Werbung

Nachricht vom 27.05.2015    

Arbeit der Behindertenwerkstätten verdient Anerkennung und Wertschätzung

MdL Hendrik Hering hat den Bericht des Landesrechungshofs zur finanziellen Ausstattung der Behindertenwerkstätten zum Anlass genommen, sich vor Ort ein Bild zu machen und mit den Fachleuten der Caritas über den Bericht zu sprechen.

Foto: Veranstalter

Rotenhain. Werkstätten für behinderte Menschen sollen es ermöglichen, dass Gehandicapte am Arbeitsleben teilhaben können. In Rotenhain gibt es unter der Leitung der Caritas eine solche Werkstätte. Hendrik Hering ist zu einem Besuch vor Ort um mit den verantwortlichen vor Ort über die Vorwürfen zu sprechen, die der Landesrechnungshof in seinem aktuellen Bericht aufgelistet hat und um sich ein eigenes Bild zu machen. Die Kassenprüfer kritisieren die Finanzierung der Werkstätten in Rheinland-Pfalz und erachten sie als ungerechtfertigt hoch. Unterm Strich gebe Rheinland-Pfalz im Vergleich zu anderen Ländern hier zu viel Geld aus: Im Länderdurchschnitt führe dies rechnerisch zu Mehrausgaben des Landes und der Kommunen von mehr als 30 Millionen Euro.

„Ich weise die Vorwürfe und Behauptungen des Rechnungshofes als oberflächlich und in der Konsequenz nicht zu Ende gedacht zurück. Der Bericht ist irreführend, weil er suggeriert, dass 30 Millionen Euro in den rheinland-pfälzischen Behindertenwerkstätten versickern würden, und niemand wisse, wohin. Das ist aber schlicht und ergreifend falsch“, sagt dazu Frank Keßler-Weiß, der Direktor des Caritasverbands Rhein-Lahn im Gespräch mit dem SPD-Politiker.
Erwin Peetz, Abteilungsleiter der Caritas-Werkstätte ergänzt, dass in den RLP-Sätzen etwa auch die Beförderungskosten und die Sozialversicherungsbeiträge im Tagessatz eingepreist sind: „In anderen Bundesländern werden diese Kosten separat abgerechnet und sind somit nicht im Tagessatz enthalten. Hier muss man bei einem korrekten Vergleich weitere Aspekte und Parameter hinterfragen.“
Der Bericht des Rechnungshofes sei auch ein Frontalangriff auf die Personalausstattung in der Werkstätte. Mehr Personal, das aus den genannten Gründen nötig sei, garantiere eine individuellere und differenziertere Förderung. „Ohne die Personalressourcen wären viele Dinge nicht mehr möglich, die heute selbstverständlich in rheinland-pfälzischen Werkstätten sind“, so der Betriebsleiter in Rotenhain, Günter Keßler.



„Und selbstverständlich seien auch Kontrollen gegeben: In regelmäßigen Sitzungen mit dem Thema „Tätigkeit und Hilfsplanung“ werde allen Beteiligten Rechenschaft abgelegt“, erörtere Frau Gabriele Becker vom Sozialdienst in Rotenhain.
„In den Werkstätten für behinderte Menschen wird seit Jahrzehnten sehr gute Arbeit geleistet von den Beschäftigten und von den Leitungspersonen sowie Betreuern. Die berufliche Teilhabe und die Eingliederung von Menschen mit Behinderung funktioniert in Rheinland-Pfalz gut“, erklärt der heimische Abgeordnete Hering nach seinem Besuch. „Damit erfahren die Menschen, die wegen der Art und Schwere ihrer Behinderung keiner Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt nachgehen können, Anerkennung und Wertschätzung.“
Mit Blick auf den Rechnungshofbericht zur Finanzierung der Behindertenwerkstätten ergänzt er: „Als SPD-Fraktion stehen wir an der Seite der Betriebe der Eingliederungshilfe. Selbstverständlich nehmen wir auch die Hinweise des Rechnungshofes zur Finanzierung der Werkstätten ernst. Wir werden den Bericht genau unter die Lupe nehmen, und die Hinweise, so wie heute hier vor Ort, mit den Verbänden und Institutionen besprechen.“



Lesen Sie gerne und oft unsere Artikel? Dann helfen Sie uns und unterstützen Sie unsere journalistische Arbeit im Westerwaldkreis mit einer einmaligen Spende über PayPal oder einem monatlichen Unterstützer-Abo über unseren Partner Steady. Nur durch Ihre Mithilfe können wir weiterhin eine ausgiebige Berichterstattung garantieren. Vielen Dank! Mehr Infos.



Lokales: Westerburg & Umgebung

Jetzt Fan der WW-Kurier.de Lokalausgabe Westerburg auf Facebook werden!


Anmeldung zum WW-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Westerwaldkreis.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Theaterstück „Die große Nein-Tonne“: Kinder stärken und schützen

Hachenburg. Das Theaterstück drehte sich um die Frage: "Was gehört in die große Nein-Tonne?" Zusammen mit den Darstellern ...

Massenkarambolage auf winterglatter Autobahn: Sieben Fahrzeuge betroffen

Region. Gegen 23 Uhr kam es zwischen den Anschlussstellen Ransbach-Baumbach und Dierdorf zu einem Verkehrsunfall mit sieben ...

Neuer Headcoach der Fighting Farmers Montabaur: Tino von Eckardt tritt am 1. Dezember an

Montabaur. Der A-Lizenz-Trainer Tino von Eckardt bringt eine beeindruckende Karriere von 40 Jahren als Spieler und Trainer ...

Mehrere Verkehrsunfälle in Westerburg - Drogenbeeinflussung und unangepasste Bereifung als Ursache

Region. Gegen 12.15 Uhr kam es zu einem Unfall auf der K34 zwischen Hof und Stein-Neukirch. Ein 21-jähriger Mann verlor in ...

Unfall durch Schneeglätte und Sommerreifen - E-Auto erfordert aufwendige Bergung

Wittgert/Wirscheid. Um 23.50 Uhr kam es auf der L 306 zwischen Wittgert und Wirscheid zu einem Verkehrsunfall. Der allein ...

Apfel oder Kapsel - Verbraucherzentrale klärt auf, was wirklich in Nahrungsergänzungsmitteln steckt

Region. In diesem 90-minütigen Web-Seminar gibt Katrin Deußen, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, ...

Weitere Artikel


BUND Westerwald kritisiert Veranstaltung

Region. Am 29. April fand eine Veranstaltung des „BUND Arbeitskreis Energie“ gemeinsam mit der Fa. Schütz, Selters, sowie ...

Kabelbrand im neuen Aubachhof

Montabaur. Personen kamen offenbar nicht zu Schaden. Zur Ursache konnte die Polizei Montabaur noch keine Aussage treffen, ...

Besuch der schönsten Orchideenwiese im Westerwald

Hundsangen. Der NABU Hundsangen lädt am 14. Juni von 14 bis 16 Uhr zu einem kurzen Spaziergang ein. Dieser führt zu einer ...

Streithausen erhält 152.000 Euro Zuschuss

Streithausen. Der notwendige Straßenausbau kostet rd. 547.000 Euro, die von der Gemeinde zu tragen sind. Für Wasser- und ...

Frauen, die wieder ins Berufsleben einsteigen wollen

Westerwaldkreis. Manche Frau würde gerne sofort wieder beruflich einsteigen - wenn sie nur wüsste wie... Vor Bewerbung und ...

Schilddrüsen-OP sicherer durch kontinuierliche Nervenüberwachung

Dierdorf/Selters. Eine Schilddrüsenoperation ist keine Seltenheit. Knoten, die sich an dem Organ bilden, müssen häufig beseitigt ...

Werbung