Gottesdienste in der Stiftskirche erst im neuen Jahr möglich
Die Evangelische Stiftskirche in Gemünden wird noch nicht – wie von der evangelischen Kirchengemeinde erhofft - am Heiligen Abend für den Gottesdienst zu Verfügung stehen. Der ursprüngliche Zeitplan wurde nicht eingehalten, da Putz- und Malerarbeiten erst später als geplant beginnen konnten. Zudem dauerte die Restaurierung der mittelalterlichen Malereien in der Kirche fast doppelt so lange, wie zunächst angenommen worden war.
Gemünden. Bereits seit Mitte Mai muss die Gemeinde auf das Evangelische Gemeindehaus ausweichen und teilweise auch die Gastfreundschaft der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde in Gemünden in Anspruch nehmen. Die Renovierung wurde notwendig, da im Innenraum der Putz an vielen Stellen lose war und abfiel. Der Putz wurde abgeschlagen und fachmännisch ausgebessert. Dadurch wurde auch ein neuer Innenanstrich nötig, wobei die Farbgebung der Pfeiler, Fenstergewände und Gewölberippen unverändert bleibt. Beschallungsanlage, Beleuchtung, Fenster und Türen wurden überprüft und mussten teilweise erneuert oder überarbeitet werden. Da eine komplett neue Beleuchtung rund 26.000 Euro gekostet hätte, wurde diese Anschaffung zurückgestellt. Nur im Altarraum, Vierung und Chor werden daher neue Strahler installiert. Die 1700 Mitglieder zählende Kirchengemeinde muss damit nach der umfangreichen Renovierung der einsturzgefährdeten Decke in der Stiftskirche vor rund zwei Jahren ein zweites großes Projekt realisieren. Damals war das über 1100 Jahre alte Gemündener Wahrzeichen aus Sicherheitsgründen geschlossen worden. Die Gesamtkosten der diesjährigen Renovierung belaufen sich auf 317.250 Euro. 202.300 Euro davon trägt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Die restliche Summe muss die Kirchengemeinde selbst aufbringen. Doch die Kosten bleiben im kalkulierten Rahmen, da einige Posten günstiger realisiert werden konnten, als gedacht, berichtet Pfarrer Wengenroth. Allein in diesem Jahr sind bisher rund 13.000 Euro an Spenden und Kollekten von den Gemeindegliedern eingegangen. (shg)
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