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Nachricht vom 19.04.2015    

Glaubenskurs bereitet auf Pfingsten vor

Der Pastorale Raum Nentershausen/Meudt bietet als geistliches Angebot während der Pfarreiwerdung noch sechs Abende zur Vertiefung des Glaubens an die Kraft des Heiligen Geistes an. Treffen sind jeweils mittwochs um 19.30 Uhr im Pfarrheim in Dreikirchen.

Schwester Anna-Maria Jansen, Pastoralreferentin Waltraud Malm, Schwester Veritas Straka, Pfarrer Michael Kohlhaas und Silvia Schröder (von links) bereiten die Glaubenskursabende in der Zeit zwischen Ostern und Pfingsten vor und begleiten die Teilnehmer durch viele Zeichen und Worte. Foto: privat.

Dreikirchen. Wie kann ich Gott erfahren? Wie bin ich zum Glauben gekommen? Wie kann ich regelmäßig beten? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt des Glaubenskurses „Leben aus der Kraft des Heiligen Geistes“ jeweils mittwochs um 19.30 Uhr im Pfarrheim in Dreikirchen.

Im Zentrum des ersten Treffens stand ein Videoreferat des Münchner Priesters und Leiters der katholisch-charismatischen Erneuerungsbewegung „Neuer Weg“, Pfarrer Willi Huber. Viele Menschen hätten einen alten Mann mit Bart vor Augen, wenn sie das Wort „Gott“ hörten, wandte sich der Theologe gegen falsche Vorstellungen und Bilder von Gott. Der Himmelsvater sei kein Uhrmacher, der weit weg sei vom Alltag, auch nicht bloß eine universale Energie, sondern rufe jeden Einzelnen durch die Taufe persönlich beim Namen. Auch das Bild vom „strafenden Polizistengott“ habe viele Menschen verschreckt und Abstand nehmen lassen. „Gott ist mehr als eine Bundesagentur für Werte, er ist die Liebe“, betonte Huber. Viele Menschen würden nur an den Schöpfer denken, wenn es ihnen schlecht gehe, wandte er sich gegen einen bloßen „Nothelfergott“. Dabei verglich er dieses reduzierte Gottesbild mit der menschlichen Beziehung in einer Familie: „Was ist das für eine Beziehung, wenn Ihre Frau oder Ihr Mann oder Ihre Kinder Sie nur dann brauchen, wenn es Ihnen schlecht geht?“

Viele Menschen kämen entweder durch das Elternhaus, durch „ansteckende Begegnungen“ oder durch einen persönlichen Schicksalsschlag zum Glauben. Huber selbst, der zunächst sehr naturwissenschaftlich und materialistisch orientiert gewesen sei, habe ein Experiment gewagt: für ein halbes Jahr habe er sich vorgenommen, so zu leben, als ob es Gott gibt, obwohl er bis dahin nicht an ihn glaubte. Seine Gebete wurden erhört, das Experiment sei gelungen: „Es gibt nichts Schöneres, als mit Gott und für ihn zu leben!“



Ilse Flüte-Otte aus Großholbach hat der Abend gut getan. „Ich habe nichts erwartet oder erhofft. Das Kennenlernen und der Austausch mit den anderen war angenehm.“ Für sie ist es wichtig, Veranstaltungsangebote für den Pastoralen Raum aktiv wahrzunehmen und ein Zeichen gegen die skeptischen Stimmen zur Pfarreiwerdung zu setzen.
Eric Schröder aus Elz sieht im Glaubenskurs eine Chance, als Firmling das Thema „Heiliger Geist“ zu vertiefen. Dass die Teilnehmer aus verschiedenen Orten kommen, bietet für ihn die Chance, offener zu erzählen, was seinen Glauben stärkt.
Sein Vater Wolfgang Schröder kennt das Angebot eines Glaubenskurses schon aus Limburg: „Das Thema passt gut in die Zeit bis Pfingsten und der Kurs ist für mich Anstoß für eine persönliche Vertiefung.“

Die nächsten Treffen finden am 22. April, 29. April, 6. Mai, 20. Mai, 27. Mai und 10. Juni statt. Nach einem musikalischen Beginn gibt es jeweils ein Impulsreferat, welches dann in persönlichen Gesprächen in Kleingruppen vertieft wird. Nach einem Erfahrungsaustausch im Plenum empfangen die Teilnehmer zum Abschluss einen priesterlichen Segen. Der Kurs kann im Ganzen oder auch nur an einzelnen Abenden belegt werden. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. aeg



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