Sensationelle Frauenfastnacht in Steinefrenz
„Ein Festival der Sensationen“ wurde bei der Frauenfastnacht angekündigt. Und das große Bühnenbild, das zu diesem Thema einlud, war an und für sich schon eine Sensation. Denn bis ins Detail wurde hier eine Zirkuswelt präsentiert, die schon optisch einen tollen Abend versprach.
Steinefrenz. Und das Versprechen wurde mehr als gehalten. Dazu trug eine blendend aufgelegte Sitzungspräsidentin Michaela Daum bei, die mit ihrem Elferrat sich nahtlos in das Bühnenbild einfügte. Die Präsentation der beiden närrischen Regenten der Frauenfastnacht, Prinzessin Katharina (Konrath) und Prinz Luis vom Blasiusweg (Luisa Bendel), war ein gelungener Einstieg in eine tolle Sitzung.
Dazu zählte auch der tolle Auftritt der Gardemädchen, die in ihren rot-weißen Kleidern einen wunderschönen Gardetanz zeigten. „O, wie ist das schön“, „Caramba, caracho, ein Whisky“ oder „Eisgekühlter Bommerlunder“, waren nur ein paar der vielen „Getränke-Lieder“, die vom Frauenchor der Micke-Fastnacht gesanglich präsentiert wurden.
Eine weitere närrische Rakete war dann nach dem Auftritt der Steinefrenzer Mick (Michaela Daum) fällig. „Auch so manches Mickeweib klebt jetzt an der Windschutzscheib“ wusste die Sitzungspräsidentin zu berichten. Kurzfristig einzuspringen und einen tollen Auftritt für Steinefrenz ein zu studieren, war für die Tänzerinnen der Gruppe „No limit“ kein Problem. Sie bekamen für ihren Showtanz einen Sonderapplaus.
Wie es beim Besuch eines Wellness-Hotels zuging und wie sich Westerwälder in einem guten Lokal benehmen, dies zeigten in einem tollen Sketch die Mitglieder des „Stammtischs“, die mehrfach um Benehmen gebeten wurden. Nach dem zweiten, tollen Auftritt der Sängerinnen bekamen die für ihre Darbietung ebenfalls eine Rakete. „Mein Zepter is en Schrubber, mein Reichsappel en Lappe, glaabt ihr das ich bald iwwerschnappe“. Die „Putzfrau“ Anja Bendel wurde, als Mutter von Prinz Luis vom Blasiusweg, in den Königinnenstand der Putzfrauen gehoben. „Ich wollt vom meinem Mann hundert Euro für den Schönheitssalon. Er hat mir 1000 gegeben“ wusste sie zu berichten.
Auch in Steinefrenz gehörte der Auftritt des Schauballetts „United Päckelcher“ zu den Höhepunkten. Ihr neuer Schautanz „Children of the revolution“ wurde mit einem stürmischen Beifall und Zugaberufen belohnt. Danach ging es in die Welt von Romeo und Julia. Rosi Strunk und Marie-Luise Herborn, als „Thomas Knie“, ließen die Narrhalla erbeben und waren ein literarischer Hochgenuss. Ihr Dialog „Im Sommer soll es ein Sommerfest gemeinsam mit Weroth und Steinefrenz geben. Seit Jahrhunderten scheiterten alle Friedensverhandlungen“, führte von Italien in den Westerwald. Immer wieder gern gesehen: ein Sketch, der aufzeigte, wie es zugeht, wenn die Sparmaßnahmen im Pflegedienst übertrieben werden.
Die Gruppe „Seven up“ sorgte dann mit ihrem neuen Showtanz für ein farbenprächtiges Finale, zu dem sich am Ende einer tollen Sitzung alle Akteure noch einmal auf der Bühne einfanden. kdh
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