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Nachricht vom 14.11.2014    

Gisela Wüst geht nach 48 Jahren in den Ruhestand

48 Jahre lang war Gisela Wüst von Kindern umgeben. Vielleicht wirkt die Erzieherin der Evangelischen Kindertagesstätte Plumpaquatsch deshalb so jugendlich: Kinder halten eben jung und haben Gisela Wüsts Leben fünf Jahrzehnte lang unglaublich bunt gemacht.

Gisela Wüst wird in den Ruhestand verabschiedet. Foto: Privat

Selters. Nun sagt Gisela Wüst der Kita Plumpaquatsch Selters adieu und verabschiedet sich am Ende des Jahres in den Ruhestand. „Die Jahre mit den Kindern waren für mich mehr als eine Arbeit“, erzählt die Erzieherin. „Sie waren meine Lebensaufgabe. Ich finde es wunderbar, wie sich Jungs und Mädchen zu Persönlichkeiten entwickeln“ Und das hat Gisela Wüst Hunderte Male erlebt – so oft, dass sie heute sogar den Nachwuchs ehemaliger Kindergartenkinder betreut.

Dass sie fast 50 Jahre in diesem Beruf bleibt, hätte sie sich damals, in den 1960er-Jahren, kaum vorstellen können. Denn sie ist gerade mal 15, als ihr der damalige Vorsitzende des Kirchenvorstands eine Stelle als Erzieherin anbietet. Sie verliebt sich in den ihren Job und absolviert in den 1970er-Jahren die Ausbildung zur Erzieherin in Boppard. Eine Zeit, in der noch ein anderer pädagogischer Wind weht als heute, erinnert sich Gisela Wüst: „Früher war der Ton autoritärer, während die Kinder heutzutage mit Achtung und Wertschätzung Grenzen und Regeln erfahren.“ Zudem hat sich das ganze Raumkonzept im Laufe der Zeit verändert: „Von den geschlossenen Gruppenräumen hin zu geöffneten Lernwerkstätten war es ein langer Weg“, sagt sie. Doch Gisela Wüst hat an allen Veränderungen mitgearbeitet und schaut mit Stolz auf die intensive Zusammenarbeit mit den Familien, Kolleginnen und Kindern zurück.

Überhaupt: die Kinder. Sie haben der Erzieherin in den vergangenen Jahrzehnten viel gegeben – und sie haben viel von ihr gelernt. „Ich habe versucht, immer ein offenes Ohr für sie zu haben und ihnen diejenigen Dinge zu vermitteln, die ihnen im Leben helfen. Zum Beispiel religiöse Erziehung oder Yoga“, sagt sie. „Entspannungsübungen oder Projektarbeiten mit künftigen Schulkindern sind mir bis heute eine Herzensangelegenheit. Und es macht mich ganz besonders froh, wenn ich sehe, wie offen Kinder und Familien mit anderen Kulturen oder Religionen umgehen.“



Am 19. Dezember verabschiedet sich Gisela Wüst. Dann geht sie in den Ruhestand und hinterlässt sicher eine schmerzliche Lücke. Nicht nur bei den U3-Kindern, die sie zurzeit betreut, sondern auch bei ihren Kolleginnen: „Jeder hat sie für ihre unglaubliche Ruhe geschätzt“, sagt Erzieherin Manuela Stamm lächelnd. „In der größten Hektik war sie immer ausgeglichen und entspannt. Sie hatte einfach die besten Nerven von uns allen.“ Andere schätzen ihre Herzenswärme und die Hilfsbereitschaft. Und für die Leiterin der Kita, Nicole Salamon, ist Gisela Wüst schon lange eine Inspiration: „In 48 Jahren hat sie ihr Herzblut für den Erzieherberuf nicht verloren“, sagt sie. „Ihre Liebe zum Kind und der Respekt vor den Eltern ist mir ein großes Vorbild.“

Gisela Wüst gibt die anerkennenden Worte gerne zurück: „Ich bin dankbar für die vielen Jahre guter Zusammenarbeit; für die Höhen und Tiefen. Ich habe viele Kollegen und Kolleginnen kennen gelernt und hatte immer ein gutes Verhältnis zu ihnen. Sie waren mir eine wertvolle Begleitung.“

Am Freitag, 19. Dezember, wird Gisela Wüst mit einem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet. Er beginnt um 18 Uhr und findet in der Evangelischen Kirche Selters statt. (bon)


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