Geld für Frauen in Not
Einen hohen Geldbetrag hat das Evangelische Dekanat Bad Marienberg für Frauen in familiären Notlagen zur Verfügung gestellt. Die Summe von 13.052,28 Euro geht zu gleichen Teilen an das Frauenzentrum Beginenhof in Westerburg und das Frauenhaus Westerwald in Hachenburg.
Westerburg. Bei der Scheckübergabe an Vertreterinnen der beiden Einrichtungen, Barbara Metzger vom Vorstand des Trägervereins des Frauenhauses und Kornelia Kaiser vom Beginenhof, erinnerte Dekan Martin Fries an die Ursprünge der Aktion „Frauen in Not“ im Ev. Dekanat Bad Marienberg. Die Aktion war von Gerda Kreckel aus Stahlhofen am Wiesensee und Ruth Wengenroth aus Westerburg in den 1980iger Jahren ins Leben gerufen worden, nachdem Frauen in Notsituationen sich hilfesuchend an sie gewandt hatten, berichtete Fries. Im Hintergrund solcher Notsituationen standen oft Familienkonflikte, Alkoholprobleme und Gewalt in der Familie.
Um die beiden Frauen in ihrer Arbeit zu unterstützen, hat der Dekanatsfrauentag des Ev. Dekanats Bad Marienberg regelmäßig einen Teil der jährlichen Kollekte zur Verfügung gestellt. Die Arbeit von „Frauen in Not“ wurde jedoch bereits vor einigen Jahren eingestellt. Die vorhandene Summe aus Kollekten und Spenden ist im Laufe der Jahre durch Zinseinnahmen auf die Summe von 13.052,28 Euro angewachsen. Der Dekanatssynodalvorstand hat nun beschlossen diese Haushaltsrücklage aufzulösen und auf Anregung der Dekanatsfrauenarbeit entschieden, je 6.526,14 Euro dem Beginenhof in Westerburg und dem Frauenhaus in Hachenburg zur Verfügung zu stellen.
Unter dem Dach des Frauenzentrums Beginenhof ist eine Beratungsstelle für missbrauchte Frauen und Mädchen, ein Präventionsbüro von sexualisierter Gewalt gegen Kinder, eine Kultur- und Bildungseinrichtung, eine Interventionsstelle und ein Second-Hand-Kleiderladen für Frauen und Kinder angesiedelt. Das Frauenhaus Westerwald kümmert sich seit mehr als zwanzig Jahren um Frauen und Kinder, die Opfer von Gewalt wurden. Es bietet Schutz, Unterkunft und Unterstützung. Seit Bestehen lebten rund 1800 Frauen und Kinder zeitweise im Frauenhaus Westerwald. Auch nach oder unabhängig von einem Frauenhausaufenthalt ist Hilfe und Unterstützung möglich. Die kostenfreie und auf Wunsch anonyme Beratung nehmen rund 280 Frauen jährlich in Anspruch.
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