Ratschbumm und Speck und Eier in Hundsangen
Der Erfolg der seit 2012 durchgeführten Aktion „Speck und Eier“ überrascht immer mehr die Verantwortlichen des Hundsangener Carnevalvereins. Einst als Alternative zu den Kappensitzungen und Kindersitzungen aus der Taufe gehoben, hat sich der närrische Umzug durch das Dorf bei jung und alt etabliert.
Hundsangen. Vorneweg gingen die Musiker der Gruppe „Ratschbumm“. Dahinter unzählige bunt kostümierte Närrinnen und Narren, die ihre Umzug-Verpflegung dabei hatten oder aber von den Anwohnern am Zugverlauf bestens versorgt wurden.
Im Mittelpunkt standen aber Speck und Eier. Diese wurden schon an der Haustür in Form von zehn Eiern und einer in Folie eingeschweißten Portion Schinkenspeck an die vielen Kinder verteilt, die von Haustür zu Haustür rannten. Immer mit dem Spruch „Speck oder Eier“ auf den Lippen schellten sie an den Haustüren. Wurde ihnen aufgemacht und waren keine Eier oder Speck vorhanden, dann gab es entweder eine Entschädigung in süßer Form oder aber es klingelte im Geldbeutel. „Es sind immer Leute wie du und ich bei denen geschellt wird“ erzählte ein Mitglied des HCV.
Anders als früher, als diese Aktion von der ärmeren Bevölkerung durchgeführt wurde und die bei den reicheren Dorfbewohnern um Speck und Eier nachfragten, um vor der Fastenzeit noch ein reichhaltiges Mahl zu bekommen. Als der Wohlstand auch im Dorf anstieg, „schlief“ diese Aktion ein, bevor die Tradition vor drei Jahren aus ganz anderen Gründen wieder aus der Taufe gehoben wurde. Jetzt ist es für die Mitglieder des HCV eine gute Gelegenheit, seinen Mitgliedern einen weiteren Termin zum gemeinsamen Feiern zu präsentieren. Diese Feier bildet dann immer den Abschluss des Umzuges, der in die Ollmerschhalle führt. Dort warten dann die vielen Pfannen auf die gesammelten Eier und den Speck. Danach können alle Aktiven gemeinsam ein großes Mahl genießen. kdh
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