Klatschmohn-Möhnen laufen heiß
Das närrische Jubiläum der Möhnen im nächsten Jahr wirft schon in diesem Jahr seine Schatten voraus. So erlebten die vielen Närrinnen und Narren in der bis auf den letzten Platz gefüllten Bürgerhalle ein großes Finale, das beste Werbung für 66 Jahre Nentershäuser Möhnen 2016 machte.
Nentershausen. Eingestimmt durch den Einzug sämtlicher Möhnen, wurde die Narrhalla schon hier auf den passenden närrischen Pegel gebracht. Musikalisch ließen die Frauen wissen: „Klatschmohn-Möhne ist Spitze“. Eine tolle Premiere erlebte „Jungmöhne“ Julia Bein, die als Moderatorin des Abends locker und ohne Probleme die Narrenschar durch das Programm führte und mit der Tanzgarde des Tanzsportclubs gleich einen ersten tänzerischen Höhepunkt lieferte.
Möhne Petra Weigand, die anschließend noch in vielen weiteren Sketchen anzutreffen war, zeigte beim Sketch „Fastnachtshypnose“, dass sie das Fach der Hypnose sehr gut beherrscht. In tollen Kostümen zeigten danach Laura Herborn, Nina Leitsch, Daniela Klaus, Nina Stadtmüller und Anna-Lena Theis einen wunderschönen „Elefanten-Tanz“.
Wie sehr im Dorf die Fastnacht durch den KVK fehlt, wurde im Sketch „Der ausgesetzte Fastnachter“ deutlich. „Frau Peschke von der Narrenzunft Nentershausen“ hatte es mit einem besonders schweren Fall von KVK-Fastnachter zu tun. „Der Beutel leer kaa Buchs am Arsch, das ganze Jahr nur Narrhallamarsch“. Ihr Fazit war ein „Dreamteam us Kornblumen und Klatschmohn“.
Toll im Anschluss der Sketch „Wenn ich nicht auf der Bühne wäre…“. Hier zu sehen Maler, Boxer und sogar eine Betschwester in toller Einstudierung. „Die Bohnesupp von gestern“ machte sich dann am Ende des Sketches „Im Wartezimmer“ bemerkbar, in dem der „neue Doktor Weber“ als „Spaßbremski“ bezeichnet wurde. Ins Land Ägypten entführten die Tänzerinnen des TSC-Starsteppers die Narrhalla und leiteten über zu 11 Minuten Raucherpause.
Mit den „Trauerschnallen“ wurden im Anschluss so manche Episoden aus dem Dorf wieder in Erinnerung gebracht. Ihre lustigen Einwände gingen von Roman Weidenfeller, dem Görgeshäuser Straßenstrich bis hin zur Bürgermeisterwahl. Einen besseren Namen als „Voice of kids“ hätte sich die anschließende Gesangsgruppe nicht aussuchen können. Aus der möhneneigenen Kita sangen so Talente wie klein Heino (Bianca Hummer) oder Pavarotti (Anneliese Metzler). Der Höhepunkt war aber zweifelsohne der Auftritt von klein Helene (Laura Herborn) die mit „Atemlos“ nicht ohne eine Zugabe von der Bühne kam.
Zwei Männer auf der Bühne ließen dann so manche Dorfkapriole wieder zum Leben erwecken. „Teufel“ Pfarrer Michael Scheungraber und „Pfarrer“ Andreas Egenolf sorgten mit Themen wie der Weihnachtsmarktdieb „den soll zur Straf der Blitz beim Scheißen treffen“ für viele Lachtränen. Eine tolle Bühnenshow zeigten dann die „Firedancer“. Die Tanzgruppe der Freiwilligen Feuerwehr tanzte zu den Klängen der Backstreet Boys mit Bierkästen und ließen die Narrhalle erbeben. Auch hier wurde der Wunsch nach einer Zugabe gerne erfüllt. kdh
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