Werbung

Nachricht vom 31.01.2015    

Handwerk bietet Studienabbrechern berufliche Zukunftsperspektiven

Eine praxisbezogene Ausbildung ist für viele Abiturienten die bessere Wahl, weil ein Studium nicht ihrer Persönlichkeit entspricht. Sie wählen trotzdem oft die Universität, weil das persönliche Umfeld, oft die Eltern, das favorisiert. In vielen Fällen ist es die falsche Entscheidung. Doch wie geht es für die Studienabbrecher beruflich weiter?

Abiturienten starten in die Handwerkslehre als Zimmerer. Im Bezirk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz verfügen 14 der insgesamt 48 Jugendlichen, die in diesem Gewerk ihre berufliche Laufbahn beginnen, über die Fachhochschul- oder Hochschulreife. Foto: HwK Koblenz

Region. Weil sie mit anderen Erwartungen gestartet sind, geben Studierende oft ernüchtert nach den ersten Semestern auf. Analysen des Hochschul-Informationssystems zufolge sind es bis zu 30 Prozent aller Bachelorstudenten, in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen brach sogar jeder Zweite ab. Praxis liegt ihnen mehr als stures Theorie-Büffeln. Doch wie geht es für die Studienabbrecher beruflich weiter?

Ganz neue Denkansätze und Lösungen bietet das Projekt „Vom Hörsaal zum Handwerk“ der vier rheinland-pfälzischen Handwerkskammern sowie der Kammer des Saarlands, das am 1. Februar startet.

Ziel ist es, Studenten aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland, die ihre akademische Laufbahn abgebrochen haben, für eine berufliche Zukunft im Handwerk zu gewinnen, die auf einer dualen Berufsausbildung basiert. Durch diesen Fachkräftezuwachs können kleine und mittlere Unternehmen nachhaltig gestärkt werden.
Jede Kammer installiert einen Studentencoach, der sowohl zentraler Ansprechpartner für Studenten als auch für Handwerksbetriebe ist. Durch frühestmögliche Betreuung potentieller Studienabbrecher und individuelle Beratung über Angebote und Nachfrage wird eine passgenaue Vermittlung in eine Ausbildung garantiert.



Die Handwerkskammern informieren gemeinsam mit den Hochschulen Studienabbrecher über ihre Chancen im Rahmen der beruflichen Bildung. Eine duale Ausbildung ist keinesfalls ein Karriereknick, sondern bietet zahlreiche Optionen für eine erfolgreiche Lebens- und Berufsplanung. So erfolgt in jedem vierten Handwerksbetrieb im Bezirk der Handwerkskammer (HwK) Koblenz demnächst der Generationswechsel. Das bietet qualifizierten Jungunternehmern die Möglichkeit, einen Meisterbetrieb selbstständig weiter leiten.

„Das Handwerk braucht qualifizierten Nachwuchs. Durch den technologischen Wandel sind die Anforderungen in vielen Berufen gestiegen“, betonen Kurt Krautscheid und Alexander Baden, Präsident und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer (HwK) Koblenz. Die Kammerspitze macht sich wiederholt und nachdrücklich für den Erhalt der Meisterpflicht stark. „Der Meister muss genau so viel positive Anerkennung erfahren, wie ein Studienabsolvent. Das ist Ansporn für mehr Zulauf ins Handwerk“, so die Forderung der Kammerspitze an die Politik.

Das Projekt wird durch Jobstarter plus, einem Förderprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, finanziell unterstützt.



Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Wirtschaft


HwK-Vollversammlung: Präsidium und Vorstand gewählt

Koblenz. Bei der konstituierenden Sitzung am 19. November 2024 standen unter anderem die Wahlen des Kammerpräsidenten und ...

Treffen in Wissen zum Thema "Verkaufsoffener Sonntag im Dezember"

Wissen. Das Thema scheint ein Dauerbrenner in Rheinland-Pfalz und damit auch in der hiesigen Region zu sein: Seit Jahren ...

Ausgezeichnet: Die meisten "Landesbesten" kommen von der HwK Koblenz

Koblenz. Den Preis hat jetzt die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt an die erfolgreichsten Absolventen ...

Festlicher Treffpunkt in Hof: Weihnachtsmarkt mit Rekordanzahl an Ausstellern

Hof. Mit rund 20 Ausstellern - deutlich mehr als im Vorjahr - bietet der Markt noch mehr Vielfalt und Inspiration für weihnachtliche ...

Hachenburg: Neue Schülergenossenschaft gegründet

Hachenburg. In den Räumlichkeiten der Westerwald Bank in Hachenburg fand nun die offizielle Gründungsversammlung statt. Die ...

IHK Koblenz informiert über die Vorteile der Höheren Berufsbildung für Unternehmen

Koblenz. In einer zunehmend komplexen Arbeitswelt ist die Qualifikation von Fachkräften ein entscheidender Erfolgsfaktor ...

Weitere Artikel


Verkehrsunfälle infolge Straßenglätte und Alkohol

Gemünden. Am 30. Januar kam gegen 19:20 Uhr ein 65-jähriger Mann mit seinem PKW beim Abbiegen von der L288 auf die L302 in ...

Keine neuen Autohöfe im Westerwald

Staudt. Um welche Natur es geht, zeigten die Veranstalter eingangs in fotografischen
Naturimpressionen der Westerwälder ...

Randaliert und Polizei beleidigt

Höhn. Am 31. Januar, 0:30 Uhr, begehrten zwei stark alkoholisierte Männer lautstark Einlass in die ARAL-Tankstelle, obwohl ...

Kreativwettbewerb für Jugendliche zum Thema Israel

Hachenburg. Vor 50 Jahren haben Deutschland und Israel offiziell diplomatische Beziehungen aufgenommen. Aus diesem Anlass ...

Große Kappensitzung in Weroth

Weroth. Zum letzten Mal wird an diesem Abend Sitzungspräsident Christian Eidt durch das Programm führen, für den bisher kein ...

Möhnenball und Kinderfastnacht in Nentershausen

Nentershausen. Mit dabei sind außerdem unter anderem der Tanzsportclub sowie die „Firedancers“ der Freiwilligen Feuerwehr ...

Werbung