MdB Gabi Weber: „Rassismus unter keinen Umständen tolerieren“
Die Bundestagsabgeordnete Gabi Weber (SPD) erinnert zum Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März an das Verbotsverfahren gegen die NPD und fordert eine akribische Aufklärung der NSU-Morde.
Westerwaldkreis. „Die Themen NPD-Verbot und NSU haben leider nach anfänglichem Aufruhr an Präsenz in der Öffentlichkeit verloren. Es ist aber wichtig, dass wir an diesen Themen dran bleiben und weiter informieren. Wir haben eine Verantwortung gegenüber den Menschen auf der ganzen Welt, insbesondere gegenüber denen, die aus anderen Ländern nach Deutschland kommen.“, sagt Gabi Weber
Gabi Weber engagiert sich bereits seit mehreren Jahrzehnten gegen Rassismus und Ausgrenzung. Anfang der 1980er Jahre demonstrierte sie mit der DGB-Jugend in Nordhessen gegen die „Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der ehemaligen Angehörigen der Waffen-SS“ (HIAG). Mit Erfolg: Der HIAG-Bundesdachverband wurde 1993 aufgelöst.
In den letzten Jahren beteiligte sie sich an den Gegendemonstrationen zu den Naziaufmärschen in Remagen. Darüber hinaus hält sich Weber stets auf dem Laufenden. Erst kürzlich hat sie den Film „Blut muss fließen“ des Undercover-Journalisten Thomas Kuban gesehen. Weber: „Die menschenverachtenden Einstellungen, die in Liedern aber auch über Symbole transportiert werden, lassen mich immer wieder erschaudern. Die Benachteiligung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Sprache oder ihrer Religion ist unter keinen Umständen zu tolerieren.“
Weber weist darauf hin, dass diese menschenverachtenden Einstellungen nicht nur von Neonazis ausgehen: „Zuletzt haben unter anderem die PEGIDA-Demonstrationen gezeigt, dass rassistische Vorurteile auch aus der sogenannten Mitte kommen. Da müssen wir aufpassen und dagegenhalten.“
Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.