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Nachricht vom 09.03.2015    

Und sie beten doch

Pastoralreferent Gunnar Bach startet missionarische Aktion zum Beten im CAP-Markt. Der Gesprächseinstieg findet über ein spirituelles Foto statt.

Foto: Veranstalter

Hundsangen. Blauer Himmel, ein alter griechischer Säulenbogen - dieses Motiv eines großen Fotoplakats sticht dem Betrachter unvermittelt ins Auge. "Himmlisch obdachlos", ist als Slogan darunter zu lesen.

"Gefällt Ihnen das Bild?", sucht Pastoralreferent Gunnar Bach den Gesprächskontakt zu den Kunden am Ein- und Ausgang des CAP-Markts. Die Reaktionen sind unterschiedlich. "Manche blenden vor lauter Eile das Fotoplakat völlig aus, andere bleiben nach meiner Frage ein paar Sekunden stehen und verweilen bei dem Fotomotiv", weiß der Seelsorger zu berichten. "Egal, ob das Foto gefällt oder nicht - die Leute kommen ins Nachdenken." Damit sieht Bach schon ein kleines Ziel erreicht. "Unterbrechung ist die kürzeste Definition für Religion, die ich kenne. Die Menschen machen eine kurze Pause, verweilen achtsam im Augenblick und brechen dann mit neuer Perspektive gestärkt in ihren Alltag auf", fasst Bach die Spiritualität des postmodernen Menschen zusammen.

"Manche bleiben auch ein paar Minuten bei mir stehen und sprechen mit mir über das Thema Beten und ihre Erwartungen, Hoffnungen und Enttäuschungen, die sie mit der katholischen Kirche verbinden". Dabei müssten sich eigentlich viele Entscheidungsträger dazu stellen und ihre oft negative Sicht über die religiöse Praxis vieler sogenannter Fernstehender in Frage stellen. "Viele erzählen mir, dass sie regelmäßig mehrmals am Tag beten, den Gottesdienst in der Kirche maximal ein bis zweimal im Jahr mitfeiern." Diese Erkenntnis ist für Bach allerdings nicht neu. "Schon vor 20 Jahren hat der österreichische Pastoraltheologe und Religionssoziologe Paul Michael Zulehner betont, dass die Pastoral für die meisten Christen sogenannte Lebenswenden wie Geburt, Heirat und Tod begleitet. Viele Menschen seien nicht unreligiös, sondern spirituell suchend", fasst Bach zusammen.



Um die Erfahrung, dass Gott das ganze Leben und den Alltag der Menschen begleitet, auch gemeinschaftlich zu vernetzen, hat Bach durch seine Predigt in der Kirche und seine Supermarkt-Initiative die Tradition der pilgernden Gottesmutter von Schönstatt in Hundsangen wiederbelebt. "Über 20 Haushalte haben sich in eine Liste eingetragen und sich bereiterklärt, den Bildstock für eine Woche in ihrem Haus ein Obdach zu geben", freut er sich. "Viele suchen ein Obdach für ihre Seele - und vielleicht ist dann in dieser Zeit für einen kurzen Augenblick der Himmel besonders offen", formuliert er sein Gebetsanliegen.


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