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Nachricht vom 04.12.2014    

SPD-Jubiläumsfeier mit Kultur und Geschichte(n)

Am 13.Dezember feiert die SPD im südlichsten Zipfel des Westerwaldes ihr 50-jähriges Jubiläum. Motto der Veranstaltung: „100 Jahre Erster Weltkrieg und seine Folgen in der Region“. Im Buchfinkenland wird Geschichte in Form von Musik, Vortrag und Lesung lebendig werden.

Der Morgenröte entgegen: die SPD. Fotos: privat.

Horbach. Vor hundert Jahren tobte der Erste Weltkrieg. Nach wenigen Wochen der Euphorie folgten Ernüchterung und Entsetzen. Diese Zeit hat auch den Westerwald verändert. Ebenso die traditionsreiche Sozialdemokratie. Wie, damit wollen sich die Sozialdemokraten ganz tief im Süden des Westerwaldes am Samstag, 13. Dezember um 20 Uhr im Saal des Gasthauses „Zum grünen Baum“ in Horbach beschäftigen.

An diesem Abend feiert der SPD-Ortsverein im Buchfinkenland, den Gelbachhöhen und den Elbertgemeinden sein 50-jähriges Bestehen. Dazu sind alle Interessenten herzlich willkommen. Die Jubiläumsveranstaltung steht unter dem Motto: „50 Jahre Sozialdemokraten im südlichsten Westerwald – 100 Jahre Erster Weltkrieg und seine Folgen in der Region“. In Form von Musik, Vortrag und Lesung soll an die Zeit vor 100 Jahren und die Gründung der SPD in der Kleinregion erinnert werden.

Für den musikalischen Teil des Abends sorgen die Musiker Günter Gall & Konstantin Vassiliev mit ihrem aktuellen Programm „Lieder von Krieg und Frieden aus 5 Jahrhunderten“ (viele davon aus den Jahren 1914 bis 1918). Das bundesweit bekannte Duo aus Osnabrück hat es damit bereits auf einen vorderen Platz der Deutschen Liederbestenliste gepackt. Die Künstler schlagen mit ihren traditionellen und oft aus der Vergessenheit geholten Liedern eine weite Brücke. Diese führt musikalisch vom „Dreißigjährigen Krieg“ über die Preußenzeit mit dem „7-jährigen Krieg“ und den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts bis in die Gegenwart zum „Trauerspiel von Afghanistan“. Die Lieder gehen richtig unter die Haut, sie schildern den Krieg in seiner ganzen unfassbaren Grausamkeit!



Ein Höhepunkt der geschichtlich-politischen Jubiläumsveranstaltung ist sicher die Autorenlesung des Westerwälder Heimatforschers und Historikers Dr. Uli Jungbluth aus Selters. Er liest aus seinem neuen Buch „Gott mit uns – Erster Weltkrieg im Westerwald“. Darin trägt er zusammen, wie die heimische Region die Zeit zwischen 1914 und 1918 erlebt und was sich in diesen Jahren im Westerwald zugetragen hat. Dabei verbindet er die große Geschichte mit Westerwälder Geschichten. Nach Erkenntnis des Autors wetteiferten damals auch bei uns zahlreiche Kriegervereine und Militärgeistliche um Königs- und Staatstreue. Ausdruck dafür ist etwa das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Montabaur.

Den Festvortrag hält Prof. Dr. Klaus Kocks zum Thema „Vaterlandstreue Gesellen: 100 Jahre SPD im Westerwald“. Der bundesweit bekannte und in Horbach wohnende Kommunikationsberater wird auch der Frage nachgehen, warum die Sozis im Laufe der Geschichte in der Patriotismusfalle steckten und nie vaterlandslose Gesellen waren. Zu sich selbst stellt er fest: „Ich gehöre als deutscher Patriot allen Parteien an, die gegen Hitler gestimmt haben: es war leider nur eine“ (die SPD). Kocks wird auch darstellen, dass die Seele des „Wällers“ seit alters her schwarz ist, es vorübergehend auch im Westerwald braune Schatten gab und nur einige rote Flecken.

Alle Interessenten sind zu dieser Veranstaltung herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei, Spenden sind aber willkommen. Einlass ab 19.30 Uhr. Weitere Infos bei Willi Wirges, Untershausen, Tel. 02602/2152 oder Uli Schmidt, Horbach, per Mail an uli@kleinkunst-mons-tabor.de.



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