Konjunkturelle Abkühlung im Westerwaldkreis
Die Wirtschaft im Westerwaldkreis berichtet in der aktuellen Herbstumfrage der IHK von einem guten Geschäftsumfeld. Im Vergleich zur Vorumfrage sind die Bewertungen jedoch etwas verhaltener ausgefallen, so die IHK-Regionalgeschäftsstelle in Montabaur. Die Unternehmen der Region können sich der bundesweiten konjunkturellen Eintrübung nicht komplett entziehen.
Montabaur. Konkret sinkt der Saldo zur Beurteilung der Geschäftslage von plus 56 auf aktuell plus 38 Prozentpunkte. Sie liegt damit aber weiterhin deutlich im positiven Bereich. Die rückläufigen Erwartungen der Vorumfrage haben sich damit in der Tendenz bestätigt.
Auch mit Blick auf die weitere Geschäftsentwicklung wird die Wirtschaft im Westerwaldkreis vorsichtiger. Der Erwartungssaldo fällt gegenüber der Vorumfrage von plus 16 auf aktuell minus drei Prozentpunkte, liegt damit aber noch nahe dem neutralen Nullwert. Rund ein Viertel der Unternehmen rechnet in den kommenden zwölf Monaten mittlerweile mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage (Vorumfrage: drei Prozent).
Im Westerwaldkreis hat sich die starke konjunkturelle Dynamik der ersten Jahreshälfte merklich abgekühlt. Aufgrund der verschlechterten Bewertung von Geschäftslage und -erwartungen sinkt der IHK-Konjunkturklimaindikator von 134 auf 115 Punkte und liegt damit bereits leicht unterhalb seines 5-Jahres-Durchschnitts von 118 Punkten. IHK-Regionalgeschäftsführer Richard Hover relativiert jedoch: “Die expansive Schwelle von 100 Punkten wird aber weiterhin deutlich übertroffen, so dass nach aktuellem Stand auch in den kommenden Monaten von einem soliden Wirtschaftswachstum ausgegangen werden kann.”
“Die anhaltende Phase expansiver Investitionstätigkeit ist aufgrund der eingetrübten Zukunftsaussichten vorüber”, so Hover weiter. Der entsprechende Saldo für die Investitionsneigung ist gegenüber der Vorumfrage von plus acht auf minus fünf Prozentpunkte zurückgegangen. Die Investitionsgüternachfrage entfällt daher momentan als Stütze der konjunkturellen Entwicklung.
Der Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der konjunkturellen Abkühlung stabil. Die Beschäftigungsneigung verbessert sich per Saldo von minus vier auf plus vier Prozentpunkte. Rund drei Viertel der Unternehmen plant für die kommenden zwölf Monate
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