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Nachricht vom 13.04.2015    

Polizeidirektion Montabaur präsentiert Kriminalstatistik 2014

Die Polizeidirektion Montabaur, die für den Westerwaldkreis und den Rhein-Lahn-Kreis zuständig ist, stellte am Montag, den 13. April die Kriminalstatistik für das Jahr 2014 vor. Die Zahl der Fälle ist seit Jahren fallend, diese Tendenz setzte sich auch im letzten Jahr fort. Die Aufklärungsquote konnte gegenüber 2013 gesteigert werden.

Montabaur. Die Leiter der Polizeidirektion Montabaur, Volker Schmidt, und Andreas Bode präsentierten in einer Pressekonferenz die polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2014. Erfreulich ist, dass die Fallzahlen für den Westerwaldkreis auf 9.241 zurückgegangen sind. Sie erreichen damit den niedrigsten Stand seit 1993. Die Aufklärungsquote der Direktion konnte gegenüber 2013 um ein Prozent auf 61,8 Prozent gesteigert werden.

Die Fallzahlen entwickelten sich in den unterschiedlichen Bereichen teils gegenläufig. So stiegen die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung um 16 auf 178 Fälle an. Die klassische Vergewaltigung spielte mit 19 Fällen eine nur untergeordnete Rolle. Dagegen waren Kinder in 55 Fällen involviert. Die Beleidigungen auf sexueller Grundlage und das Internet sorgten für weitere Fälle.

Sorgen machen auch die schweren Diebstähle. Sie stiegen um 72 Fälle, wogegen die einfachen Diebstähle um 183 Fälle abnahmen. Mit 2557 Anzeigen hatte sich die Polizeidirektion in 2014 bei den einfachen Diebstählen zu befassen. Den Hauptanteil stellten die Ladendiebstähle mit rund 500 Taten. Bei den schweren Einbrüchen dominierten die Wohnungseinbrüche. Die Einbrüche bei Firmen waren von 312 auf 277 Fälle rückläufig. Firmen investieren zunehmend in Überwachungstechnik. Dies schreckt potentielle Diebe ab.

„Wir brauchen von der Bevölkerung schnelle Hinweise. Fotos wären wichtig“, meinte Kriminaldirektor Schmidt. Die Autobahnen spielen bei den Wohnungseinbrüchen eine entscheidende Rolle. Über sie kommen die reisenden Täter, die den schnellen Einbruch machen. Rund 50 Prozent aller Fälle des Westerwaldkreises fallen in den Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Montabaur.

Die Vermögensdelikte waren mit 2.652 Fällen unverändert. Den Löwenanteil macht der Warenkreditbetrug mit 996 Fällen aus. Das Internet mit seinen Bestellmöglichkeiten führt dazu, dass in den letzten 20 Jahren die Fälle deutlich angestiegen sind und jetzt auf hohem Niveau verharren.



Die Körperverletzungen haben weiter abgenommen. „Mit der Tendenz sind wir zufrieden, aber nicht mit den Zahlen. Wir investieren viel in Prävention“, sagte Volker Schmidt. Insbesondere die Kombination mit Alkohol lässt die Hemmschwelle deutlich sinken. Schwerpunkte sind Feste, Kirmes und der Fasching. Hier gibt es besonders viele Einsätze. Mit den Verbandsgemeinden wird gemeinsam an dem Problem gearbeitet.

Sorge bereitet die Rauschgift-Kriminalität und hier insbesondere die „Legal Highs“, die legalen Kräutermischungen. Diese chemisch behandelten Kräuter stellen ein unkalkulierbares Risiko für den Konsumenten dar. Die Polizeidirektion Montabaur hatte sich im letzten Jahr mit zwei tödlichen Fällen nach dem Konsum dieser Droge zu befassen. Zunehmend sind auch die Drogen im Straßenverkehr. Hier wurden in 2014 insgesamt 277 Fälle von Fahren unter Drogeneinfluss zur Anzeige gebracht. Es sind überwiegend junge Fahrer, die sich berauscht ans Steuer setzten. Hier wird durch die Polizei Prävention in Fahrschulen betrieben. Auch in und um Schulen gab es 40 Kontrollmaßnahmen im vergangenen Jahr und entsprechende Informationen im Unterricht.

Die Häufigkeitszahl zeigt, dass die Gefährdung der Bevölkerung im Westerwaldkreis nicht hoch ist. Die Kriminalfälle werden hier auf 100.000 Einwohner hochgerechnet. Im Landesdurchschnitt Rheinland-Pfalz liegt die Zahl bei 6.623, im Westerwaldkreis mit 4.605 deutlich niedriger. Die niedrigste Zahl bei den Verbandsgemeinden hat Wallmerod mit 3.227, die höchste Zahl Montabaur mit 5.791. (woti)



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