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Nachricht vom 17.11.2014    

„Friedensfahrt“ der Equipe France bezieht Kriegsschauplätze ein

Europa wächst immer mehr zusammen. Doch wie man in der Ukraine sieht, gibt es noch immer Anlässe für kriegerische Auseinandersetzungen. 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges will die „Equipe France“ mit einer „Deutsch-Französischen Friedensfahrt“ vom 16. bis 24. Mai 2015 ein Zeichen setzen.

Schon beim letzten Treffen an Pfingsten 2014 in der Bretagne freuten sich die deutschen und französischen Mitglieder der „Equipe France“ auf die Friedensfahrt im kommenden Jahr. Foto: privat.

Montabaur/Nassau. Ein Zeichen dafür, dass die beiden Länder in der Mitte Europas den europäischen Friedensprozess weiter voranbringen. Dabei soll auch an die kriegerische Vergangenheit der beiden früheren Erbfeinde erinnert werden.

Mit diesem thematischen „Radsporterinnerungsprojekt“ will die „Equipe France“ für einen Höhepunkt ihrer langjährigen Aktivitäten im Rahmen bestehender Städtepartnerschaften sorgen. Denn schon seit mehr als drei Jahrzehnten sind die beiden heimischen Radsportvereine RSG Montabaur und RSV Oranien Nassau im Rahmen langlebiger Städtepartnerschaften mit Tonnerre (Burgund) und Pont Chateau (Bretagne) aktiv. Immer getreu dem Motto der Gruppe: „Als Fremde losgefahren, als Freunde angekommen“ wurden in dieser Zeit fast drei Dutzend gemeinsame Rundfahrten der grenzüberschreitenden Equipe organisiert. Damit sind die Aktivitäten wohl bundesweit einzigartig.

Ankommen will der Tross mit 20 deutschen und französischen Radsportlern und etwa fünf Begleitern zum Ende der Friedensfahrt am Pfingstsamstag in Nassau, wo an diesem Wochenende das 40-jährige Jubiläum der Städtepartnerschaft mit Pont Chateau gefeiert wird. Da war es naheliegend, eine Etappenfahrt in das Jubiläumsprogramm einzubringen, die neben der gemeinsamen sportlichen Betätigung auch einen thematischen Bezug zu den beiden früheren „Erbfeinden“ hat und die beiden Länder miteinander verbindet.

So werden auf allen der sieben geplanten Etappen über etwa 950 Kilometer Kriegsschauplätze und Friedensmahnmale im Mittelpunkt stehen, die an die langjährigen Konflikte der beiden Länder erinnern. Dies sind im Wesentlichen die Koalitionskriege, der Deutsch-Französische Krieg von 1870/71 sowie die beiden Weltkriege. Hätten die Feinde schon damals im Sinne der „Equipe France“ gehandelt, wären die Konflikte sicher mit friedlichen Mitteln gelöst worden. So wurde viel deutsch-französisches Blut unnötig vergossen!

Nach einem Anreisetag am 16. Mai wird am Folgetag am Strand der Normandie (Omaha Beach) der Startschuss erfolgen – dort wo 1944 die Alliierten gelandet sind. Weitere Ziele sind Verdun und Sedan sowie unter anderem die Kriegsschauplätze und Gedenkstätten in den Regionen um Rouen, Compiegne und Laon. Geradelt wird auch entlang von kriegsbelasteten Flüssen wie Somme, Maas und Marne.

Es sollen bei der Friedensfahrt jeweils wieder je zehn deutsche und französische Radsportler dabei sein. Kostenbeitrag bis zu je 300 Euro. Obwohl bei der Startliste Vereinsmitglieder grundsätzlich bevorzugt werden, sind auch „Neue“ immer willkommen, auch um die in die Jahre gekommene Equipe zu verjüngen. Weitere Infos gerne bei Hardo Diel (RSV Nassau), Tel. 02602-16549 und Uli Schmidt (RSG Montabaur) per Mail unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.



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Konzept der Friedensfahrt:

Finanzierung der Veranstaltung
Kalkulierte Kosten
- Tourfahrzeuge/Benzin..………………………………….2.500 Euro
- Hotels (mit Abendessen und Frühstück)………………7.500 Euro
- Getränke und Tagesverpflegung……………………….1.500 Euro
- Tourtrikots/T-Shirts.……………………………………...2.000 Euro
- Begrüßungsessen für die Teilnehmenden ..…………….500 Euro
- Sonstiges/touristisches Programm……………………..1.000 Euro
Kosten gesamt…………………………………………... 15.000 Euro

Die Kosten sollen wie folgt getragen werden
- Teilnehmer…………………………………………………5.500 Euro
- Hauptsponsor……………………………………….……..2.500 Euro
- weitere Sponsoren………………………………………...2.500 Euro
- beteiligte Vereine…………………………………………... 500 Euro
- beteiligte Regionen..………………………………………2.000 Euro
- Förderung der EU /Bund /Land .………………………...2.000 Euro
Einnahmen gesamt……………………………………….15.000 Euro


Ablauf
Ankunft der französischen und deutschen Radsportler am Vortag des Starts in der Normandie. Möglicherweise ist dort ein Empfang durch die Kommune möglich. Danach gemeinsames Abendessen aller Teilnehmenden.

Geplanter Streckenverlauf (je Etappe 100 bis 140 Kilometer)

• Cherbourg Äußerste Spitze der Halbinsel Cotentin (Normandie)
Schlacht um Cherbourg, Juni 1944
• Entlang der Küste der Alliiertenlandung im 2. Weltkrieg (D-Day)
Utah Beach, Omaha Beach usw
• Caen Partnerstadt von Würzburg
• Rouen Verbrennung von Johanna von Orléans
• Beauvais Kathedrale St.Pierre
• Compiegne Alte Merowingerpfalz / Lichtung bei Rethonde:
Waffenstillstände 1918 (Marschall Foch) und 1940 (Hitler)
• Laon bedeutende frühgotische Kathedrale
• Sedan Schlacht / 01.09.1870 Gefangennahme Napoleons III
• Verdun 843 Dreiteilung des Frankenreichs (Vertrag von Verdun)
Schlacht 1. Weltkrieg Feb – Dez 1916
• Thionville (Diedenhofen, Kaiserpfalz Karls des Großen)
• Trier - Nassau

Startschuss am 17. Mai um 10 Uhr am Strand von Cherbourg/Normandie.

Zielankunft am 23. Mai gegen 17 Uhr in Nassau an der Stadthalle – dort Empfang durch die Stadt/Partnerschaftsausschuss und Abschlussfest im Rahmen der 40-Jahrfeier der Partnerschaft Nassau – Pont Chateau.

Rückfahrt der französischen Tourteilnehmer am 24. oder 25. Mai nach einem gemeinsamen Frühstück.


Orgateam (auf deutscher Seite)
Rainer Frink, Jochen Wennrich, Hardo Diel, Uli Schmidt

Kontakt
Uli Schmidt, Im Boden 1, 56412 Horbach, Telefon: 06439/909227 oder 06131/162035 und per E-Mail: uli@kleinkunst-mons-tabor.de.


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