Spange Eschelbach (L 313) – ICE-Bahnhof Montabaur
In einem Schreiben an Landrat Achim Schwickert hat CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel für die nächste Kreisausschusssitzung das Thema Erstellung einer Machbarkeitsstudie – Spange Eschelbach (L 313) – ICE-Bahnhof Montabaur auf die Tagesordnung setzen lassen.
Montabaur. Die Christdemokraten sehen hier vor dem Hintergrund der aktuellen Verkehrsentwicklung rund um den ICE-Bahnhof dringenden Handlungsbedarf. Die CDU will mit ihrer Initiative, so der verkehrspolitische Sprecher, Dr. Kai Müller, die Fortentwicklung der derzeit ruhenden Planung der Landesstrasse 313 Montabaur Richtung Eschelbach von Kreisseite vorantreiben. Aufgrund der Untätigkeit des Landes und der zu erwartenden Verkehrsbelastung sei der Landkreis gehalten, diese Planung durch die derzeit vorrangige verbindliche Abklärung der vorliegenden Planungsalternativen voranzubringen. Die Verwaltung soll in einem ersten Schritt beauftragt werden, von geeigneten Ingenieur- und Planungsbüros Angebote für die Erstellung einer solchen Studie einzuholen. Über die konkrete Vergabe soll der Kreisausschuss sodann in einer weiteren Sitzung entscheiden.
Die CDU-Kreistagsfraktion hat ihre Initiative ausführlich begründet. Sie macht deutlich, dass die Entwicklung um den ICE-Bahnhof in Montabaur eine für den ganzen Westerwaldkreis herausragende Erfolgsgeschichte ist. Die stetige Anpassung und Verbesserung der Straßeninfrastruktur sowohl für den ruhenden als auch für den fahrenden Verkehr ist ein wesentlicher Bestandteil einer notwendigen zukunftsorientierten Planung. Nicht zuletzt aus diesem Grunde haben sich die Kreisgremien in den letzten Sitzungen für die finanzielle Beteiligung an einem Verkehrsleit- und Parksystem und für den Ausbau des Knotenpunktes K 82/ BAB 3 / ICE-Parkplatz ausgesprochen.
Bereits seit Ende der neunziger Jahre gibt es Pläne für den Neubau der Umgehung Eschelbach L 313-Montabaur in einem Verlauf westlich von Eschelbach, das heißt auf der dem ICE-Bahnhof gegenüberliegenden Seite der BAB 3. Ziel dieser Planung war es, den überregionalen Verkehr aus Richtung Wirges zur BAB A 3 und zur B 255 vor dem Stadtteil Eschelbach abzuleiten, ferner, den Ortskern der Ortsgemeinde Staudt von Durchgangsverkehr, insbesondere mit Schwerlastverkehr, zu entlasten. Diese Planungen des Landesbetrieb Straßen- und Verkehr Rheinland-Pfalz (LBM Diez) sind jedoch seit dem Jahre 2002 nicht mehr weiterverfolgt worden, offensichtlich nicht zuletzt auch vor der Aussage des Landes, dass keine neuen Straßen mehr gebaut werden sollen.
Nach dem Antrag der CDU-Kreistagsfraktion soll ein Ingenieur- und Planungsbüro mit der Prüfung der Frage beauftragt werden, mit welcher Variante der eigentliche Zweck der Umgehung Eschelbach aus heutiger und zukünftiger Sicht (Vermeidung von Rückstaus aus Richtung Eschelbach und Horressen sowie bessere Erreichbarkeit BAB A 3, B 255 und des ICE-Bahnhofs) am besten erreicht werden kann. Dabei sollte auch geprüft werden, wie vermieden werden kann, dass der Ortsteil Eschelbach zusätzlich belastet wird. Es soll vor allem eine Kosten-Nutzung-Analyse für die jeweils mögliche Variante wesentlicher Bestandteil der Studie sein.
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