Berichterstattung da fördern, wo es scheinbar nichts zu berichten gibt
Anlässlich des kürzlich erfolgten Starts des Projektes „Jugend.Medien.Land“ unterstreicht die Westerwälder SPD-Bundestagsabgeordnete Gabi Weber die Bedeutung der Förderung von jungen Medienmachern in strukturschwachen Regionen: „Berichterstattung auch da fördern, wo es scheinbar nichts zu berichten gibt!“
Hachenburg. „In solchen Regionen stehen Jugendliche leider oft vor mehr Problemen als vor Möglichkeiten – und kehren ihrer Heimat den Rücken, anstatt dort zu bleiben und sich für eine Erhöhung der Lebensqualität einzusetzen. Hier setzt ‚Jugend.Medien.Land‘ an. Ein wichtiges und unbedingt unterstützenswertes Projekt! Aus eigener Erfahrung im Wahlkreis weiß ich, dass die Abwanderung von Jugendlichen aus ihrer ländlichen Heimat ein großes Problem darstellt. Daher begrüße ich es ausdrücklich, dass die Jugendpresse Deutschland als größte Medienorganisation für junge Menschen daran etwas ändern will. Denn es ist ein Mythos, dass ländliche Regionen ereignislose Gegenden sind – Engagement und Berichterstattung sind auch dort möglich und wichtig und müssen unbedingt gefördert werden!“
„Jugend.Medien.Land“ wird von der Mobilen Medienakademie, die unter dem Dach der Jugendpresse Deutschland arbeitet, organisiert und läuft insgesamt bis Ende 2015. Während einer mindestens sechsmonatigen Betreuungsphase werden schüler- und jugendeigene Medienprojekte durch speziell ausgebildete Coaches in ihrer Arbeit begleitet und unterstützt. Die Coaches treffen sich regelmäßig mit den Jugendlichen und geben diesen mit Handwerkszeug und Fachwissen Impulse für die Umsetzung ihrer Ideen – die praktische Umsetzung bleibt dabei weiterhin in der Hand der Jugendlichen. Ziel ist es, die jungen Medienprojekte dabei soweit weiterzuentwickeln, dass feste Strukturen etabliert werden können und die Jugendlichen auch nach Ablauf des Projektzeitraums selbständig journalistisch weiterarbeiten können. Durch die eigene Produktion von Medien sollen sie außerdem mit dem Thema Medien/Meinungsbildung vertraut gemacht werden. Dahinter steckt das Ziel, bei jungen Menschen ein Interesse für regionales Engagement zu wecken und sie zur Auseinandersetzung mit den Themen des eigenen Lebensumfelds zu bewegen.
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Gabi Weber weiß aus eigener Erfahrung, dass es sich lohnt, sich für die eigene Heimat zu engagieren: „Ich bin überhaupt erst Gewerkschafterin bzw. SPD-Mitglied geworden, weil ich für die Menschen hier vor Ort etwas verändern wollte. Was ich zunächst nur in meiner Westerwälder Heimat tat, mache ich heute auf bundespolitischer Ebene, im Deutschen Bundestag“, berichtet die Abgeordnete. Sie wertschätzt es besonders, dass die Jugendpresse Deutschland sich aktiv um junge Menschen in strukturschwachen Regionen bemüht und lädt jeden, der Unterstützung bei der Medienarbeit braucht, dazu ein, diese beim Projekt „Jugend.Medien.Land“ zu suchen.
Doch auch sich selbst und ihre Kollegen sieht Gabi Weber weiterhin in der Pflicht: „Projekte wie dieses sind sinnvoll und wichtig, aber auch die Politik muss sich um strukturschwache Gegenden bemühen. Als Deutscher Bundestag und besonders als SPD müssen wir regionale Entwicklung da fördern, wo unsere Hilfe gebraucht wird. Das kann nicht allein Aufgabe von Organisationen wie der Jugendpresse sein, auch die Politik ist hier gefragt.“ Die SPD-Bundestagsfraktion hat für diese Themen einen Gesprächskreis Regionale Strukturentwicklung eingerichtet, in dem Gabi Weber Mitglied ist. In dieser Runde konzentrieren sich die Abgeordneten besonders auf für den ländlichen Raum relevante Themen wie Digitalisierung, Verkehrsinfrastruktur, Stärkung mittelständischer Unternehmen oder Gestaltung der Bildungspolitik.
Webseite von „Jugend.Medien.Land“: http://www.jugendpresse.de/jugendmedienland/.
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