Ollmerschhalle Hundsangen fest in Narrenhand
Eine mit über 400 Besuchern proppenvolle Ollmerschhalle schien nach einem mehrstündigen närrischen Programm aus ihren Fugen zu geraten. Stehende Ovationen belohnten sämtliche Akteure, die zu diesem farbenprächtigen und unterhaltsamen Programm beigetragen hatten.
Hundsangen. Schon der Einmarsch des Elferrates sorgte für tolle Stimmung. Hierbei zeigte sich der Elferrat, unter der bewährten Führung von Frank Göbel, zu dem Lied „Elferräte sind famos“ sehr gut bei Stimme und die Stimmung „ging von null auf hundert“.
Waren die Närrinnen und Narren im Saal farbenprächtig gekleidet, bestimmten die Farben blau-weiß, die Hausfarben des Hundsangener Carnevalvereins, gleich mehrere Programmpunkte. So wie die erste Tanzformation mit dem Juniorenballett. Die jungen Gardetänzerinnen verdienten sich gleich zu Beginn einen lang anhaltenden Applaus.
„Insektenhotel oder Puff?“ Diese Frage stellte Protokoller Dieter Ehinger in den Raum. Als „Ampelmann“ stellte er auch die Frage nach der Nutzung der leer stehenden Wohnung im Rathaus. Ehlinger noch weitere delikate Themen der großen und kleinen Politik an. Von der Behörde „Ordnung und Sauberkeit“ kam „Herr Schmiermich“, der im Sketch der Gruppe „International“ die Gruppe der „Hotelmitarbeiter“, Saunagäste und der Familie Hilton auffüllte.
Perfektion und spielerische Eleganz paarten sich im Anschluss beim Auftritt des Gardeballetts, das die Narrhalla zu Begeisterungsstürmen hinriss.
Berichtete im vergangenen Jahr Heinz Duchscherer von seinem Besuch bei Ikea, klagte er in diesem Jahr sein Leid über die neuen Essgewohnheiten seiner Frau. „Früher war Fleischeslust geballter Sex, heut‘ Schweinemett und T-Bone-Steaks und das Playmade des Monats, ihr könnt mir’s glaabe, ist die Fleischverkäuferin von Metzger Raabe“.
„Flensburg ist wie Payback, wenn de genug Punkte hast kriegste ein Fahrrad“. Mit vielen Slapsticks sorgte die „blau-weiße Feuerwehr Hundsangen“ vom HCV für die Lockerung so mancher Lachträne. Die „Gipfelstürmer“ lieferten auch in diesem Jahr mit Schlauch und Feuerwehrauto einen absolut närrischen Höhepunkt. Von der närrischen Bühne nicht mehr weg zu denken ist der Auftritt der „Blue Sticks“. Die Tanzformation, mit der Farbe Blau in ihrem Namen, sorgte in gelb-grünen Kostümen und einem tollen Showtanz für einen Augenschmaus.
„Die Drehung um die eigene Achse schaff ich auch mit kaputter Haxe“. Kein geringerer als Pfarrer Friedhelm Meudt sorgte als der „Penner vom Limburger Bahnhofplatz“ für Lachorgien. Seine Mutation vom Obdachlosen zu einem Karnevals-Funkenmariechen war absolute Spitze und sorgte für stehende Ovationen.
Mit „Ufftata“ und viel schräger Musik ging es unter der Leitung von Frank Wagenbach weiter. Frank Wagenbach stand nicht nur als Dirigent der Gruppe „Blechzinnober“ vor. Er hatte zu den Stücken, wie YMCA und „Tanze Samba mit mir“ so manche Schönheit und Neureichen auf dem Kieker.
Seit Jahren gehören Susanne Eichmann und Frank Göbel zum festen Bestandteil der Hundsänger Kappensitzung. In diesem Jahr brillierten die beiden als Kellner-Kollegen, die einen Werbesketch zum neuen Getränk „Ollmerschgeist – genießen im Dorf, saufen mittendrin“ kreierten. Mit viel Wortwitz forderten die beiden das Engagement des Publikums geradezu heraus.
Auch die „Wambachlerchen“ sind seit vielen Jahren ein Garant für musikalische Hochgenüsse gepaart mit Lokalkollorit und Themen aus der großen Politik. Ihre Themen kamen in diesem Jahr aus dem österreichischen „Wambatorium zur trockenen Lerche“. Eine närrische Klinik, in der sich so manche Persönlichkeiten trafen. Wie Uli Hoeness und Alice Schwarzer, die zum Lied „Ich hab nur zuviel Gier…“ vorgestellt wurden. Nach fast vier Stunden Narretei setzte das HCV-Ballett dem Ganzen noch eins drauf. Sie sorgten mit ihrem tollen Showtanz, originellen Kostümen und einer tollen Choreografie für einen gelungenen Schlusspunkt unter einer mehr als gelungenen Sitzung. kdh
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