Kein Krankenhausneubau - DRK sieht Chancen für die Zukunft
Die DRK-Trägergesellschaft sieht Chancen für die Zukunft der Krankenhäuser in Altenkirchen und Hachenburg und die liegen in einer Qualitätsverbesserung und einem guten Miteinander der Kliniken. Die Pläne eines Neubaus auf der grünen Wiese sind vom Tisch.
Altenkirchen/Hachenburg. Die Würfel sind gefallen: Das DRK als Träger beider Krankenhäuser In Altenkirchen und Hachenburg ist fest entschlossen, beide Klinikstandorte zu erhalten. Das war das Ergebnis einer Kuratoriumssitzung im Krankenhaus Altenkirchen.
DRK-Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Kaul, Geschäftsführer Bernd Decker und der kaufmännische Direktor beider Häuser, Jürgen Ecker, erläuterten im Beisein von Landrat Michael Lieber (Kreis Altenkirchen) die Pläne für die Zukunft. Beide Häuser müssen sich wirtschaftlich tragen. Damit das gelingt ist ein Miteinander und eine Qualitätsverbesserung wichtig.
Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist ein zusätzliches Angebot im DRK-Krankenhaus in Hachenburg, in dem in Zusammenarbeit mit dem DRK-Krankenhaus Neuwied bereits am 1. Mai dieses Jahres ein Linkskatheder-Messplatz eingerichtet wird. Diese Millionen-Investition in Hachenburg zeigt, wie wichtig es dem DRK ist, eine angekündigte Qualitätsverbesserung auch spontan umzusetzen.
In beiden Häusern, Altenkirchen und Hachenburg, stehen 323 Betten zur Verfügung. Es fehlen aber noch mehr Patienten, denn ein Defizit im vergangenen Jahr von ca. einer Million Euro schlägt zu Buche. Nach den vorhandenen Analysen ist der Einzugsbereich für beide Kliniken jeweils 10 Kilometer. Angestrebt wird – durch die geplante Qualitätsverbesserung - ein Radius von 20 Kilometern. Ausbau der Kardiologie, einer Fachabteilung für Altersmedizin, sowie Qualitätsverbesserungen der Chirurgie und der Kinder-und Jugendpsychiatrie sind geplant und sollen die Zukunft beider Häuser sichern.
Als Stärkung für den Altenkirchener Standort ist die Neubesetzung durch die Chefarztposition der Inneren Medizin mit Professor Dr. Henning-Müller-Hartmann genannt worden, der bereits am 1. Januar die Nachfolge von Dr. Peter Hien antrat. Mit einer Erweiterung der Kinder- und Jugendpsychiatrie wird das Angebot in Altenkirchen erweitert.
In Altenkirchen und Hachenburg sei viel Geld investiert worden, merkte Aufsichtsratsvorsitzender Rainer Kaul an, der dieses Engagement als Beweis für das Vertrauen des DRK in die beiden Krankenhäuser Altenkirchen und Hachenburg bezeichnete. „Die Qualität ist entscheidend und die Patienten müssen uns vertrauen“, führte er weiter aus. Dass 85 Prozent der Patienten beider Kliniken aus einem Radius von 10 Kilometer kommen, müsse sich deutlich vergrößern.
Kaul gab zu, dass die vom Gutachter empfohlene „Einhaus-Regelung“ und damit verbundene Schließung eines Standortes diskutiert wurde. „Aber mit uns als DRK war diese Konzeption nicht umsetzbar!“, versicherte er und äußerte den Wunsch, dass in Zukunft mehr Patienten in die beiden Krankenhäuser kommen. „Wenn täglich ein bis zwei Patienten mehr kommen, dann ist das Defizit vergessen", meinte Kaul. (repa)
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