Hagen Melzer, Consultant der Projekt M GmbH, stellte außerdem den Story-telling Workshop heraus: „Die Touristen haben nicht nur die Möglichkeit zu Wandern und Rad zu fahren, sondern erleben die Geschichte der Landschaft. Wir versuchen den Gast emotional zu packen.“
„Das etwas bei dem Projekt „Roadshow herauskommt, darüber muss man sich keine Sorgen machen“, resümierte Hagen. „Und wenn der Prozess einmal begonnen hat, dann müssen wir auch weitermachen. Die Politik unterstützt uns bei diesem Vorhaben auch.“, ergänzte Hoopmann zum Schluss. (jkh)
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