Werbung

Nachricht vom 18.11.2014    

Das Mittelrheintal diskutiert über Westerwald-Taunus-Tunnel

Die Bürgerinitiativen „Bahnlärm“ hatten zu einer Podiumsdiskussion über die Möglichkeiten den Bahnlärm zu mindern eingeladen. Nach ihrer Meinung gibt es nur eine Möglichkeit, um den unerträglichen Bahnlärm aus dem schönen Rheintal zu verbannen, der Westerwald-Taunus-Tunnel.

Sie diskutieren mit den 150 Besuchern über Bahnlärm und den Westerwald-Taunus-Tunnel. Fotos: Wolfgang Tischler

Bad Hönningen. Für eine lebenswerte Heimat eintreten, war der Grund und das Ziel der Veranstaltung am 17. November in der Mehrzweckhalle Bad Hönningen. „Es gibt viele Möglichkeiten den Bahnlärm zu mindern, aber nur eine Möglichkeit um diesen krankmachenden, unerträglichen Bahnlärm aus dem schönen Rheintal zu verbannen, der Westerwald-Taunus-Tunnel“, ist die klare Meinung der Bürgerinitiativen. Diese Thematik stand im Mittelpunkt der Veranstaltung, zu der ein hochwertiges Podium und 150 Zuhörer zugegen war.

Franz Breitenbach, erster Vorsitzender der Initiative „Schutz gegen Bahnlärm und Erschütterung“ konnte auf dem Podium begrüßen: Rolf Papen, 1. Vorsitzender der Bürgerinitiative „Bahnlärm“ Weißenthurm, Staatsminister Roger Lewentz, Georg Hollmann (Verbandsbürgermeister Weißenthurm), Michael Mahlert (Verbandsbürgermeister Bad Hönningen), Dr.-Ing. Rolf G. Niemeyer (der geistige Vater des Westerwald-Taunus-Tunnel) und Jutta Blatzheim-Rögler (Verkehrspolitische Sprecherin Bündnis 90/Die Grünen in Mainz).

Minister Roger Lewentz fand es wichtig, dass das Projekt Lärmreduzierung Mittelrheintal in den neuen Wegeplan 2015 der Bundesregierung aufgenommen wird. Die Vision der Tunnellösung fand Lewentz sehr interessant: „Wir werden auf Dr. Niemeyer zugehen und seine Argumente prüfen.“ Der Minister befürwortet eine Vorstudie für diese Lösung. Den Bürgerinitiativen sagte er zu: „Die 101 Abgeordneten des Landtages stehen an ihrer Seite“. Ausweichstrecken sind für die Politik keine Frage, nur in welcher Form ist noch völlig offen.

Bürgermeister Michael Mahlert hält es für wichtig, dass dem Protest weiter Ausdruck verliehen wird. „Bahnlärm verhindert Ansiedlungen im Rheintal, dass erlebe ich ständig hautnah in meiner Funktion als Bürgermeister.“ An Dr. Niemeyer gerichtet: „ Es ist wichtig, dass Sie Visionen entwerfen. In einem hoch technisierten Land muss eine solche Tunnellösung möglich und machbar sein.“



Fragen der Besucher an das Podium drehten sich auch um die zugesagte Reduzierung des Lärms durch Umbauten an den Güterwaggons bis 2016. Es wurde deutlich, dass ein Nachtfahrverbot nur vom Bundeseisenbahnamt ausgesprochen werden kann. Klar wurde in der Diskussion auch, dass es für die alten Strecken der Bahn keinerlei gesetzliche Vorgaben in Bezug auf Lärmemission gibt. Hierzu müssen von der Bundesregierung erst die gesetzlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Lewentz: „Dies ist mittlerweile bei den Arbeitsgruppen in Berlin angekommen.“

Von Dr. Niemeyer war zu hören, dass es im Idealfall 15 Jahre dauert, bis die Tunnellösung da ist, vorausgesetzt er kommt in den Bundeswegeplan und es gibt keine Klagen dagegen. Niemeyer sieht beim unterirdischen Bau der Strecke wesentlich weniger Menschen betroffen, als bei einer oberirdische Strecke. Bei einer oberirdischen Lösung dürfte es wesentlich mehr Widerstand geben, ist seine Meinung. Er forderte auf, bei der künftigen Diskussion alle Betroffene von Anfang an mitzunehmen.

In seinem Schlusswort sagte Franz Breitenbach: „Ich bin der Meinung, der Tunnel muss her. Wir werden alles daran setzen, dass er auch gebaut wird.“ Detaillierte Informationen zum Tunnel gibt es hier. Wolfgang Tischler



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.




Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Bad Hönningen auf Facebook werden!

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
   


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Unverantwortliches und riskantes Überholmanöver auf der B 414: Polizei sucht Zeugen

Sörth/B 414. Gegen 11.45 Uhr überholte der Fahrer eines schwarzen Opel Mokka einen langsamer fahrenden Lkw kurz nach der ...

Neue Wehrführung bei der Feuerwehr Westerburg im Amt

Westerburg. Im Beisein der Einsatzabteilung der Feuerwehr Westerburg, dem Wehrleiter der VG Westerburg Peter Baumann und ...

59-Jähriger ohne Führerschein verursacht Unfall unter Alkoholeinfluss und flüchtet

Dreifelden. Am Montagnachmittag (2. Dezember), gegen 16.30, Uhr wurde der Polizeiinspektion Hachenburg ein Parkrempler in ...

Klingender Adventskalender soll Koblenzer Chöre 15.000 Euro kosten

Koblenz. Es ist ein herber Schlag für die Koblenzer Amateurchorszene: in diesem Jahr wird der klingende Adventskalender auf ...

Verkehrskollision auf der B 54 bei Salzburg: Mehrere Personen verletzt

Salzburg. Auf der B 54 bei Salzburg ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten. Der Vorfall fand ...

Frontale Kollision auf der B 255 fordert zwei Verletzte und Vollsperrung

Rennerod. Laut der Polizei kam es zu einem Verkehrsunfall im Begegnungsverkehr, bei dem beide Fahrzeugführer leicht verletzt ...

Weitere Artikel


Polizei warnt vor Betrugsversuchen mit DHL-Kundenkarten

Region. Die Polizei erklärt, wie die Betrüger vorgehen. Im ersten Schritt beantragen die Betrüger online den Packstationservice ...

Oft kritisch, nie pessimistisch

Hachenburg. „Überall“ ist der Titel der aktuellen Ausstellung in der Galerie der Hachenburger Westerwald Bank. Bis Ende Februar ...

Kinder entdecken Selterser Spielräume

Westerwaldkreis. Ein ungemütlicher Novembertag: Dicker Nebel hüllt das Waldstück an der Selterser „Wacht“ in tristes Grau; ...

Superstimmung beim Konzert "Klangfarben"

Eichelhardt. Über 150 Zuhörer waren am Samstag begeistert von dem Auftritt der jungen Sängerinnen und Sänger von "Klangfarben ...

Vorweihnachtliches Konzert in der evangelischen Kirche Höchstenbach

Höchstenbach. Mit Liedern wie die „Christrose“, „Heilige Zeit“, „Es blüht eine Rose zur Weihnachtszeit“ und „Weihnachtsglocken“ ...

SG Marienhausen II lässt daheim zwei Punkte liegen

Dierdorf-Wienau. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, fand der Gastgeber nach dem 0:1 durch Ötzingen immer besser ins Spiel ...

Werbung