Werbung

Nachricht vom 09.01.2015    

Haus in Linz ist weg – Familie hat alles verloren

Nach Abriss des Hauses, das durch den Hangrutsch am Kaiserberg in Linz stark gelitten hat, geht die Bewegung des Hanges weiter. Mit umfangreichen Akutmaßnahmen will die zuständige Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord diesen Trend so schnell wie möglich stoppen. Bürger haben mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) eine Spendeninitiative gegründet, um der betroffenen Familie zu helfen.

Das Haus Nummer 13 gibt es nicht mehr. Jetzt laufen die Sicherungsmaßnahmen am Hang. Foto: Simone Schwamborn

Linz. Nach Abriss des Hauses Nummer 13 in der Straße „Am Gericht“ haben die Experten eine leichte Zunahme der Rutschbewegung festgestellt. Fehlender Widerstand des ehemaligen Wohnhauses und anhaltender Niederschlag führten zu einer Bodenbewegung von rund 50 Zentimeter am Tag. Nicht nur wegen der Schäden an ihrem eigenen Haus, auch wegen dringend notwendiger Sicherheitsvorkehrungen zum Schutze der Nachbarhäuser hatte die betroffene Familie dem Abriss am Donnerstagnachmittag zugestimmt.

Man arbeite jetzt ununterbrochen an der weiteren Sicherung des Hanges, bis Montag sollen die akuten Maßnahmen zur Stabilisierung abgeschlossen sein, sagte Wolfgang Beck von der SGD Nord am Freitagvormittag (9. Januar). Danach werde ein Hangsicherungskonzept erarbeitet, das die Stelle unterhalb des Kaiserberges langfristig sichern soll. Noch am Freitag hat ein Unternehmen für Erd- und Abrissarbeiten damit begonnen, die unterhalb des ehemaligen Hauses liegende Wand, die zu einem Parkplatz gehört, mit dem Aufschütten von Schotter zu stabilisieren.

Außerdem wird am Wochenende ein längs verlaufender, fünf Meter tiefer Betonriegel in den Untergrund des Hanges eingebracht, darauf wird nach Auskunft der SGD Nord ein fünf Meter hoher Schotterwall zur weiteren Stabilisierung errichtet. Mit weiteren, geplanten Verfüllungen soll der Hang so ausreichend Widerstand erhalten. Eine Prognose zur Sicherheit des benachbarten Hauses (Nummer 15) wollte Beck nicht abgeben. „Die kann ich nicht geben. Durch die geplanten Maßnahmen wollen wir der Last des Hanges entgegenwirken. Die Vermesser werden den Hang weiter kontrollieren. Am Dienstag werden wir wissen, ob wir Entwarnung geben können“, sagte Beck.



Der Verlust des Hauses Nummer 13 und des Grundstückes sei für die betroffene Familie existenziell bedrohlich, sagte Linzer Stadtbürgermeister Dr. Hans-Georg Faust vor Ort. „Sie haben dem Abriss zugunsten der Sicherungsmaßnahmen zugestimmt, damit möglicher Schaden für die weiteren Häuser abgewendet werden kann. Sie haben echten Bürgersinn bewiesen.“ Deshalb setzt sich Faust für die Spendenaktion ein, die die Initiative „Hangrutsch Kaiserberg“ ins Leben gerufen hat. In Zusammenarbeit mit dem Linzer DRK hat diese ein Spendenkonto eingerichtet.

Die Bewohner des abgerissenen Hauses hätten ihr gesamtes Hab und Gut verloren. „Sie stehen buchstäblich vor dem Nichts“, sagen die Gründer der Initiative. Selbst die Möbel hätten die Hausbesitzer nicht mehr retten können, lediglich das Nötigste und ein paar persönliche Dinge hätten sie mitnehmen können. Besonders tragisch sei, dass die Familie nicht gegen den ruinösen Elementarschaden versichert ist.

DRK und Initiative bitten um Spenden auf das Konto der Sparkasse Neuwied, BLZ 574 501 20, Konto 302 999 94, Iban DE16 5745 0120 0030 2999 94, Empfänger: DRK Linz e.V., Kennwort: Initiative „Hangrutsch Kaiserberg“. Simone Schwamborn


Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 

Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Nabu Hundsangen lädt zu einem Vortrag über die "Wunderwelt Totholz" ein

Am Montag, den 7. April von 18.30 bis 20 Uhr lädt der Nabu Hundsangen alle interessierten Zuhörer ins ...

Wehrleitung der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Rennerod neu gewählt

Im Januar 2025 lief die turnusgemäße Amtszeit von zehn Jahren für den Wehrleiter und des Stellvertreters ...

Karnevalsverein Scheuerfeld rockt den Kurfürstencup in Welschneudorf: Erster Platz für den Showtanzcorps!

Ein unvergesslicher Abend für den Showtanzcorps des Karnevalsvereins Scheuerfeld: Am 29. März trat die ...

Basaltsee bei Bad Marienberg droht trockenzufallen

Der Basaltsee in der Nähe von Bad Marienberg im Westerwald steht vor einem ernsten Problem. Täglich verliert ...

14-jähriger Junge aus Oberraden seit Wochen vermisst

Seit dem 11. März 2025 wird der 14-jährige San Luca S. aus Oberraden vermisst. Trotz früherer Abwesenheiten ...

Projekt Ikarus: Faszinierende Einblicke in die partielle Sonnenfinsternis

Am Samstag (29. März) fand eine partielle Sonnenfinsternis statt, die, soweit freie Sicht war, auch im ...

Weitere Artikel


IHK Koblenz unterstützt Unternehmen bei Weiterbildung

Die Förderung geht in die nächste Runde: Auch in diesem Jahr unterstützt die Industrie- und Handelskammer ...

Handwerk spricht sich deutlich für offene Gesellschaft aus

Über 500 Gäste waren beim Neujahrsempfang der HwK Koblenz im Zentrum für Ernährung und Gesundheit. Die ...

Westerwälder Kabarettnacht 2015

Zum 22. Mal wird Oberelbert zur Humorhochburg. Viel politische Aufwiegelung vom 13. bis 15. März am Stelzenbach ...

Ski-Freizeit von CVJM hat noch Plätze frei

Der CVJM Bad Marienberg und die Evangelische Jugend im Dekanat Bad Marienberg laden vom 27. März bis ...

Bad Marienberg hat zugenommen

Nach der Gemeindestatistik der „KommWis“ Mainz lebten Ende des Jahres 2014 insgesamt (Haupt- und Nebenwohnung) ...

Hachenburg kulturell wieder gut aufgestellt

Die Pakete der Hachenburger Kulturzeit fanden in der Weihnachtszeit reißenden Absatz und sind inzwischen ...

Werbung