Spuren eines Künstlerlebens in Hachenburg verewigt
Im Alter von 82 Jahren ist der Kölner “Menschenmaler“ Rolf Maria Koller verstorben. Bis 1973 arbeitete er an den Kölner Werkschulen als Dozent. Als Künstler war er ein anerkannter „Meister des Porträts“. Koller schuf eine Fülle von überdimensionalen Werken, von denen auch eine beachtliche Anzahl im Hause der Hachenburger Familie Dr. Karl Mohr gesammelt wurde.
Hachenburg. Als Bruder von Marlene Mohr und Freund der Familie hat er viel Zeit in Hachenburg verbracht. Nicht nur als Maler, sondern auch als vielseitiger Künstler, wie der vielbeachtete Brunnen im Garten an der Birkenallee Zeugnis gibt. Rolf Koller hat während seines künstlerischen Wirkens ausschließlich Menschen gemalt und gezeichnet. Menschen in allen Facetten und Gefühlsregungen. Mal lebensgroß und ausdrucksstark, mal düster und als geschundene Kreatur. Je nach eigener Gefühlslage bannte er Szenen des Glücks und der Verzweiflung auf Leinen und Papier.
Es war nicht immer leicht für ihn – wie so oft im Leben eines Künstlers – aber er blieb sich in allen Lebenslagen treu. Ruhm und Geld war ihm nicht wichtig, sondern er stellte stets die Kunst in den Vordergrund seines Wirkens. Für 42 wandhohe Bildtafeln über eine Länge von 54 Metern bestanden nur wenige Chancen sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Vielbeachtet die „Nacht der Menschen“, ein monumentales malerisches Mahnmal, das das Leiden, die Entwürdigung und Demütigung unverblümt thematisiert.
Der Gesundheitszustand des 82-jährigen Künstlers verschlechterte sich, bis er nun verstarb. Einzelne Werke und eine in den Jahren 1987 und 1997 entstandene apokalyptische Bilderflut bleiben als Vermächtnis für die Nachwelt zurück. Repa
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