Westerwälder Impulse zur Gesundheitsversorgung in Hachenburg
Im Rahmen der Gesprächsrunden "Westerwälder Impulse - CDU-Kreistagsfraktion im Gespräch" soll am 24. Juni das Thema „Hausarzt auf dem Land - Modelle für heute und morgen“ diskutiert werden. Referent ist Dr. Thomas Urbach. Er ist Hausarzt in Bad Marienberg und gleichzeitig Leiter der Stabsstelle hausärztliche Versorgung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung in Berlin.
Hachenburg. Hausärzte auf dem Land werden knapp. Bis 2020 werden in Rheinland-Pfalz über 50 Prozent der jetzt noch praktizierenden Hausärzte im Ruhestand sein. Wo kommen die Nachfolger her? Gestiegene Bürokratie, enge Budgets und die Angst vor Regressansprüchen der Krankenkassen, wenn Ärzte ihr Budget überschreiten, werden als Gründe genannt, warum junge Ärzte lieber ein Angestellten-Verhältnis oder eine Facharzt-Ausbildung vorziehen, statt das Risiko einer eigenen Hausarztpraxis auf sich zu nehmen. Im Medizinstudium spielt das Thema Hausarzt oft nur eine untergeordnete Rolle.
CDU-Fraktionsvorsitzender Dr. Stephan Krempel: „Es ist wichtig, dass wir jetzt in einen Dialog einsteigen. Auch die Politik vor Ort kann für die Rahmenbedingungen etwas tun.“ Lässt sich ärztliche Versorgung mit Hausärzten im ländlichen Raum in den nächsten Jahren sicherstellen? Kann ein Abbau der Bürokratie weiter helfen? Bringt die von der Bundesregierung geplante Stärkung der Rolle der Hausärzte, das Schaffen von finanziellen Anreizen und mehr Gewicht auf die Hausarzt-Ausbildung im Studium zu legen eine Besserung der Situation?. Gibt es neue Organisationsformen um Hausarztpraxen patientenorientiert und wirtschaftlich im ländlichen Raum zu betreiben.
CDU-Gemeindeverbandsvorsitzender Karl-Heinz Boll spricht in diesem Zusammenhang auch die Zusammenarbeit der Hausärzte in der ärztlichen Bereitschaftsdienstzentrale (BDZ) der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz am DRK Krankenhaus in Hachenburg, der Fachärzte vor Ort sowie mit den heimischen Krankenhäusern an. „Wie kann hier für alle Beteiligten ein zukunftsorientiertes Konzept erarbeitet werden? Welchen Beitrag können hierzu die Kommunen leisten?“
Der Referent Dr. Urbach will in seinem Referat nicht nur die Probleme aufzeigen, sondern Konzepte vorstellen. Als selbst praktizierender Hausarzt kennt er die Situation aus seiner täglichen Arbeit. Daneben leitet er die Stabsstelle der Bundesstelle der Kassenärzte in Berlin, die sich genau mit diesen Fragen bundesweit intensiv beschäftigt. Er vereint insofern als Referent an diesem Abend die konkreten Erfahrungen im Westerwald vor Ort mit den Lösungsansätzen, die derzeit überall im ländlichen Raum gesucht werden.
Die CDU-Kreistagsfraktion lädt zu dieser Veranstaltung, für Dienstag, den 24. Juni, 18 Uhr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger in den Vogtshof (Löwensaal) nach Hachenburg recht herzlich ein.
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