Energieefiziente Kommunen profitieren enorm
Regionalforum von Energieagentur Rheinland-Pfalz und Initiative „Wir Westerwälder!“ stößt auf großes Interesse. Rund 100 Gäste sind der Einladung der Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH und der Gemeinschaftsinitiative „Wir Westerwälder!“ der Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis gefolgt.
Ransbach-Baumbach. Rund 100 Gäste sind am Mittwoch, 4. März, der Einladung der Energieagentur Rheinland- Pfalz GmbH und der Gemeinschaftsinitiative „Wir Westerwälder!“ der Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwaldkreis zum Regionalforum „Energiewende und Klimaschutz im Westerwald – Was können wir konkret für unsere Region tun?“ in die Stadthalle nach Ransbach-Baumbach gefolgt.
Ziel des Regionalforums ist es, über Chancen und Herausforderungen der Energiewende und des Klimaschutzes im Westerwald zu informieren und konkrete Handlungsmöglichkeiten in den Bereichen Energiesparen, Energieeffizienz und erneuerbare Energien vorzustellen und zu diskutieren. „Wir haben die Idee des Regionalbüros der Energieagentur Rheinland-Pfalz, ein Regionalforum gemeinsam zu veranstalten, sehr gerne aufgegriffen“, resümiert Landrat Achim Schwickert den Entstehungsprozess der Veranstaltung. Die Erweiterung der erneuerbaren Energien sei mittel- und langfristig der richtige Weg, so Schwickert. Große Chancen bestünden für die Kommunen in der Umsetzung von Projekten im Bereich der Energieeffizienz. Gleichzeitig verweist er aber auch auf den Konflikt zwischen Natur- und Artenschutz einerseits und Klimaschutz auf der anderen Seite und die kritische Haltung in der Bevölkerung, die vielerorts gegenüber konkreten Projekten für erneuerbare Energien vor Ort bestehe.
Thomas Pensel, Geschäftsführer der Energieagentur Rheinland-Pfalz, betont die Möglichkeiten, durch gezielte Energieeffizienzmaßnahmen langfristig Ressourcen und Kosten einsparen zu können. Das setzen, so Pensel, viele Kommunen im Westerwald schon erfolgreich um. So geht es etwa in Wallmerod „ans Eingemachte“, beschreibt Bürgermeister Klaus Lütkefedder das Vorgehen in seiner Verbandsgemeinde. Wallmerod rief vor fünf Jahren das Aktionsprogramm „Energie 2020“ ins Leben. Seitdem konnten viele Maßnahmen im Rahmen des kommunalen Energiemanagements realisiert werden, die der Verwaltung mittlerweile eine Ersparnis von rund 30 Prozent bei der Heizenergie bescheren. Bilanziell wird inzwischen mehr Strom produziert als verbraucht.
Dass sich nach wie vor die Nutzung der Sonnenenergie lohnt, zeigt der Vortrag von Dr. Ralf Engelmann von der Energieagentur Rheinland-Pfalz, der den Stromkosteneinspareffekt durch die Erhöhung des Eigenverbrauchs von Photovoltaik-Strom herausstellt. Ein weiteres erfolgreiches Praxisbeispiel ist das Nahwärmeprojekt in Ober Kostenz. „Wir wollten eine Gewinnergemeinde werden“, beschreibt Bürgermeister Schreiner den Anstoß zum Projekt. Besonders die große Akzeptanz und der gestiegene Zusammenhalt für und durch das Projekt in der kleinen Ortsgemeinde aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis beeindrucken die Zuhörer.
Michael Schramek vom Netzwerk für nachhaltige Mobilität e.V. richtet im abschließenden Impulsvortrag den Blick auf ein Thema, das den Westerwald in Zukunft beschäftigen wird: Elektromobilität. Schramek veranschaulicht den Mobilitätsmix der Zukunft und beschreibt die Rahmenbedingungen, die geschaffen werden müssen, um Elektromobilität – gerade im ländlichen Raum – zu ermöglichen.
In den anschließenden Arbeitsgruppen entstehen anregende Diskussionen zu den vier Themen der Veranstaltung. Aufgrund der Resonanz und dem großen Interesse an den Themen des Regionalforums wird gemeinsam mit den Vertretern der drei Landkreise über eine Folgeveranstaltung nachgedacht.
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