Hangrutsch Linz gestoppt – Haus Nummer 15 wieder bewohnbar
Die Sicherungsmaßnahmen am abrutschenden Hang am Kaiserberg in Linz führten am Sonntag, den 11. Januar zum Erfolg. Das Abrutschen ist gestoppt worden. Baufirma und Rettungskräfte arbeiteten rund um die Uhr.
Linz. Nachdem das Haus Nummer 13 abgerissen war, nahm die Geschwindigkeit des Hangrutsches wieder zu. Seit Freitag, 9. Januar war schweres Gerät im Einsatz, um den Hangrutsch zu stoppen. Es wurden große Mengen Beton in einen gezogenen Graben eingebracht und rund 5.000 Tonnen grober Schotter herangefahren. Der liegt jetzt dort, wo einst das Haus Nummer 13 stand. Das komplette Grundstück ist mit Schotter abgedeckt. Schotter liegt auch weiter oberhalb und auf dem darunterliegenden Parkplatz.
Seit Sonntagnachmittag konnte die Rutschbewegung gestoppt werden. Oben am Berg ist ein breiter, rund vier Meter tiefer Riss entstanden. Er ist mit Planen abgedeckt, um das Eindringen von Regenwasser zu verhindern. Die vier restlichen Häuser „Am Gericht“ sind derzeit nur zu Fuß erreichbar. Es muss eine neue provisorische Zufahrt gebaut werden.
„Tag und Nacht haben alle Beteiligten und die bauausführende Firma vor Ort gearbeitet, um einen Stillstand der Rutschbewegung zu erreichen. Am Sonntagmittag konnte nach 48 Stunden intensiver Bautätigkeit die Sicherung erfolgreich abgeschlossen werden. Das Wohnhaus mit der Hausnummer 15 ist nicht mehr gefährdet und die Familie darf wieder einziehen“, gab SGD Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann bekannt, der sich gemeinsam mit Uwe Hüser, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung, am Montag, den 12. Januar, ein Bild von den weitgehend abgeschlossenen Sicherungsmaßnahmen vor Ort machte.
„Alle Verantwortlichen haben hervorragende Arbeit geleistet. Dafür gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landesamtes für Geologie und Bergbau (LGB), der Stadt Linz, der Verbandsgemeinde Linz, dem Forstamt, dem Technischen Hilfswerk (THW), der Feuerwehr, der Polizei, der bauausführenden Firma und ganz besonders den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der SGD Nord, die hier die Verantwortung vor Ort hatten, ein besonderer Dank. Alle Kräfte haben Hand in Hand erfolgreich zusammengearbeitet. Nachdem die akute Gefahr beseitigt wurde, muss nun geprüft werden, wie der Stadt und den betroffenen Anwohnern bei der Schadensbewältigung geholfen werden kann.“, erklärte Staatssekretär Uwe Hüser vor Ort.
Trotz der Freude über die erfolgreiche Hangsicherung bleibt die messtechnische Überwachung aktiv und die Alarmierungskette läuft vorerst unverändert weiter. In den nächsten Tagen werden in Abstimmung mit dem LGB die Sanierungsarbeiten konzipiert und danach in Angriff genommen. Es wird ein Gutachten hierüber erstellt werden. Wie der Hang dauerhaft gesichert werden soll, ist zur Stunde noch nicht klar. Ferner müssen die Schäden an den bergseitig gelegenen Grundstücken behoben werden. Hier gibt es größere und kleinere Risse im Erdreich.
Die bisherigen Kosten der Maßnahme werden derzeit auf etwa 140.000 Euro geschätzt. Wer was zu tragen hat, muss noch geklärt werden. Das Land hat Hilfen in Aussicht gestellt. Wolfgang Tischler
Chronologie des Hangrutsches.
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