Vorlesewettbewerb: Regionalentscheid des Westerwaldkreises in Hachenburg
Die Schulsieger aus dem Westerwaldkreis wurden auch in diesem Jahr wieder nach Hachenburg eingeladen, um ihre Lesekünste zu messen. Als Sieger ging Hans Christian Schiebl (Großseifen) vom Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg hervor.
Jedes Jahr beteiligen sich mehr als 600.000 Kinder am bundesweiten Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels. Im vergangenen Herbst wurden in über 7100 Schulen die besten Vorleserinnen und Vorleser gekürt. Im Februar fanden nun bundesweit die Regionalentscheide in den Landkreisen und den kreisfreien Städten statt, bevor es in weiteren Etappen über Bezirks- und Länderebene zum Bundesfinale am 17. Juni 2015 geht.
Die Schulsieger aus dem Westerwaldkreis wurden auch in diesem Jahr wieder nach Hachenburg eingeladen, um ihre Lesekünste zu messen. 16 Sechstklässler, darunter 10 Mädchen und sechs Jungen, waren der Einladung der Stadtbücherei Hachenburg gefolgt, die die Veranstaltung im Großen Sitzungssaal der Verbandsgemeindeverwaltung Hachenburg ausrichtete. Zur Unterstützung der jungen Teilnehmer waren zahlreiche Eltern, Geschwister, Großeltern, Freunde und Lehrer mit angereist.
Marcus Franke, Erster Beigeordneter der Stadt Hachenburg, begrüßte das Publikum und die Teilnehmer, denen er viel Erfolg wünschte. Franke betonte den hohen Stellenwert des Wettbewerbes und verriet den Teilnehmern „Für mich gehört tägliches Lesen einfach dazu. Ich lese jeden Abend im Bett einige Seiten“. Er unterstrich, dass man die Leseförderaktion jedes Jahr wieder gern unterstütze. Sein Dank ging an das Mitarbeiterteam der Stadtbücherei Hachenburg, das die Organisation der Veranstaltung übernommen hatte. Auch der fünfköpfigen Jury dankte er für ihr ehrenamtliches Engagement.
Im Anschluss erläuterte Delya Gorges, Leiterin der Stadtbücherei Hachenburg, den Verlauf und die Regularien des Lesewettstreites an diesem Nachmittag. In einem ersten Durchgang stellten die 16 jungen Leser jeweils ein von Ihnen ausgewähltes Lieblingsbuch vor und fesselten ihr Publikum durch gekonntes Vorlesen einer Textpassage. Bemerkenswert war die Bandbreite der mitgebrachten Kinder- und Jugendliteratur. Von Michael Endes Kinderbuchklassiker „Jim Knopf“ über Neuerscheinungen wie „Lou, Rokko und das Katzenchaos“ bis zu angesagten Vampir- und Fantasybüchern, einem Agententhriller und einem Historienroman war alles vertreten. Im zweiten Abschnitt des Wettbewerbes ging es darum, einen vollständig unbekannten Text zu lesen. Hierfür hatte das Team der Stadtbücherei den Roman „Die Containerfüchse“ von Bernd Schreiber, in dem es um das Thema Kinderarmut geht, ausgewählt.
Danach zog sich die fünfköpfige Jury - bestehend aus Paul Kunz, Herta Maul, Christel Seifner (alle Lehrer im Ruhestand), Kristina Latsch (Lehrerin der Realschule plus Hachenburg) und Marion Röttig (Mitarbeiterin der Stadtbücherei Hachenburg) zur Beratung zurück. Sie musste nun die Vorträge der Schüler nach bestimmten Kriterien und mithilfe eines Punktesystems bewerten. Keine leichte Aufgabe, da alle Teilnehmer ihre Vorträge mit guten und sehr guten Leistungen gemeistert hatten.
Als Sieger aus dem Lesewettstreit ging Hans Christian Schiebl (Großseifen) vom Evangelischen Gymnasium Bad Marienberg hervor. Er überzeugte die Jury sowohl mit seinem Buchvortrag “Die Tribute von Panem“ von Suzanne Collins als auch mit dem Lesen des Fremdtextes. Joanna Born aus Montabaur (Peter-Altmeier-Gymnasium Montabaur) sowie Alina Reiss aus Dörnberg (Realschule plus Nentershausen) wurden von der Jury auf die Plätze zwei und drei gewählt. Alle Teilnehmer des Lesewettstreits durften sich über Buchpreise und eine Urkunde freuen.
Der traditionsreiche Wettbewerb wird jährlich seit 1959 vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels durchgeführt, steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten und zählt zu den größten bundesweiten Schülerwettbewerben.
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